Klavierunterricht für Flüchtlinge

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Es sind keine weiteren Antworten möglich.
wer einfach nicht helfen und engagieren will, muss nicht gleich andere kritisieren, die helfen.
Du tust so, als wäre Hilfe prinzipiell gegen Kritik gefeit. Jede gute Tat hat ihre unerwünschten Nebenwirkungen. Die einst vielgeschmähte Kritik an der klassischen Entwicklungshilfe (fördert Abhängigkeit, schwächt den Eigenimpuls) gehört heute zu den Grundeinsichten. Die Kritik an Fixerstuben (der Staat leistet Beihilfe) oder am Methadon-Programm (ändert nichts am Suchtverhalten) ist heute zwar völlig démodé, aber im Detail nicht falsch. Die Kritik an den Folgen einer unkontrollierten Zuwanderung (zunehmende Desintegration ganzer Bevölkerungsteile, Entstehung von Parallelgesellschaften, Entstehung rechtsfreier Räume) ist leider berechtigt; sie bewahrheitet sich in gewissen Ballungsräumen schon jetzt. Diese Kritik zu dämonisieren, statt sich mit ihr auseinanderzusetzen, ist ganz bestimmt keine gute Idee.

Wenn jemand Gutes tut und nicht darüber spricht, wirfst Du ihm dann (2) vor?
Ich verstehe Dich nicht. Ich sprach von der weitverbreiteten Unsitte, bei anderen ethische Grundsätze einzuklagen, zu deren Verwirklichung man selbst nicht beiträgt.

Das ist nicht Ächtung, sondern Abgrenzung.
Das ist ein Versuch der Umetikettierung, der am Inhalt nichts ändert, und Dein nachfolgender zeitgeschichtlicher Exkurs verstärkt noch diese Problematik, indem Du jede Abweichung von der "Generallinie" als Faschismus deklarierst. Das ist der Lieblingstrick der 68er gewesen, jede ihnen nicht genehme Position als faschistisch zu bezeichnen, und der heute geradezu inflationäre Mißbrauch dieser Etikettierung macht aus dem "Faschisten" ein Geusenwort, dessen polemische Wirkung völlig verpufft.

Abgesehen davon haben weder Du noch ich die Vollmacht, anderen die Läuterungsfähigkeit abzusprechen.
Wenn überhaupt, sei mal wenigstens ehrlich und stehe dazu (und lass ihn dann auch schreiben), dann wissen die Leser auch, wie es mit der Glaubwürdigkeit der Standpunkte aussieht.
Du sagst mir: Sei mal ehrlich?
 
Zuletzt bearbeitet:

Lies es noch mal. Aufmerksam.
smilielach.gif
 
Wenn jemand Gutes tut und nicht darüber spricht, wirfst Du ihm dann (2) vor?
Ich verstehe Dich nicht. Ich sprach von der weitverbreiteten Unsitte, bei anderen ethische Grundsätze einzuklagen, zu deren Verwirklichung man selbst nicht beiträgt.

Versuch einer Übersetzung:
1. Wenn jemand nicht darüber spricht, inwiefern sie/er selbst Gutes tut (obwohl sie/er es tut),
2. gleichwohl aber (ohne mit den eigenen Taten zu prahlen) "ethische Grundsätze einklagt",

kann es passieren, dass andere den Passus unter (2) als ... wie wurde es genannt? ... ekliges Maulheldentum empfinden.

Das freilich stellt ein Dilemma dar, denn die Person aus (1) möchte sich vielleicht gerade nicht diesem Vorwurf aussetzen
und Gefahr laufen, einer

bezichtigt zu werden. Schwierig. ;-)


Ich helfe übrigens auch nicht direkt. Hier sind keine Einrichtungen, und ich sehe mich auch außerstande, irgendwo hinzufahren und aktiv etwas zu tun. Also spende ich halt - den Organisationen, die ich seit langer Zeit bereits durch meine (passive) Mitgliedschaft unterstütze, oder wenn mich jemand direkt anspricht. Ich habe eigentlich immer kleine Scheine einstecken, um gerüstet zu sein, falls ein*e Obdachlose*r meinen Weg kreuzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eigentlich immer kleine Scheine einstecken, um gerüstet zu sein, falls ein*e Obdachlose*r meinen Weg kreuzt.

Für ganz viele, vor allem ältere Menschen in Deutschland, die ihr Leben lang hart arbeiten mussten, sind kleine Scheine (Plural beachten) das was sie zum Überleben in den nächsten Tagen benötigen.

Wo ist hier die Mutti und posaunt in der Gegend rum, dass wir das schaffen! Aber klar, die alte Generation kann ja auch nur noch bedingt zur Wohlstandsmehrung beitragen, die haben ihre Schuldigkeit schon getan,
Da investiert man lieber in Flüchtlinge und kann hoffen, dass der return of investment noch eintreten wird.
 
Wo ist hier die Mutti und posaunt in der Gegend rum, dass wir das schaffen! Aber klar, die alte Generation kann ja auch nur noch bedingt zur Wohlstandsmehrung beitragen, die haben ihre Schuldigkeit schon getan,

Na die alte Generation hilft sogar ehrenamtlich den Ankömmlingen, währendessen die Regierung sich brav darauf verlässt. Besser geht's doch nicht...

Lg lustknabe
 
Da investiert man lieber in Flüchtlinge und kann hoffen, dass der return of investment noch eintreten wird.

Die Industrie und Handwerkbetriebe bekommen kurzfrisst Arbeitskräfte, die bereit sind für Mindestlohn zu arbeiten (wenn überhaupt). Für alles andere ist dann der Staat zuständig: Sozialzuschüsse, Sprachkurse, Unterbringung, Arztkosten, Spitalkosten und und und. Nein, die Industrie muss da so gut wie nichts investieren ..... sie holen sich einfach das was sie brauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Faschismus fängt nicht erst da an, wo Häuser und Menschen brennen. Das fängt schon vorher an, bei Worten und kleineren Taten. Das fängt auch bei Mitläufern an. Man bedenkt, wie Faschisten damals zur Macht kommen konnten, das kam nicht von oben, sondern unten.

Genau, deswegen ist deine und Noras vertretene These, Leute mit solchen Meinungen zu ächten und sich von ihnen zu distanzieren, sprich sie völlig auszuschließen, für euch vielleicht die einfachste Lösung, aber mitnichten ist sie die richtige Lösung!

Die einzig richtige ist, diese Leute eben nicht auszuschließen, sondern zu umfangen, über persönliche Sympathie zumindest deren Radikalität zu neutralisieren (also deren Missionseifer ins Leere laufen zu lassen) und im 2. Schritt vom Gegenteil überzeugen.

Ausschließen bringt nur Gleichgesinnte zusammen, die sich dann gegenseitig in ihrer Radikalität potenzieren.

Einen einzelnen (Mitläufer-) Islamisten etwa kann man auch einbeziehen, einbetten und damit dann in seiner Aggressivität über normale menschliche Beziehungen zu Andersdenkenden neutralisieren. (Schließlich haben sogar überzeugte Nazi, liebgewonnene Juden gerettet - es gibt nicht schwarz-weiß, und die Ehefrau, die beim Nazimann bleibt und zu retten sucht, was der kaputt macht, ist allemal mehr zu bewundern , als der "edle" Sortierer, der keine Ahnung von Menschen per se offenbar hat und meint über Ausschluss die Gesellschaft zu verbessern.
 
Für ganz viele, vor allem ältere Menschen in Deutschland, die ihr Leben lang hart arbeiten mussten, sind kleine Scheine (Plural beachten) das was sie zum Überleben in den nächsten Tagen benötigen.

Wo ist hier die Mutti und posaunt in der Gegend rum, dass wir das schaffen! Aber klar, die alte Generation kann ja auch nur noch bedingt zur Wohlstandsmehrung beitragen, die haben ihre Schuldigkeit schon getan,
Da investiert man lieber in Flüchtlinge und kann hoffen, dass der return of investment noch eintreten wird.
Hierbei wird ja gerne auf die reichste Rentnergeneration ever verwiesen. Leider ist das Quatsch, denn gerade bei den Rentnern sind die Ungleichheiten gewaltig. Unser Bundesverfassungsgericht spricht jedem Flüchtling 143€ Taschengeld zu, nachdem Essen und Unterkunft bereits kostenlos bereitgestellt sind, weil er sonst nicht angemessen an der Gesellschaft teilhaben kann. Das mag so richtig sein, ich allerdings kenne zahlreiche Leute, Rentner und Studenten, die nach Abzug von Wohnung und Essen weniger als 143€ frei verfügbar haben. Vielleicht sollte man hier mal ansetzen, denn wir wissen doch alle, die Armen besitzen nur (ganz wenig) % etc.
 
Um mal ein paar Mißverständnisse auszuräumen:

Erstens: gibt es keine Verpflichtung, irgendwo helfend einzugreifen. Man wird als Helfer auch nicht zu einem besseren Menschen - was umgekehrt bedeutet: Wer nicht hilft und sich nicht engagiert, ist kein schlechterer Mensch.
.

Das trifft zu, Gomez. Allerdings wird derjenige, welcher weniger Empathie für seine Mitmenschen empfindet, wahrscheinlich irgendwann von der Empathie des vielgeschmähten " Gutmenschen" profitieren. Ich denke dabei zum unter anderem an Krankheit und Sterben oder Einsamkeit.

Der Philanthrop profitiert ebenfalls vom Weltbild dessen, der sich wenig engagiert im Umgang mit Hilfsbedürftigen.

Das führt m.E. Dazu, dass hier ein lebendiger Austausch stattfindet!
Ich bin sehr neugierig darauf, etwas über Meinungen anderer zu erfahren!

Um mal ein paar Mißverständnisse auszuräumen:

Viertens: Jemanden à la Styx, der mit dem linksliberalen Mainstream nicht mehr zurechtkommt, sich dessen Sprachregelungen und Tabus entzieht und in manchen Fragen der Ethik sehr wunderlich erscheint, wie einen Aussätzigen zu behandeln und seine Ächtung zu fordern (damit meine ich nicht seine Sperrung im Forum, die wohl juristische Gründe hatte) - ist wieder nur eine selbstgefällige Gutmenschenpose und wird den Betreffenden garantiert nicht läutern.

Volle Zustimmung!
 
Das empfehle ich Dir. Ein paar ergänzende juristische Recherchen können auch nicht schaden, insbesondere der einschlägigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes. Sie ist allerdings schon etwas älter, gleichwohl bislang nicht "ersetzt".
Dass auch das Asylrecht faktischen Obergrenzen unterliegt haben verschiedene Staatsrechtler in den letzten Tagen in mehreren seriösen Medien schlüssig dargelegt. Aber darum geht es gar nicht. Nur wenige Prozent der Ankommenden haben ein Recht auf Asyl nach dem GG, denn dieses setzt persönliche Verfolgung im Heimatland vorazus. Gilt also z.B. für syrische Oppositionspolitiker, nicht aber für den normalen Syrer, der vor dem Krieg flieht. Es geht also nur um Obergrenzen für subsidären Schutz gemäß der Genfer Konvention. Dieser hat m.W. in Deutschland keinen Verfassungsrang. Hier kann man sehr wohl,wenn man in eine Gemeinschaft wie die EU eingebunden ist, Obergrenzen für den einzelnen Staat festlegen und dann den Zustrom in andere Staaten umlenken, jedenfalls an der eigenen Grenze blockieren. Wenn man das will. Man kann aber auch einfach mal das eigene Land wie eine Badewanne volllaufen lassen und schauen, was dann so alles passiert. Das kann man auch wollen, nur über die von Gomez schon angesprochenen Nebenwirkungen dieser "Hilfe" sollte man sich dann nicht wundern.
 

Du tust so, als wäre Hilfe prinzipiell gegen Kritik gefeit.

Hi gomez de Riquet,

Ich meine es so. Man kann natürlich Hilfe kritisieren. Es gibt aber unterschiedliche Motive zur Kritik:

1) ihm sind Flüchtlinge egal, er möchte einfach in Ruhe arbeiten und Tennis spielen, fühlt sich aber unter Druck, helfen zu müssen, also will er, dass keiner in der Kleiderkammer hilft, denn dann müsste er kein schlechtes Gewissen haben.

2) er will keine Flüchtlinge auf seiner Arbeit oder in seinem Tennisclub. Daher sollen auch andere nicht bei der Kleiderkammer helfen. Wenn die Flüchtlinge erfrieren sollten, wäre es ihm auch recht, und vielleicht würde das auch andere Flüchtlinge davon abschrecken, nach Deutschland zu kommen. Problem gelöst.

3) er will nicht in der Kleiderkammer helfen, und er will auch nicht, dass andere helfen, weil er mal im Fernsehen gesehen hat, dass Flüchtlinge nur teure Klamotten nehmen, um diese weiterverkaufen.

Ich finde, dass die gleichgültigen Bürger (Gruppe 1) Helfer nicht aktiv kritisieren müssten. Helfer bekommen genug Kritik aus den anderen Gruppen. Es ist armselig, wenn Menschen, die Kleidung spenden wollen, auf der Strasse von Kritikern beschimpft oder bespuckt werden, wenn Helfer in der Nachbarschaft angefeindet und beklaut werden. Das ist keine Gleichgültigkeit mehr sondern ein aktiver Widerstand gegen Flüchtlingshilfe.

Das ist ein Versuch der Umetikettierung, der am Inhalt nichts ändert, und Dein nachfolgender zeitgeschichtlicher Exkurs verstärkt noch diese Problematik, indem Du jede Abweichung von der "Generallinie" als Faschismus deklarierst.

(...)

Du sagst mir: Sei mal ehrlich?

Es ging um fremdenfeindliches Verhalten und rechtswidrige Hetze gegen Ausländer.

Deinen Standpunkt dazu kenne ich noch nicht. "Sei mal ehrlich" war an Peter (und teilweise auch an Pianojayjay) gerichtet. Er kritisiert Nora, dass sie mit ihren emotionellen Sprüchen seinem Standpunkt keinen Gefallen tut. Wenn sein eigenes Verhalten von seinem offiziellen Standpunkt abweicht, ist das aber noch unglaubwürdiger, das sieht nur nach Lippenbekenntnis und Gutmenschentum aus.

Der Standpunkt "ich stehe zu meinen Freunden, auch wenn sie rassistisch sind, und stehe dazu, dass meine Freunde gegen Flüchtlinge und Migranten hetzen" wäre auch legitim und ist dann zu respektieren. Das wäre auch ehrlich.
 
Hallo Nora,

ich teile nicht die Meinung von Lustknabe, aber das was er sagte war ehrlich, auch wenn es hart klingt und da sollte man sich moralisierend nicht in der Art drüber stellen. Ich finde es auch unverantwortlich, dass Menschen noch normale Eier oder Fleisch verzehren, wenn man weiß woher das kommt. Dennoch stelle ich mich nicht darüber, auch wenn ich es anders handhabe, weil mir oft übel wird, allein der Gedanke was ich da esse. (Ich bin dennoch kein Vegetarier)

Und zur Flüchjtlingsproblematik. Bei mir ist es geteilt. Ich habe mich jahrelang ohnmächtig gefühlt anhand der Bilder die uns regelmäßig aus Indien und Afrika erreichten. Verhundernde und verdurstende Menschen das ganze Jahr über. Bis mir deutlich wurde, es hat keinen Sinn aus Mitleid kraftlos und ohnmächtig zu werden. Für mich ist wichtig, mich zum Menschlichen zu entwickeln und da zu helfen wo ich kann und es mir zutraue. Ich habe auch kurz daran gedacht, Flüchtlinge vorübergehend ein Heim zu bieten. Als ich dann aber erfuhr, dass ich mir die Flüchtlinge nicht aussuchen darf, also nicht sagen darf, diese Frauen und Kinder (die ich am Bedürftigsten finde), können kommen und auch nicht sagen kann, nur für eine gewisse Zeit, sagte es in mir, NEIN.-

Dann, es gibt Menschen und Menschen. Und wenn Du von dem Suicidversuch berichtest, dann geht mein Mitgefühl sofort in den Keller, denn dieses Verhalten empfinde ich sehr aggressiv und nötigend. Auch gönne ich solchen Flüchtlingen keine Unterkunft, die sich beschweren, dass deren Wohnung zu klein oder unsauber ist oder wenn sie herummeckern, dass die Kleidung besser sein müsste. Oder jener Fall, wo sich ein Flüchtling weigerte, die Wohnung wieder zu verlassen und den Sozialarbeiter krankehausreif schlug. Solche Menschen wie letzteren würde ich sofort ausweisen, ohne viel Tamtam. Und das sollte sich unter den Flüchtlingen herum sprechen, damit sie wissen, man ist nicht nur hilfsbereit, man kann auch konsequent sein.

Andererseits ist mir klar, das sind nur Einzelfälle und es gibt sehr gute Menschen unter diesen Flüchtlingen. Und jenen gönne ich die Hilfe. Da empfinde ich auch Mitgefühl und Mitleid.Und dennoch spielt die Anzahl eine Rolle! Wenn Du ein Boot hast und es schwimmen Menschen im Wasser, wieviel Menschen wirst Du aufnehmen? Eben nur so viele, damit das Boot nicht untergeht. Und das im übertragenen Sinne heißt für mich auch, wir sollten nur so viel aufnehmen und integrieren, wie es unsere Gesellschaft verkraftet. Zu sagen wir brauchen sie wegen der Rente, empfinde ich als unmöglich.

Eine Politikerin wie eine Claudia Roth, die überall tönt, "kommt nur alle herein" und über andere moralisierend den Stab bricht, sollte man ein 1 Jahr in Flüchtlingsheimen arbeiten lassen. Aber vom hohen Ross zu sagen, kommt nur alle herein und hinter mir die Sintflut, halte ich für unverantwortlich.
Damit ist allerdings nicht ausgedrückt, dass man den anderen nicht helfen sollte. Aber das geht eben anders!

Ich wollte mich noch mal bei Scaramouche bedanken, der einen so langen Beitrag an mich gerichtet hat. Natürlich bin ich bei den Punkten meist anderer Meinung.
;-)

Zwei Sachen wollte ich kurz sagen:

Ich hätte nicht erwartet, dass Du tatsächlich überlegt hast, Flüchtlinge bei Dir aufzunehmen. Darüber, dass ihr vorher nicht schauen konntet, ob ihr zueinander passt, bin ich erstaunt. Ich habe gerade irgendwo gehört oder gelesen, dass die Flüchtlinge und der "Vermieter" erst zu Gesprächen zusammengebracht werden und die Flüchtlinge dann erst mal für ein halbes Jahr einziehen, um zu schauen, ob man es funktioniert. Vielleicht wird das Vorgehen je nach Einrichtung unterschiedlich gehandhabt.
Meine Wohnung ist zu klein, um hier noch jemanden unterzubringen. Für mich käme das aber grundsätzlich auch in Frage. Immer noch besser als wenn jemand auf der Straße schlafen muss. Da wird's halt ein wenig enger. Weiß aber nicht, ob die Situation überhaupt akzeptabel ist, für Flüchtlinge. Vermutlich nur im Notfall.

Das Thema Selbstmörder habe ich nicht aufgebracht, das hast Du falsch in Erinnerung. Aber ich verstehe nicht, wie man jemanden, der so verzweifelt ist, dass er seinem Leben ein Ende setzen will, so verurteilt. Gott sei Dank ist die Sensibilität seit dem Selbstmord von Robert Enke für das Thema etwas gestiegen.
 
Dennoch hast du meine Frage immer noch nicht beantwortet. Könntest du das bitte noch nachholen?

Danke!
Ja, du bist ein ganz raffinierter, denn du hast meine Idee mit dem Klavierunterricht aufgegriffen, obwohl du vorher ja den Thread gesperrt hattest, und alle haben dich trotzdem dafür lieb, das ist ja auch richtig, aber von dir auch raffiniert ! Und ja, ich habe auch mal nein gesagt, wegen der Anonymität, du weisst schon, will ich aber aus pn jetzt nicht ins Forum bringen. Ist für mich erledigt, denn du bist ja ein Guter, und das sollen alle hier wissen !
 
Ein Appell, diese Debatte zu versachlichen, ist deswegen so unnütz, weil Romeos Gequassel

hier wie sonstwo nicht ernstgemeint und nicht ernstzunehmen ist.

'Romeo' ist eine modernisierte schlechte Kopie des Else-Stratmann-Geschnatters, wobei mir das Original auch schon nicht sonderlich gefallen hat.
Else Stratmann war mal so ne Fernsehtante, von daher hat sie ja immerhin Karriere gemacht bis ins Fernsehen, freut mich, dass du mich auch für so gut hältst.

Aber was meinst du, ich wäre nicht ernst zu nehmen ? Schau mal meine Threads an, da wird diskutiert, über viele viele Seiten, meine Themen wühlen die Leute auf, sie sind wichtig ! Schau her, sogar so Leute wie du, die gehässig sind gegen Flüchtlinge und die gegen die Helfer wettern, nicht nur gegen mich kleine Flüchtlingsklavierlehrerin, sondern gegen die TagundNachthelfer in den Unterkünften, weil sie dein ruhiges Leben gefährden, selbst solche Leute dürfen hier in meinen Threads mitdiskutieren ! Du kennst ja Sophie Scholl, du bist ja auf ihrer Linie, die hat verweigert, warmm Socken an die Ostfront zu liefern, weil sie gesagt hat, warme Socken verlängern nur die Kämpfe ! Und du willst nicht die vielen Helfer sehen, weil die verlängern nur die Flüchtlingslager, pass auf, die werden so lang und breit, dass sie bis vor dein Haus gehen, dann ist Schluss mit deiner Mucke, du hörst dann nur noch den Imam. Ist es das, wovor du Angst hast ?
 
Meine Wohnung ist zu klein, um hier noch jemanden unterzubringen. Für mich käme das aber grundsätzlich auch in Frage. Immer noch besser als wenn jemand auf der Straße schlafen muss. Da wird's halt ein wenig enger. Weiß aber nicht, ob die Situation überhaupt akzeptabel ist, für Flüchtlinge. Vermutlich nur im Notfall.
Nur im Notfall ? Wann ist der Notfall, heute schon liegen Frauen und Kinder in ungeheizten Zelten und halten Schilder hoch "uns ist kalt", viele sind schon krank, jede private Unterkunft wird gebraucht ! Du bist auch eine von denen, die oberschlau diskutieren und andere ermahnen und sich ach so toll dabei fühlen, aber deine Wohnung ist natürlich zu klein ! Ist sie kleiner als eine Pritsche in der Turnhalle ? Nein ? Dann ist sie nicht zu klein, und der Notfall ist heute 24.10.2015 auch nicht mehr klein, nur dein Herz und deine Bereitschaft sind zu klein, kleiner jedenfalls als deine großspurigen Posts hier !
 
Deinen Standpunkt dazu kenne ich noch nicht. "Sei mal ehrlich" war an Peter (und teilweise auch an Pianojayjay) gerichtet. Er kritisiert Nora, dass sie mit ihren emotionellen Sprüchen seinem Standpunkt keinen Gefallen tut. Wenn sein eigenes Verhalten von seinem offiziellen Standpunkt abweicht, ist das aber noch unglaubwürdiger, das sieht nur nach Lippenbekenntnis und Gutmenschentum aus.
Der Standpunkt "ich stehe zu meinen Freunden, auch wenn sie rassistisch sind, und stehe dazu, dass meine Freunde gegen Flüchtlinge und Migranten hetzen" wäre auch legitim und ist dann zu respektieren. Das wäre auch ehrlich.
Noch mal:
Es nervt, wenn einfachste! Beiträge ständig missinterpretiert werden und einem Worte umgedreht werden.
Wo bitte schön weicht denn mein eigenes Verhalten von meinem Standpunkt ab?
Ich habe es Dir ganz deutlich gesagt: Ich kenne keinen Rassisten, keinen Nazi, keinen Gewalttäter. Also höre doch auf, mein Umfeld in diese Schublade zu schieben. Was soll das?
Ich kenne (z.B.) einen Styx, der mit seinen Ansichten verbunden mit seinem schrägen Humor über das Ziel hinausgeschossen ist. Er hat sich für sein Verhalten entschuldigt, hat zur Kenntnis gegeben, dass er nichts gegen Ausländer hat und erkennt die Forumsperre als logische Konseuenz an. Ich habe ihm hier öffentlich auch sehr deutlich die Meinung gegeigt und mich ganz klar von seinen Ausgüssen distanziert (das ist doch das, auf was Du bestehst).
Aber (glaubs einfach, ich kenne ihn nunmal persönlich) er ist weder Rassist noch ein Nazi noch Gewalttäter...(deine Wortwahl ist wirklich nervend). Vor Allem ist er Familienvater, Sohn, Klavierstimmer und Musiker. Er hat politische Ansichten, die teilweise weit weg von meinen sind, mitunter aber auch übereinstimmen. Darüber streite ich mit ihm sehr gerne, denn das passiert auf gegenseitigem Respekt.

Was erwartest Du jetzt eigentlich von mir? Soll ich jetzt jedem Menschen aus dem Weg gehen oder ihn ausschließen, der nicht meinen Standpunkt vertritt? Nur so sind Menschen für Dich glaubwürdig? Stellst Du Dir so Gesellschaft vor? Wie soll das überhaupt funktionieren?

Und mal zu dem Vater-Sohn-Beispiel und Deiner Hoffnung, die Kraft zu finden, sich von ihm zu distanzieren:
Dazu gehört überhaupt keine Kraft. Das ist jämmerliches Weglaufen.
Ihn dagegen z.B. anzuzeigen, im Knast zu besuchen, zu kommunizieren, zu helfen, einen Weg zu finden...das erfordert Kraft. Aber das ist für mich der einzig richtige Weg.
 
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Hallo, Infinity!

Ich meine es so. Man kann natürlich Hilfe kritisieren. Es gibt aber unterschiedliche Motive zur Kritik [...]

Aber Du hast einen Kritikpunkt unerwähnt gelassen: Wenn mein schönes Bedürfnis zu helfen unerwünschte Folgen für andere hat. Wenn der Mietvertrag es mir erlaubt, kann ich meine Bude mit Dauergästen zustopfen: kein Problem, wenn ich allein wohne - sehr wohl ein Problem, wenn ich im Mietshaus mit anderen Parteien wohne, von denen ich dann frecherweise erwarte, daß sie die Folgen meiner Entscheidung mittragen (Wasserverbrauch, Müll, Lärm). Genau das ist die Situation Deutschlands im Konflikt mit seinen immer hilfsunwilligeren Nachbarländern.

Hier stehen sich zwei Positionen gegenüber, die man - in vergröberter Darstellung - wie folgt charakterisieren kann: Gefühl gegen Vernunft, Kurz- gegen Weitsicht, und die beiden Seiten verstehen sich kaum noch.

Ich glaube, bis auf ein paar Hardcore-Nazis gibt niemanden auf der Kritikerseite, der echten Kriegsflüchtlingen die Hilfe verweigern würde, und gibt niemanden, der den jetzt anwesenden Flüchtlingen (aus welchem Grund auch immer sie hier sind) die wärmende Kleidung und eine winterfeste Unterkunft mißgönnt. Es geht um die prinzipielle Frage, wieviele Menschen aus den wasserarmen, schlecht oder gar nicht regierten Armuts- und Kriegsregionen Afrikas und Vorderasiens der wasserreiche, in einem unfaßbaren Wohlstand lebende Norden Europas aufnehmen kann, ohne darüber selbst im Chaos zu versinken.

Man sollte - bei der gerade ausgegeben Heilsarmee-Suppe - ein bißchen über den Tellerrand hinausschauen. Die Flüchtlingsanzahl zu begrenzen oder wie die USA und Kanada eine selektive Einwanderungspolitik zu betreiben, hört sich grausam an (vor allem für deutsche Ohren der Begriff Selektion), ist für die Ausgeschlossenen auch grausam, aber pragmatisch für die Hereingelassenen, denen sich damit eine Chance bietet, in der neuen Umgebung ein neues Leben zu beginnen, ohne daß sie mit den Armutsverlierern des Nordens (die es bekanntermaßen auch gibt) in Konflikt geraten.

Wer das aus Blick verliert, unterschätzt die Gefahr eines Bürgerkriegs, als dessen Vorläufer man die ersten brennenden Asylantenunterkünfte sehen muß - oder er will sogar die sogenannte Umvolkung, von der die radikale Linke träumt, in deren Augen Deutschland sich durch seine Verbrechen kompromittiert und sein Daseinsrecht für alle Zeiten verloren hat. Letzteres halte ich zwar für bescheuert, aber was mir daran gefällt: Diese radikale Linke reflektiert wenigstens ihr Verhalten, was ich bei vielen brav-humanitären Helfern vermisse, die die warme Suppe ausschenken (was sehr nobel ist), um dabei ihre eigene Gutheit zu genießen (was sehr unehrenhaft ist) und auf jeden herabsehen, der ihre verkürzte Weltsicht nicht teilt.
 
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Genau, deswegen ist deine und Noras vertretene These, Leute mit solchen Meinungen zu ächten und sich von ihnen zu distanzieren, sprich sie völlig auszuschließen, für euch vielleicht die einfachste Lösung, aber mitnichten ist sie die richtige Lösung!

Die einzig richtige ist, diese Leute eben nicht auszuschließen, sondern zu umfangen, über persönliche Sympathie zumindest deren Radikalität zu neutralisieren (also deren Missionseifer ins Leere laufen zu lassen) und im 2. Schritt vom Gegenteil überzeugen.

Ausschließen bringt nur Gleichgesinnte zusammen, die sich dann gegenseitig in ihrer Radikalität potenzieren.

Einen einzelnen (Mitläufer-) Islamisten etwa kann man auch einbeziehen, einbetten und damit dann in seiner Aggressivität über normale menschliche Beziehungen zu Andersdenkenden neutralisieren. (Schließlich haben sogar überzeugte Nazi, liebgewonnene Juden gerettet - es gibt nicht schwarz-weiß, und die Ehefrau, die beim Nazimann bleibt und zu retten sucht, was der kaputt macht, ist allemal mehr zu bewundern , als der "edle" Sortierer, der keine Ahnung von Menschen per se offenbar hat und meint über Ausschluss die Gesellschaft zu verbessern.

Hi,

Das halte ich für naiv. Ich habe z.B. bei dem User auch nicht erlebt, dass seine Radikalität neutralisiert wurde, eher hatte die Radikalität der Beiträge langfristig zugenommen.

Einen Radikalen samt seiner Radikalität anzunehmen mag nobel klingen, dadurch hat aber die Person auch keinen Anreiz, sein Verhalten zu überdenken. In solchen Situationen passiert es oft umgekehrt, dass die neutraleren Leute von Radikalen langsam aber sicher beeinflusst werden.

Es wird nach Außen auch nicht klar, wer von Euch zu dem User hält, weil er das Verhalten und die Überzeugung des Users gut heißt, oder obwohl er das Verhalten und die Überzeugung des Users nicht gut heißt.

Bei Deiner Überlegung blendest Du auch die Folgen aus. Hast Du keine Migranten in Deinem Freundeskreis, oder sind sie Dir egal, jedenfalls weniger wert als Deine rassistischen Freunde?

Oder sieht Dein Standpunkt so aus, dass Dir Migranten willkommen sind, Du aber auch zu Deinen hetzenden Freunden stehst, und forderst, dass diese Migranten mit den rassistischen Attacken selbst klar kommen sollen.
 
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