Klein-Ludo geht in die Schule...

  • Ersteller des Themas Kleiner Ludo
  • Erstellungsdatum

So Leute, ich hatte heute meine erste reguläre Unterrichtsstunde. Es war ziemlich (ego)erschütternd :lol:

- Fehler in der allgemeinen Handhaltung (Handrücken teilweise zu flach, Finger nicht genug gekrümmt, insbesondere der kleine F.)
- unrunde Tonleitern mit schlechtem Daumenuntersatz und drehender Hand
- staccato zu lang und zu unglechmässig

Wir haben etwas am KV 545 2.Satz (und 1.Satz) gearbeitet, alles im Hinblick auf Spiel-Finger-Technik. Er würde den Urtext doch eher so wie geschrieben ("wie ein Streicher") spielen. So hätte es Mozart geschrieben und haben wollen (wie @jannis auch schrieb). Ich kann es mir aussuchen, ob ich mit (i.a.) längeren Bögen (moderner) spielen möchte.

Weitere erhaltene Infos:
- Der Flügel ist ein "Hybrid" Yamaha CGP mit Tonerzeugung über (Holz)Resonanzkörper und mit Hammermechanik. Da er es häufig bewegt, würde er sich so die (übermässig vielen) Stimmungen sparen.
- Ein akustisches Klavier/Flügel hätte nach 50 Jahren ausgedient und keinen (Wiederverkaufs)Wert mehr. Ausnahme Steinway.

Nächste Stunde am 8.8. Aufgaben bis dahin:
- an Technikfehlern am KV 545 arbeiten
- Notenlesen am Beethoven op 49/2

Frage: Sollte ich die Handhaltung verstärkt mit einhändigen Tonleitern überprüfen/trainieren?
 
Weitere erhaltene Infos:
- Ein akustisches Klavier/Flügel hätte nach 50 Jahren ausgedient und keinen (Wiederverkaufs)Wert mehr. Ausnahme Steinway.

Oh shit. Dann wurd ich ja zweimal mächtig verarscht, als ich für nen 220er Bechstein von 1910 und neulich für nen 225er Bösendorfer von 1908 je so viel wie einen guten Mittelklassewagen bezahlt hab...

Hat der KL das so gesagt? Mann, hätt ich das früher gewusst...
 
Oh shit. Dann wurd ich ja zweimal mächtig verarscht, als ich für nen 220er Bechstein von 1910 und neulich für nen 225er Bösendorfer von 1908 je so viel wie einen guten Mittelklassewagen bezahlt hab...

Hat der KL das so gesagt? Mann, hätt ich das früher gewusst...

Ja, da hast du dich aber mächtig abziehen lassen... ;-)

Ja, er hat es so gesagt, aber mit dem Hinweis, dass regelmässige Pflege (Stimmung etc) und eine passende Umgebung schon einen Unterschied machen kann, man es bei einem gebrauchten aber nicht weiss.
Ich nehme die Info mal so: "Kaufe kein akustisches Instrument, das >25 Jahre alt ist, ohne fachmännische Beratung".
 
Wir haben etwas am KV 545 2.Satz (und 1.Satz) gearbeitet, alles im Hinblick auf Spiel-Finger-Technik. Er würde den Urtext doch eher so wie geschrieben ("wie ein Streicher") spielen. So hätte es Mozart geschrieben und haben wollen (wie @jannis auch schrieb). Ich kann es mir aussuchen, ob ich mit (i.a.) längeren Bögen (moderner) spielen möchte.

Frage: Sollte ich die Handhaltung verstärkt mit einhändigen Tonleitern überprüfen/trainieren?

Naja, hoffentlich meint der Klavierlehrer dasselbe wie ich: Ich spiele jedenfalls ohne Luecken bei Bogenwechseln, aber deklamiert!

Tonleitern ueben ist sicher nicht verkehrt. "Finger fallen lassen" und keinesfalls zwischen den Toenen nach oben reiszen. "Fingertechnik" klingt fuer mich immer etwas gefaehrlich. Eigentlich machen wir staendig Kombinationsbewegungen aus Schulter, Oberarm, Unterarm, Handgelenk, Finger. Aber nichts aus dem Finger allein. Das kann spaeter an ganz bloede Technikgrenzen fuehren.
Viel Erfolg beim Ueben,
Jannis
 
Ludo,
Ich lese gerne deine Beiträge, weil sie ehrlich sind und von einer Reise erzählen. Bitte beachte aber, dass man weder gut zwei Herren dienen noch von zwei Lehrern lernen kann. Irgendwann muss man sich für einen entscheiden, ihm das Vertrauen schenken und ihm (ihr) folgen.

Ich habe gestern, als ich "mal schnell eben" ein paar niederstufige Kata zum Warmmachen abgelaufen bin gemerkt, dass ich diese mit Nichten beherrsche. Statt der Meisterkata, die auf meiner Agenda stehen, gehe ich zurück zur popeligsten Anfängerkata:(

Und auch wenns mich ansch*, ist das keinesfalls als Versagen zu werten:)
 
Frage: Sollte ich die Handhaltung verstärkt mit einhändigen Tonleitern überprüfen/trainieren?

Was und vor allem wie du es üben solltest, müsste dir jetzt eigentlich dein Lehrer sagen. Gerade als Anfänger gibt es eine Millionen Dinge, die man verbessern kann. Das klappt jedoch am besten, wenn man es mit einem Konzept macht und da kommt dein Lehrer ins Spiel. Ich würde mich erstmal darauf einlassen, was er mit dir vorhat.
 
Wenn ich Klein-Ludo wär, würde ich dem Klavierlehrer sagen, er soll nicht an Baustellen rumschrauben, sondern, bitte schön, nochmal mit dem Aufbau von Null an beginnen.

Vorteil für dich und ihn, er zieht sein hoffentlich fundiertes Konzept durch (man lernt nicht an einer Tonleiter sämliche Eigenheiten, sondern anhand von ausgewählten Übungen wird eine technische Feinheit eingebettet in ein didaktisch sinnvolles Umfeld angegangen)

Technische Lehrbücher, die auch und gerade sich an Fortgeschritten oder sogar Profis richten, sprechen auch nicht vom Rumdoktern, sondern von solidem Aufbau von vorne. sonst wird es Murks und alles "Lehrgeld" ist rausgeschmissen.

Deswegen Notbremse bei dem Übergangslehrer: dem Lehrer freie Wahl des Unterrichtes lassen, im Vertrauen, dass er richtig vorgeht. (Meiner Meinung schwaches Bild vom Lehrer weiter beim vom Schüler offensichtlich überforderndes angeschleppten Material zu bleiben - das Spiel aus diesen sollte nur zur Orientierung dienen, damit der Lehrer sein Konzept speziell für dich aber mit seinem Knowhow entwickelt.

Wenn du tatsächlich schon eingefuchster bist, als der Lehrer annahm, werden die Grundsatzeinheiten eben schneller vonstatten gehen.
 
Bei mir nicht.
 

Naja, hoffentlich meint der Klavierlehrer dasselbe wie ich: Ich spiele jedenfalls ohne Luecken bei Bogenwechseln, aber deklamiert!

Tonleitern ueben ist sicher nicht verkehrt. "Finger fallen lassen" und keinesfalls zwischen den Toenen nach oben reiszen. "Fingertechnik" klingt fuer mich immer etwas gefaehrlich. Eigentlich machen wir staendig Kombinationsbewegungen aus Schulter, Oberarm, Unterarm, Handgelenk, Finger. Aber nichts aus dem Finger allein. Das kann spaeter an ganz bloede Technikgrenzen fuehren.
Viel Erfolg beim Ueben,
Jannis

@jannis dann stimmt es wahrscheinlich nicht mit deinen Ansichten überein, da er doch ein deutliches Absetzen am Bogenende fordert. Bei Gelegenheit gibt es hier dann mal eine Aufnahme von mir mit Feed-back von ihm dazu.

Deklamieren? Wiki sagt:
Deklamationen (lateinisch declamatio) waren Übungsreden, durch die sich die angehenden Redner im Rhetorikunterricht ausbildeten.
Im heutigen Sinne bedeutet deklamieren so viel wie kunstvoll dichterische Texte vortragen (zu rezitieren), auch: eine überzeugende Rede halten.
 
Ludo,
Ich lese gerne deine Beiträge, weil sie ehrlich sind und von einer Reise erzählen. Bitte beachte aber, dass man weder gut zwei Herren dienen noch von zwei Lehrern lernen kann. Irgendwann muss man sich für einen entscheiden, ihm das Vertrauen schenken und ihm (ihr) folgen.

Ich habe gestern, als ich "mal schnell eben" ein paar niederstufige Kata zum Warmmachen abgelaufen bin gemerkt, dass ich diese mit Nichten beherrsche. Statt der Meisterkata, die auf meiner Agenda stehen, gehe ich zurück zur popeligsten Anfängerkata:(

Und auch wenns mich ansch*, ist das keinesfalls als Versagen zu werten:)

@Clavica danke für dein Interesse. Ja ich werde nach 1-2 Monaten nur noch mit 1 Lehrer weiermachen.
Ich stehe grad auf der Leitung. Was sind erwähnte (Musik-)Katas(trophen)?

Ich erst mal überlegen, wie ich weiter machen will. Mir wird ja schon vorgesclagen wieder bei Null anzufangen...
 
Wenn ich Klein-Ludo wär, würde ich dem Klavierlehrer sagen, er soll nicht an Baustellen rumschrauben, sondern, bitte schön, nochmal mit dem Aufbau von Null an beginnen.

Vorteil für dich und ihn, er zieht sein hoffentlich fundiertes Konzept durch (man lernt nicht an einer Tonleiter sämliche Eigenheiten, sondern anhand von ausgewählten Übungen wird eine technische Feinheit eingebettet in ein didaktisch sinnvolles Umfeld angegangen)

Technische Lehrbücher, die auch und gerade sich an Fortgeschritten oder sogar Profis richten, sprechen auch nicht vom Rumdoktern, sondern von solidem Aufbau von vorne. sonst wird es Murks und alles "Lehrgeld" ist rausgeschmissen.

Deswegen Notbremse bei dem Übergangslehrer: dem Lehrer freie Wahl des Unterrichtes lassen, im Vertrauen, dass er richtig vorgeht. (Meiner Meinung schwaches Bild vom Lehrer weiter beim vom Schüler offensichtlich überforderndes angeschleppten Material zu bleiben - das Spiel aus diesen sollte nur zur Orientierung dienen, damit der Lehrer sein Konzept speziell für dich aber mit seinem Knowhow entwickelt.

Wenn du tatsächlich schon eingefuchster bist, als der Lehrer annahm, werden die Grundsatzeinheiten eben schneller vonstatten gehen.

@elli interessanter Ansatz. Ich werde es mal ansprechen, ob man von meinem "Können"&Repertoire irgendetwas sinnvoll retten kann oder nicht (und bei Null beginnen sollte).
 
Zuletzt bearbeitet:
Lange nicht mehr einen solch bescheuerten Bullshit gelesen! Sorry für diese harsche Wortwahl.
Nix Bullshit, hinsichtlich der Noten ging es um einen Laien, der sich selbst Noten erarbeitet und da ist es unumgänglich, bearbeitete Noten zu benutzen, nur ein KL könnte sonst dem Laien die Fingersätze u.s.w. vorbeten. (Warum gibt es dann wohl zu Hauf bearbeitete Noten, sogar dass man als Laie verschiedene Lösungen vergleichen und die Vor- und Nachteile herausarbeitet und für sich das Optimum wählt - das ist seriös und mitnichten bullshit!!!!:super:!)

Und einhändige Tonleiter macht man nicht. Punkt. Die eine Hand und das Gehirn tut nichts, die andere rattert ohne Anspruch rum - Blödsinn - tut mir leid.

Wenn es um gezieltes Anfänger (Finger)haltungzeugs geht, geht es nicht um Tonleitertraining, sondern um gezielte Aufmerksamkeit auf eine Schwierigkeit! :angst:
 
Was und vor allem wie du es üben solltest, müsste dir jetzt eigentlich dein Lehrer sagen. Gerade als Anfänger gibt es eine Millionen Dinge, die man verbessern kann. Das klappt jedoch am besten, wenn man es mit einem Konzept macht und da kommt dein Lehrer ins Spiel. Ich würde mich erstmal darauf einlassen, was er mit dir vorhat.

Naja, aktuelles Konzept ist, dass ich beim Ueben meiner bekannten Stücke auf bessere Handhaltung achten soll. Mal sehen, ob es hilft...
 
Ich finde schon, dass man Tonleitern auch mit links oder rechts separat üben kann. Schließlich kommen sie in der Literatur auch nicht immer nur für beide Hände gleichzeitig vor. Da hilft es schon, wenn man nicht drauf gepolt ist, sie immer zusammen zu spielen.
 
Wer die Tonleitern nicht mit jeder Hand separat kann, kann sie auch zweihändig nicht. @elli: Mach doch mal den Test, wie schnell und sauber Du mit einer Hand spielst im Vergleich mit dem beidhändigen Spielen. Dort wird nämlich als erstes das Gehirn abgeschaltet.
 

Zurück
Top Bottom