Kleiderordnung auf der Bühne

Warum kannst du nicht die Ansicht eines anderen akzeptieren
Das ist keine Ansicht, sondern eine Behauptung und dazu noch falsch. Es gibt schlicht zu gute Gegenbeispiele, um darüber ernsthaft zu diskutieren. Eines habe ich genannt, aber das kennst du vermutlich nichtmal.

dass Ablenkung mit Fantasie überhaupt nichts zu tun hat
Deine Behauptung, alles andere als gleichförmige Kostümierung würde ablenken und "chaotisch" wirken ist in der Tat fantasielos. Es gibt Möglichkeiten ohne Ende, die bereichern, statt abzulenken. Aber sich das vorzustellen, dazu braucht man eben einen erweiterten Horizont.
 
FÜr die Uniformierung spräche, dass der Interpret unsichtbar werden soll - zu gunsten der "reinen" Musikkunst. Das passt aber mit den Starhype - gerade im Klassiksektor - gar nicht zusammen.
richtig. Diese "ich-bin-so-unsichtbar"-Nummer ist Fake und gehört zum Business. Wenn das ernst gemeint wäre, könnten sie ja allesamt hinter einem Vorhang spielen. Aber dann würde man die affigen Grimmassen so manches Pianisten nicht mehr sehen, oder wie er den Ton auf der Taste "ausvibriert". Und genau dieses Theater soll uns ja glauben machen, daß wir es hier mit einem ganz besonderen Menschen zu tun haben.

Vielleicht liegt es einfach daran, dass diese Stars am Rummel gar nicht interessiert sind?
noch so eine PR-Lüge. Natürlich sind sie es, sonst wären sie keine Stars. Wer den Rummel nicht mitmacht, wird von der Klassikindustrie nicht gepuscht. Es gibt unzählige hervorragende Musikanten, die sich dem Biz entweder verweigern oder in der Schau der Eitelkeiten untergegangen sind. Der Glaube, daß die gehypten Stars die "Besten" ihrer Zunft seien, ist schlicht naiv.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dir schon, aber deine Augen schauen dann doch den anderen hinterher.

Das tun sie in der Tat. Aber dann denke ich mir - wie schön sie doch evtl. ungeschminkt und natürlicher wäre...

lass dich mal von ihm beraten, er ist das Mass aller Dinge !

laber nicht, wenn du nichts beizutragen hast..

Es geht nicht um ein kommerzielles Ereignis, bei dem Du als Kunde König bist, sondern um ein von einem Forumsmitglied mit viel Zeit und Aufwand organisiertes Privatkonzert. Und wenn sie sich das schon antut, steht ihr eine Erwartungshaltung zu. Wenn du die nicht goutieren kannst, bleibst Du einfach weg. Höflich wäre es auch gewesen, ihr diese Art von dürftigem Kommentar zu ersparen.

In der Tat bleibe ich dem Ereignis fern, aber nicht aus dem Grund. Ich wette, niemand hätte letztendlich etwas dagegen, wenn ich so gekommen wäre wie ich bin.
Ich spreche ja auch nicht ihren Eifer nieder oder so. Es geht mir einzig allein tatschlich um diesen Kleiderkrams. Sonst wünsche ich allen ein schönes Konzert :super:
 
Hi Curby,

Wenn Du mitgespielt hättest, hättest Du auch die anderen Rituale verweigert, z.B. die Verbeugung?

Ich hätte mich nicht verbeugt. Wobei ich hier aber sagen muss, dass ich das persöhnlich nicht mag, aber hier das jeden selber überlasse. Aber Kleider spielen ne ganz andere Rolle im Leben, als Verbeugungen.

Welche Rituale denn noch? Blumenstrauß? Nach der letzten gedrückten Taste weiterhin wie hypnotisiert am Klavier kleben :-D?

Ich finde Musik wunderschön, sonst würde ich selber nicht spielen - kann mit dem drumherum aber nicht viel anfangen.

Ich bin mir auch durchaus bewusst, dass ich mit meinen Ansichten eher im Abseits stehe.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Hi Grunz,

Deine Behauptung, alles andere als gleichförmige Kostümierung würde ablenken und "chaotisch" wirken ist in der Tat fantasielos. Es gibt Möglichkeiten ohne Ende, die bereichern, statt abzulenken. Aber sich das vorzustellen, dazu braucht man eben einen erweiterten Horizont.

..... und Zeit und Geld.

Einheitskostümierung ist auch vor allem dazu da, die Kosten zu senken. Man hat einen Anzug, ein Kleid und kann damit 100 Konzerte spielen. Stell Dir mal vor, man muss sich jedesmal ein neues vorzeigbares Kleidungsstück kaufen, weil die Leute sonst tratschen würden, dass sie das rote Cocktailkleid mit dem originellen Strickmuster schon 3 mal gesehen hätten.

Frack ist übrigens nur bei Kellnern absetzungsfähig, nicht bei Musikern. (Bei Kulturorchestern gibt es aber i.d.R. Zuschuss für die Berufskleidung.)

Smart casual ist nicht billig, und ich habe es nicht so verstanden, dass die Treffenteilnehmer wegen des Konzertes nun extra 500 Euro ausgeben wollen für eine neue T-Shirt/Jeans Kombination mit WOW-Effekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist keine Ansicht, sondern eine Behauptung und dazu noch falsch. Es gibt schlicht zu gute Gegenbeispiele, um darüber ernsthaft zu diskutieren. Eines habe ich genannt, aber das kennst du vermutlich nichtmal.
OK ich korrigiere: Warum kannst du meine Ansicht nicht akzeptieren, ohne mich runterzumachen und mir Dinge abzusprechen, von denen du nicht mal ahnen kannst, ob ich sie besitze?
 
noch so eine PR-Lüge. Natürlich sind sie es, sonst wären sie keine Stars. Wer den Rummel nicht mitmacht, wird von der Klassikindustrie nicht gepuscht. Es gibt unzählige hervorragende Musikanten, die sich dem Biz entweder verweigern oder in der Schau der Eitelkeiten untergegangen sind. Der Glaube, daß die gehypten Stars die "Besten" ihrer Zunft seien, ist schlicht naiv.

Deine Ansichten über klassische Pianisten bestehen einzig und allein aus unreflektierten Vorurteilen. Du weißt ganz offensichtlich nicht mal, wer Sokolov überhaupt ist, sonst würdest Du hier nicht solchen Unsinn verbreiten.

Ich korrigiere mich:
Doch, Du würdest Deinen Unsinn trotzdem verbreiten. Zwar wider besseres Wissen, aber irgendwo musst Du mit Deinen gravierenden Minderwertigkeitskomplexen ja hin. Und wenn die eigenen Fähigkeiten bescheiden sind, dann werden eben die Besseren herabgewürdigt, um davon abzulenken. Das funktioniert vielleicht noch bei Deinen klatschenden und notenschreibenden Schülern, aber hier kannst Du sicher die wenigsten damit blenden.

Grüße, Jörg
 
Hi jk82,

Unrecht hat Grunz aber diesbezüglich nicht. Sokolov ist eher die große Ausnahme.
 
Hallo, ich habe nicht die Muße, den Strang zu lesen und antworte auf Deine ursprüngliche Frage:

Wenn man solo auftritt, ist etwas Farbe und - für die Frauen - körperbetont (wenn frau das tragen kann, und nicht billig aussieht), durchaus dem Musikgenuß nicht abträglich.


Schwarz ist neutral und lenkt nicht ab. Wenn zB. im Orchester jeder andere Abendkleidung trägt, ist das unter Umständen fürs Auge des Betrachters etwas "unruhig". Wenn jetzt ein dunkelrotes Kleid neben einem hellroten Hemd sitzt, lenkt das ab.
Wenn aber alle aufeinander abgestimmt Farbiges tragen, kann sich das positiv auf das Musikerlebnis auswirken! Ich kenne einen Gospelchor, wo alle Sänger zwar einfarbige Teile, diese aber aufeinander abgestimmt in unterschiedlichen Farben tragen. Sehr nett fürs Auge.
Solcherart farbenfrohes Auftreten ist jetzt aber zB. für die Aufführung eines Requiems unangebracht, finde ich.
 
Rheingau Musik-Festival

Kleiner Konzertknigge - von A bis Z
Die Mitglieder der Akademie für junge Festivalmanager haben einen »Kleinen Konzertknigge - von A bis Z« zusammengestellt. Sie möchten damit Schülern und Erwachsenen, die vielleicht noch nicht so oft klassische Konzerte besucht haben, unddas Konzert der Akademie für junge Festivalmanager mit der MozART group am 19.8.2014 auf Schloss Johannisberg besuchen, einige Verhaltensweisen erläutern. Viel Spaß beim Lesen!

Applaus:

Applaudiert wird immer am Ende eines Stückes. VORSICHT bei klassischen Werken mit mehreren Sätzen: Es wird nicht zwischen den einzelnen Sätzen applaudiert, sondern erst am Ende des gesamten Werkes, was dann von den Musikern gerne mit einer Zugabe honoriert wird. Wenn der Taktstock noch erhoben ist, dauert die Phase der Konzentration noch an. Bitte warten Sie mit dem Applaus so lange, bis dieser gesenkt wird.

Beginn:
Vor Konzertbeginn werden Sie durch rechtzeitiges, dreimaliges Gongen auf den baldigen Beginn der Veranstaltung hingewiesen. Spätestens dann sollten Sie sich auf den Weg machen, Ihren Platz aufzusuchen. Um einen rechtzeitigen Beginn der Veranstaltung zu garantieren, bitten wir Sie, Ihre Plätze direkt einzunehmen.

CD-Stand:Vor und nach dem Konzert sowie in den Pausen haben Sie die Möglichkeit, aktuelle Aufnahmen von den ausführenden Künstlern und den präsentierten Werken am festivaleigenen CD-Stand zu erstehen.

Einlass:
Der Einlass beginnt meist eine halbe Stunde vor Beginn des Konzertes. Bitte bedenken Sie, dass Sie bis dahin Ihre Gläser/Glasflaschen zurückgebracht haben. Ein Späteinlass findet in der Regel in der ersten Applauspause statt. Bei einem klassischen Konzert findet der Späteinlass meist nach dem ersten Satz statt. Wenn das Konzert in Fernsehen oder Rundfunk übertragen wird, gibt es keinen Späteinlass.

Essen:
Wir möchten Sie bitten, besonders in Spielorten wie Kloster Eberbach oder verschiedenen Kirchen, das Essen aus Respekts- und Höflichkeitsgründen während der Veranstaltung zu unterlassen. In den Pausen werden Ihnen Möglichkeiten geboten, etwas zu Essen und Getränke zu erstehen.

Fotos:
Aus rechtlichen Gründen bitten wir Sie, das Fotografieren während der Veranstaltung zu unterlassen. Die Konzentration der Künstler wird durch das plötzliche Blitzlicht genauso wie der Blick zum Dirigenten gestört, auch die Personen in den hinteren Reihen sind Ihnen über freie Sicht nach vorne dankbar.

Freiluftveranstaltungen:
Bei Freiluftveranstaltungen ist genauso wie bei „normalen“ Konzerten das Mitnehmen von Gläsern und Glasflaschen auf das Konzertgelände nicht gestattet. Allerdings kann die Garderobe etwas lockerer gewählt werden. Aus Rücksicht auf diejenigen, die hinter Ihnen sitzen, bitten wir Sie, auf Regenschirme zu verzichten.

Getränke:
Getränke dürfen grundsätzlich mitgenommen werden, wenn sie nicht in einem Glas oder einer Glasflasche abgefüllt sind. Diese stellen ein Sicherheitsrisiko dar und sollten deshalb spätestens am Einlass abgegeben werden.

Handy:
Wir möchten Sie an dieser Stelle natürlich auch freundlich daran erinnern, dass Sie Ihr Mobiltelefon nach der Veranstaltung wieder einschalten dürfen, nachdem Sie es natürlich während der Veranstaltung ausgeschaltet hatten.

Hunde:
Hunde dürfen nicht in den Konzertraum / auf das Konzertgelände mitgenommen werden, Blindenhundes stellen eine Ausnahme dar.

Husten:
Ein Hustenstoß/Niesen entspricht der Stärke eines Fanfarenstoßes. Deshalb ist es wünschenswert, den Schall zuliebe der Mithörer durch ein Taschentuch etwas abzudämpfen. Bei einem längeren Hustenanfall könnten Sie den Veranstaltungsraum verlassen, Künstler und Mithörer werden es Ihnen danken.

Kinderwagen:
Auch Kinderwagen können ein Sicherheitsrisiko auf Fluchtwegen darstellen. Aus diesem Grund möchten wir Sie bitten, diese außerhalb des Veranstaltungsraums abzustellen.

Kleidung:
Oft stellt sich vor einem Konzert die Frage der richtigen (und vor allem angemessenen) Kleidung. Grundsätzlich ist vieles erlaubt, es sollte allerdings den Umständen angepasst sein.
Also: Es muss nicht immer der Anzug mit der Krawatte sein, allerdings ist eine Shorts unpassend. Man kann an dieser Stelle auch zwischen klassischen und unkonventionellen Open-Air-Veranstaltungen unterscheiden. Bei klassischen Konzerten passt eher ein Anzug, bei Freiluftveranstaltungen das sommerliche, aber schicke, Erscheinungsbild.

Notfall:
Im Falle eines Notfalls stehen Ihnen Rettungskräfte in greifbarer Nähe zur Verfügung. Notausgänge sind immer ausgeschildert.

Parken:

Parkplätze sind immer ausgeschildert, außerdem werden Sie von Mitarbeitern des Rheingau Musik Festivals zu freien Stellplätzen geleitet. Sollten nicht genügen Plätze vorhanden sein, stellen wir Ihnen Park-and-Ride Busse zur Verfügung, die Sie von weiter abgelegenen Parkplätzen abholen und nach der Veranstaltung auch wieder zurückbringen. Diese Parkplätze sind ausgeschildert.

Programmhefte:

Programmhefte erhalten Sie entweder bei Betreten des Konzertgeländes oder direkt am Einlass von einer der Hostessen.

Stimmen:

Das Orchester wird nach seinem Auftreten (vor dem Auftreten des Dirigenten) noch einmal alle Instrumente stimmen. Dies ist notwendig, um ein optimales Klangergebnis präsentieren zu können. Diese Phase erfordert ein feines Gehör und Konzentration von Seiten des Orchesters, welches Ihnen dankbar sein wird, wenn Sie diese Phase nicht durch lautes Reden stören.

Verhalten:

Den Künstlern und Mithörer zuliebe ist es durchaus wünschenswert, nicht während der Veranstaltung umherzulaufen (ausgenommen Notfälle) oder sich laut mit seinem Nachbarn zu unterhalten.

Verlassen des Platzes während des Konzerts:

Wir möchten Sie bitten, Ihren Platz während des Konzerts beizubehalten und den Stuhl an der dafür vorgesehenen Stelle stehen zu lassen, um eventuelle Flucht- und Rettungswege freizuhalten.

Zugabe:

Falls es nach dem eigentlichen Konzertprogramm noch zu einer Zugabe kommen sollte, möchten wir Sie bitten, diese an Ihrem Platz anzuhören. Ein früheres Verlassen des Platzes stört andere Konzertteilnehmer und die Musiker.
 

Zurück
Top Bottom