Asyl ist nicht gedacht als Lösung für große Gruppen von sozial Benachteiligten, wie die von dir angesprochenen Frauen generell Afghanistan. Sondern Asyl ist individuell und soll vor Unrechtsstaaten schützen.So ein Fall z.B. wäre der einer Frauenrechtlerin, die sich über lange Zeiträume politisch engagiert und durch ihr Engagement mit dem Staat in Konflikt kommt. Die Verfolgung durch Kriminelle allein (Taliban) wäre kein Asylgrund, denn dafür ist die Polizei Afghanistans zuständig. Deshalb tat man sich ja auch so schwer Übersetzer nach Deutschland zu holen. Denn diese taten ihre Arbeit in Koordination mit dem afghanischen Staat, der ausdrücklich die Anwesenheit von ISAF-Truppen befürwortete. Also ist es auch Aufgabe des Staates Afghanistan, diese zu schützen.
Ein Manko in Afghanistan ist, dass gerade durch die jahrelange Anwesenheit von ISAF, man alle unangenehmen Aufgaben dieser überließ und damit den Konflikt mit den Radikalen auf diese abwälzte. So hatte noch der letzte afghanische Präsident sogar sozialen Frieden herstellen wollen, indem er Entgleisungen von einzelnen ausländischen Soldaten zum schwarzen Peter sämlicher Verantwortung machte und der ISAF zuschob. Daraufhin entwickelte sich a die amerikanische Konsequenz, die Truppen abzuziehen - ohne vertragliche sogenannte Ausbildungseinheiten. Das ganze wurde über die Zeit dann wieder aufgeweicht, wobei allerdings nicht ISAF Truppen aktiv waren, sondern Afghanistan selber durchaus interessiert an dem Verbleib dieser war, sonst lässt sich ja die Verantwortung nicht mehr abschieben. Es war/ist doch sonst so, wenns brenzlig wurde, verzog sich die afghanische Polizei/Armee und die ISAf dürfte ihre Köpfe hinhalten.
Nein es ist absolut richtig, was unser Innenminister sagt. Afghanistan muss für seine Leute selbst sorgen, und ein Exodus des Mittelstandes ist ein no go.