Konzert der Orgelklasse

  • Ersteller des Themas devasya
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Ich habe nicht gesagt, dass das, was Du genommen hast, nicht passt - Deine Orgel kenne ich nicht und kann das nicht beurteilen, wie das klingt, was Du vor hast.

Generell ist es halt so, dass manche Klänge zu manchen Stücken besser passen als zu anderen, und ich würde mich da gerade am Anfang meiner Orgellaufbahn durchaus von erfahrenen Leuten beraten lassen, z.B. vom Orgellehrer, und nicht nur so registrieren, wie ich es gerade aus irgendwelchen Gründen "schön" finde.
 
Deva, da schließe ich mich den Vorrednerinnen zu 100% an. Auch Dein Lehrer scheint in Punkto "Triller" eine sehr angemessene Auffassung zu haben. Und bevor Du den 558 romantisierst (am besten noch mit Tremulant, laangsam und alles legato, kleiner Scherz..;-)) spiel ihn lieber schön authentisch.

Tremulanten hätte ich keinen verwendet, aber dafür das Stück vorwiegend auf legato aufgebaut, was nicht zwangsläufig bedeutet, dass ich nie absetze, bzw. alles "in einer Wurst" durchspiele ;-)

Darf ich fragen, weshalb es nicht passt, den Triller anders zu setzen, bzw. in diesem Fall "zu früh" zu kommen?

Persönliche Marken kann man, wenn man das Examen bestanden hat, immer noch setzen, dazu gehört auch mal eine "Ungezogenheit", wenn man Barockmusik romantisiert, u.Ä.. Aber zunächst mal muss man die "reine Schule" beherrschen.

Ich glaube, ich werde nie in die Barockwelt (damit meine ich nicht die Komponisten an und für sich, sondern die Art und Weise, wie in dieser Epoche Stücke dynamisch aufgebaut wurden) hineinpassen. Entweder ich spiele authentisch, dann aber "ohne Herz", oder eher in die romantische Richtung gehend und dann mit Herz.

Im Unterricht habe ich meinem Lehrer gesagt, dass er mir den authentischen Bach gerne nahe bringen kann und dass ich auch Interesse dafür zeige, wie es damals "angeblich" gemacht wurde. Ich hab mir hierfür auch eine Mappe zugelegt, in welcher ich alles über die historische Aufführungspraxis sammle. Unter anderem lese ich mich immer noch durch diese Facharbeit durch, die Axel mir damals verlinkt hat.
Was ich damit sagen will: es ist nicht so, dass ich sage, "so wirds gemacht und für alles andere interessiere ich mich nicht" ;-)

Ich weiß auch um ehrlich zu sein nicht'mal, was mein Lehrer interpretationstechnisch in Hinblick auf das Stück genau von mir erwartet... da werd ich ihn morgen dann fragen. Bei den Trillern ist er sehr genau, ich durfte es aber bis jetzt immer im legato spielen und als ich neulich nachfragte, wie's "historisch angeblich" richtig ist, meinte er nur, dass das (noch) nicht von Bedeutung ist. Es würde jetzt erst'mal darum gehen, dass ich eine gewisse Grundsicherheit an der Orgel gewinne, "mit der richtigen Artikulation fangen wir noch früh genug an"...

Ich werd mich morgen im Unterricht mit ihm besprechen und schauen, was dabei rum kommt :-)
 
Ich habe nicht gesagt, dass das, was Du genommen hast, nicht passt - Deine Orgel kenne ich nicht und kann das nicht beurteilen, wie das klingt, was Du vor hast.

Generell ist es halt so, dass manche Klänge zu manchen Stücken besser passen als zu anderen, und ich würde mich da gerade am Anfang meiner Orgellaufbahn durchaus von erfahrenen Leuten beraten lassen, z.B. vom Orgellehrer, und nicht nur so registrieren, wie ich es gerade aus irgendwelchen Gründen "schön" finde.

Ja, da geb ich dir Recht. Wie gesagt: ich hab das Stück auf unserer Domorgel noch nie gespielt und weiß deshalb selbst noch nicht wirklich, wie ich's haben will. Und klar lasse ich mich von erfahrenen Orgelspielern beraten, ich weiß, dass kommt manchmal nicht ganz so rüber, aber ich werd mich morgen mit meinem Lehrer besprechen und nachfragen, welche Vorschläge er hat, im Hinblick auf die Artikulation/Phrasierung und Registrierung des Stückes.
 
Eine Flötenregistrierung zum Üben ist okay.
Beim Konzert würde ich das aber aber im barocken Plenum spielen.
Soll heißen:
Manual: Prinzipal 8', 4', 2', Mixtur
Pedal: Prinzipal 16', 8', 4', Mixtur, Posaune 16, evtl. I/P

Ich würde es im barocken non-legato spielen und die 1 und die 3 betonen (das sind die "starken Zählzeiten", und die werden im Barock betont)
 
Digedag, kennst'e den:
oder: kommt auf die Posaune an...;-)
 
Typisch Neobarock-Orgel halt: Nichts kann sich gescheit miteinander vermischen, dafür ist dann die Orgel mehr oder weniger gut für polyphonische Stück geeignet.
 
Du, aber bevor man jetzt über Kompromisse philosophiert, könnte man das Problem ja nun sehr einfach lösen...:-)
 
Soll heißen:
Manual: Prinzipal 8', 4', 2', Mixtur
Pedal: Prinzipal 16', 8', 4', Mixtur, Posaune 16, evtl. I/P

Ich würde es im barocken non-legato spielen und die 1 und die 3 betonen (das sind die "starken Zählzeiten", und die werden im Barock betont)

...vielen Dank für den Tipp bzgl. Registrierung, werd das gleich mal ausprobieren, sobald ich an der Domorgel bin und schauen, wie's tönt. Bei dem "non-legato" bin ich mir noch nicht ganz sicher ;-)
 

...Diese Version hier find ich auch sehr sehr schön :herz: ...wie findet ihr sie?



...nur das Absetzen im Präludium am Anfang finde ich ein bisschen zu "statisch"...
 
Ich frage mich gerade, ob das große Plenum mit (verstimmter) Posaune wirklich erste Wahl ist. Der elegische Charakter des Präludiums erinnert etwas an italienische durezze e ligature, vielleicht geht es nur mit Principale, wenn selbiger schön ist? Die Kollegen sind auch gut flott unterwegs, man könnte etwas mehr espressivo riskieren. Zumendest mal auf einen Versuch.
Was die Artikulation angeht: Immerhin bieten die Dreiklangsbrechungen am Anfang eine Chance zum legato.
Grüße
Axel
 
Kleiner Nachtrag: ich hatte heute meine "erste kleine Vorspielsituation" und es ging :-) Hab einer Bekannten von mir, die selbst Cembalo spielt, heute das Präludium vorgespielt und bin durchgekommen. Hab zwar 1 bis 2x gepatzt, aber mich hats trotzdem nicht aus dem Stück gehauen, obwohl ich - was das Tempo angeht - vor Aufregung viel zu flott unterwegs war.

Ich werd ihr jetzt in der kommenden Woche noch'mal vorspielen (wahrscheinlich kommt noch ne weitere Person mit), dann aber an der Domorgel. Sie wird unten in der Kirche sitzen und mich mit einem professionellem Aufnahmegerät aufnehmen, damit ich mir im Anschluss so ein wenig anhören kann, wie meine Art zu spielen klingt, woran ich noch arbeiten muss und vor allen Dingen: wie sich meine Registerwahl anhört bzw. damit ich ein Gefühl dafür bekomme, wie das Stück auch von unten klingt. So muss ich nicht einen anderen Organisten fragen, ob ers mir in meiner Wahl vorspielt, was Zeit kostet und unkomplizierter ist ;-)

Eines weiß ich allerdings jetzt schon: sollte ich an diesem Konzert teilnehmen, dann muss (!) ich auswendig spielen. Was ich ja eh immer mache, aber Noten würden mich in dem Moment nur aus dem Konzept bringen. Ich hab heute während des Vortrags so gezittert, dass mir auch zeitweise richtig schwindelig davon wurde, dh. ich würde mich demnach sowieso nicht auf irgendwelche Noten konzentrieren können.

Aber da ich das Stück immer besser "in mir" habe, hoffe ich, dass ich bei einem BlackOut trotzdem wieder schnell ins Stück finde.

Danke noch'mal für eure Hilfe und Unterstützung,
Deva
 
Kann eine der beiden Personen das Stück ectl. selbst mal kurz anspielen? Ist immer am besten, wenn man so etwas "live" hört
 
Kann eine der beiden Personen das Stück ectl. selbst mal kurz anspielen? Ist immer am besten, wenn man so etwas "live" hört

...du meinst, ich soll einfach mal meine Bekannte fragen, ob sie mir das Präludium vorspielt?

Ich könnt sie mal fragen, ja. Besser wärs auf jeden Fall. Dann könnt ich in der Zwischenzeit unten alle Ecken der Kirche abgehen & schauen, wie sich welche Register wo und wie aus"schwingen".

Bei unserer Domorgel ist es nämlich so, dass sich manche Register vorne (also wenn du ganz vorne am Altar stehst) "ein bisschen verlieren"...

Ich weiß jetzt noch nicht genau, ab wann ich wieder an der Domorgel üben kann, ich hoffe, dass es nächste Woche schon klappen wird. Ich werd mich dann ausprobieren und euch Bescheid geben, zu welchen Registern ich tendieren würde ;-)
 
Ja genau das. Soe kann es einfach mal versuchen, laaaaangsam.

Ich glaub, für sie wird das kein Problem werden. Sie hat das Stück selbst mal im Orgelunterricht gespielt und macht jetzt ihren Bachelor im Fach Cembalo. Ich denk, sie würds mir auch schon ziemlich zackig vorspielen können ;-)

Muss mich dann aber wirklich mal dahintersetzen & mir sämtliche Bezeichnungen der einzelnen Register aneignen. "Klanglich" kenne ich sie alle, aber mit Namen nicht. Damit ich ihr eventuelle Änderungen meinerseits dann einfach hochrufen kann. Oh, ich freu mich drauf, das wird toll werden :-)
 

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