Was diese KL mit dir gemacht hat klingt sehr gut und durchdacht, ich persönlich würde keinen einzigen Moment überlegen, für welchen der beiden von dir vorgestellten KL ich mich entscheiden würde.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Du dich in dieser ersten Stunde überfordert gefühlt hast, immerhin hat sie einige Dinge angesprochen, von denen Du noch nie gehört hattest. Neue Techniken zu erlernen fühlt sich immer erst mal an wie ein großer Berg, der zu überwinden ist. Da kann der innere Schweinehund schon mal knurren. Aber wenn man sich darauf einlässt, kann es auch viel Spaß machen, einen Teil der Übungszeit mit Technikübungen zu verbringen, die man durchaus abwechslungsreich und musikalisch gestalten kann. Und genau das ist richtiges Klavierüben! Du benötigst ein technisches Grundgerüst (und mehr), um Klavierstücke so zum Klingen bringen zu können, wie Du sie in deinem eigenen Ohr gern hättest. Es ist dabei ganz normal, dass nicht immer gleich alles 1:1 umgesetzt werden kann. Man erhält die Anregungen im Unterricht, probiert sie dort zum ersten Mal aus, merkt dann zu Hause, was man doch noch nicht ganz verstanden hat und geht motiviert in den nächsten Unterricht, um dort gezielt Rückfragen zu stellen. Ich bin sicher, Deine KL wird sich über Rückfragen freuen und darauf eingehen.
Fehlende Spieltechnik ist ein sehr hoher begrenzender Faktor beim Klavierspiel, der auf Dauer noch viel demotivierender sein kann, als der regelmäßige Einbau von Technikübungen und ein rauchender Kopf. Ginge ich ohne rauchenden Kopf aus dem Unterricht, hätte ich das Gefühl, nichts weiterführendes gelernt zu haben.
Übrigens gehöre auch ich zu diesen Spätanfängern mit unflexiblen Handgelenken und arbeite gerade daran, dem Klavier "forte" differenzierter und klangschöner zu entlocken. Ich soll in einem Fall ebenfalls das Gelenk nach unten bringen und mich dann mit den Fingern nach oben abdrücken als wollte ich mich abstützen. Die Tonleiterübung fpfpfpfpfpfpf deiner KL habe ich deshalb sofort ausprobiert und finde sie sehr hilfreich.