Ach soooo Peter, sinngemäß. Na, dann ist ja alles in Ordnung. Kein Kommentar.
PS: Ich liebe Talkshows. Natürlich die guten, wie 3nach9. Die Diskussion hier ist vielleicht vergleichbar mit denen, die dort in den 80er Jahren liefen.
Ach ja, und schön, dass Dir mein, mir wird übel, so ins Auge sticht. Während Du es gaaaanz toll findest, dass Lustknabe so ehrlich ist, zu sagen: "Ich bin ehrlich. Arbeit und anderweitige Hobbys spannen viel zu sehr ein, alsdass ich mich auch noch um ertrinkene im Mittelmeer kümmern könnte. Da würde ich lieber nen Nachbarsjungen der beschränkt ist, oder anderweitige Probleme hat helfen und die Familie unterstützen, alsdass mich syrer scheren."
Hallo Nora,
ich teile nicht die Meinung von Lustknabe, aber das was er sagte war ehrlich, auch wenn es hart klingt und da sollte man sich moralisierend nicht in der Art drüber stellen. Ich finde es auch unverantwortlich, dass Menschen noch normale Eier oder Fleisch verzehren, wenn man weiß woher das kommt. Dennoch stelle ich mich nicht darüber, auch wenn ich es anders handhabe, weil mir oft übel wird, allein der Gedanke was ich da esse. (Ich bin dennoch kein Vegetarier)
Und zur Flüchjtlingsproblematik. Bei mir ist es geteilt. Ich habe mich jahrelang ohnmächtig gefühlt anhand der Bilder die uns regelmäßig aus Indien und Afrika erreichten. Verhundernde und verdurstende Menschen das ganze Jahr über. Bis mir deutlich wurde, es hat keinen Sinn aus Mitleid kraftlos und ohnmächtig zu werden. Für mich ist wichtig, mich zum Menschlichen zu entwickeln und da zu helfen wo ich kann und es mir zutraue. Ich habe auch kurz daran gedacht, Flüchtlinge vorübergehend ein Heim zu bieten. Als ich dann aber erfuhr, dass ich mir die Flüchtlinge nicht aussuchen darf, also nicht sagen darf, diese Frauen und Kinder (die ich am Bedürftigsten finde), können kommen und auch nicht sagen kann, nur für eine gewisse Zeit, sagte es in mir, NEIN.-
Dann, es gibt Menschen und Menschen. Und wenn Du von dem Suicidversuch berichtest, dann geht mein Mitgefühl sofort in den Keller, denn dieses Verhalten empfinde ich sehr aggressiv und nötigend. Auch gönne ich solchen Flüchtlingen keine Unterkunft, die sich beschweren, dass deren Wohnung zu klein oder unsauber ist oder wenn sie herummeckern, dass die Kleidung besser sein müsste. Oder jener Fall, wo sich ein Flüchtling weigerte, die Wohnung wieder zu verlassen und den Sozialarbeiter krankehausreif schlug. Solche Menschen wie letzteren würde ich sofort ausweisen, ohne viel Tamtam. Und das sollte sich unter den Flüchtlingen herum sprechen, damit sie wissen, man ist nicht nur hilfsbereit, man kann auch konsequent sein.
Andererseits ist mir klar, das sind nur Einzelfälle und es gibt sehr gute Menschen unter diesen Flüchtlingen. Und jenen gönne ich die Hilfe. Da empfinde ich auch Mitgefühl und Mitleid.Und dennoch spielt die Anzahl eine Rolle! Wenn Du ein Boot hast und es schwimmen Menschen im Wasser, wieviel Menschen wirst Du aufnehmen? Eben nur so viele, damit das Boot nicht untergeht. Und das im übertragenen Sinne heißt für mich auch, wir sollten nur so viel aufnehmen und integrieren, wie es unsere Gesellschaft verkraftet. Zu sagen wir brauchen sie wegen der Rente, empfinde ich als unmöglich.
Eine Politikerin wie eine Claudia Roth, die überall tönt, "kommt nur alle herein" und über andere moralisierend den Stab bricht, sollte man ein 1 Jahr in Flüchtlingsheimen arbeiten lassen. Aber vom hohen Ross zu sagen, kommt nur alle herein und hinter mir die Sintflut, halte ich für unverantwortlich.
Damit ist allerdings nicht ausgedrückt, dass man den anderen nicht helfen sollte. Aber das geht eben anders!