Klavierunterricht für Flüchtlinge

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Du glaubst doch nicht, dass mittelfristig bei 8 Millionen Schluss ist ? Warum denn auch ? Wir sind ein starkes Land und haben die Welt gnadenlos ausgebeutet. Mach bei den 8Mio noch einen Faktor 3 für den Familiennachzug dazu, dann stimmts grob. Merke: Wer jahrzehntelang die armen Länder unterdrückt, Kriege anzettelt und Waffen exportiert, ist eben als Fluchtziel sehr attraktiv und hat dann schon eine besondere Verantwortung, die Menschen auch aufzunehmen. Warum sollten wir da etwas verhindern wollen? Die Verhinderer sind Montags in Dresden, da gehörst Du doch wohl nicht dazu, oder ?
Ja Rubato, an welche Zahlen denkst du?

Ist ja unheimlich.
 
Ach, und deshalb sind die Schlepper schuld? Hast Du gar kein Mitleid? Frauen, Kinder, nein?
Männer? Kein Mitleid?

Unsinnige Diskussion. Den Leuten wird eingeredet, dass es da und da besser sei, und die glauben es, anstatt sich im eigenem Umfeld zu verbessern.

Also ich wollte mal eine Job als Lecteror für InteriorDesign an der Uni von Harare kriegen. Maugabe hat dazwischen gefunkt mit seiner Weisse raus Philosophie.

Ich fand damals Africa besser, und hätte gern dort gelebt.
 
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@Rudl du scheinst dich da auszukennen, was man besonders an der feinsinnigen Formulierungskunst merkt. Daher meine Frage: kannst du mir Literatur zu diesem eigenartigen Thema empfehlen?
Lieber Rolf, Literatur? Nein kann ich nicht. Aber ich habe diesbezüglich, nachdem öfter ich mich da aufgehalten habe, und viele Freunde habe, die dort Jahrzehnte waren doch einiges gehört.

Ich würde es dir in einem persönlichen Gespräch gerne erzählen, da es hier in das Mimosenforum nicht passt
 
Wie ich entscheiden würde? Ganz klar, warum haben wir Grenzen.
Der Außenminister von Burkina Faso vor knapp 10 Jahren (bereits da ging die Flüchtlingswelle schon längst los) zu einem Journalisten:
"Wir werden nach Europa kommen. Ihr könnt Mauern und Zäune bauen, Ihr könnt auf uns schießen; all das wird uns nicht abhalten. Wir werden kommen, weil wir keine andere Wahl haben".
Ein rational denkender Journalist vor ca. 30 Jahren beim verrauchten Presseclub am Sonntag (wer kennt ihn noch?) zur Debatte um Gastarbeiter aus dem Osten:
"Wir haben hier auf recht kleinem Raum das größte Stück vom Kuchen. Das wird noch ein paar Jahrzehnte so weitergehen, aber in nicht all zu langer Zeit werden andere auch was von dem Kuchen abhaben wollen. Wenn wir ihnen den Kuchen nicht bringen, werden die sich den einfach holen. Sie werden nicht anders können".

Das wissen auch die europäischen Politiker seit Jahrzehnten. Die Politik hat sich in keinster Weise geändert; im Gegenteil: Die moderne Kolonialisierung wurde immer schlimmer (von wegen die sollen sich ihr Land aufbauen) und diese Politik trägt allmählich Früchte.

Dass die Amis Kriegstreiber Nummer eins sind, da gebe ich Rudl Recht; das ist aber kein Argument dafür, dass wir uns aus der Verantwortung stehlen, denn wir sind engste Verbündete der Amis und unterstützen deren Außenpolitik sowohl wirtschaftlich als auch politisch und militärisch.
Es nützt einfach nichts, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Wir haben erheblich dazu beigetragen, uns reicher und arme Länder noch ärmer zu machen und zu destabilisieren. Dass wir jetzt Probleme mit ein paar Flüchtlingen bekommen, ist nur die Spitze des Eisberges und @Andre73 hat Recht, wenn er sagt, dass das endlich Fakten schafft, auf die man reagieren muss.

Ich befürchte allerdings, dass man Nestle, Reemtsma und Co weiterhin machen lässt wie bisher, die nächsten Wahlergebnisse eine noch schlimmere Politik nach sich ziehen und noch lange Zeit keine vernünftige Reaktion erfolgen wird.
 
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befürchte allerdings, dass man Nestle, Reemtsma und Co weiterhin machen lässt wie bisher, die nächsten Wahlergebnisse eine noch schlimmere Politik nach sich ziehen und noch lange Zeit keine vernünftige Reaktion erfolgen wird.
Die reichlich verlogene, ach so gute Bundeskanzlerin, die es für unmöglich hält, die deutsche Grenze zu kontrollieren, fährt jetzt erstmal zum Erdogan, damit der die Grenze dicht macht. Hat halt nicht geklappt mit dem Friedensnobelpreis, dann kann man ja jetzt wieder etwas aufdrehen. Das australische Modell, made by Frontex, kommt dann auf der Seeroute, die anderen EU-Staaten sorgen schon dafür. Ich denke, das ist das, was beim Gipfel am Donnerstag wirklich beschlossen wurde.
 
Australien als Vorbild nehmen?

Australien fährt die übelste aller denkbaren Strategien. Eine Großinsel am Anus mundi, wohin man früher diejenigen deportiert hat, die man in Europa nicht mehr haben wollte. Und jede Menge europäischer Einwanderer (die es sich nicht zutrauten, in den USA zu reüssieren oder aus anderen Gründen nicht dort anklopfen wollten) in den auf diese Praxis folgenden Jahrhunderten. Dort herrscht gegenüber den wenigen, die von der indigenen Bevölkerung übrig geblieben sind, ein unsäglicher Rassismus, gegen den der durchschnittliche US-Südstaatler ein Vorkämpfer für die Universalität der Menschenrechte ist.

Dabei gibt es dort Platz ohne Ende. Ein Hektar Land kostet dort wenig mehr als ´n Appel unn ´n Klicker. Also deutlichst anders als hierzulande.

Ich sehe weder in der ZAHL der derzeitig hier Ankommenden ein Problem noch im Geld, das dieser Zuzug kostet. Ich befürchte, dass im aktuellen Chaos (das sich nur zögerlich lichtet, aber immerhin) die notwendige Integration zu kurz kommt. Mir wäre wohler, wenn jeder der hier ankommenden MÄNNER (Frauen und Kinder betrachte ich definitiv nicht als Problem) noch vor Bezug der Erstunterkunft einige Essentials der hier geltenden gesellschaftlichen Grundrechte/-werte eingeschärft bekämen. Dies erfolgt nach meiner Kenntnis nicht.

Es ist löblich, wenn SPD-Leute das Grundgesetz auf Arabisch verteilen. Eine DIN A 4-Seite mit den wichtigsten Punkten würde m. E. fürs Erste ausreichen. Ich bin mir sicher, dass viele unserer neuen Mitbürger nicht darüber informiert sind, wie man sich in Deutschland ohne anzuecken verhält. Dies wäre aber der erste Schritt zur Integration und würde einiges an Konfliktpotenzial entschärfen.

Mein besonderes Mitgefühl gilt den Frauen und vor allem denjenigen, die ohne Familienschutz unterwegs sind. Es muss grauenvoll sein, mit so vielen fremden Männern aufeinandergepfercht zu sein.

Mein Postulat ist nach wie vor: In JEDEM Dorf steht ein Haus leer. In jedem Dorf eine Familie oder eine Handvoll Leute unterbringen. Nicht Hunderte in unzumutbaren Sammellagern. Die Dorfgemeinschaft könnte so wenige Leute problemlos integrieren. Da werden immer Hände gebraucht.
 
Mir wäre wohler, wenn jeder der hier ankommenden MÄNNER (Frauen und Kinder betrachte ich definitiv nicht als Problem) noch vor Bezug der Erstunterkunft einige Essentials der hier geltende
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Das Problem dabei: angenommen, nach einem Atomunglück müssten junge, in Deutschland sozialisierte Männer nach Saudi-Arabien fliehen und bekämen dort einen Integrationskurs. Wieviele Unterrichtsstunden müsste der umfassen, damit sie kapieren, dass Frauen keine Rechte haben dürfen, nicht autofahren dürfen, bei Verstößen selbstverständlich ausgepeitscht werden, und auch sonst für alle die Sitten des Landes zu gelten haben ?
 

Es ist schwierig geworden in diesem Faden eine andere Meinung vertreten zu können ohne niedergemacht zu werden, wenn man nicht aus der refugees welcome Perspektive denkt und spricht.
 
@Rubato
Eine Antwort verkneife ich mir. :schweigen:
 
Es ist schwierig geworden in diesem Faden eine andere Meinung vertreten zu können ohne niedergemacht zu werden, wenn man nicht aus der refugees welcome Perspektive denkt und spricht.
Stimmt nicht, ich zum Beispiel bin nicht unbedingt auf der welcome-Welle, ich habe nur einerseits Mitleid mit den wandernden Menschen und sehe andererseits, dass die deutsche Politik keinerlei Konzept hat und die Kanzlerin offensichtlich unzurechnungsfähig ist. Gleichzeitig haben wir jetzt schon tote Flüchtlinge an den Grenzen und in den Lagern. Und, mit etwas Distanz, sieht man die Absurdität: die Reichsten (Schlepperdollars!) und Stärksten (Wanderung über tausende km) nimmt man auf, die Armen und Schwachen lässt man in den jordanischen Lagern verrecken. Das ist deutsche Politik, da helfen auch keine Teddybären mehr. Kein Wort mehr von Verteilung in der EU, mit der das Ganze zahlenmäßig gut beherrschbar wäre, statt dessen soll Erdogan nun die Drecksarbeit der Grenzsicherung machen. Wann tritt Merkel zurück ?
 
Mein Postulat ist nach wie vor: In JEDEM Dorf steht ein Haus leer. In jedem Dorf eine Familie oder eine Handvoll Leute unterbringen. Nicht Hunderte in unzumutbaren Sammellagern. Die Dorfgemeinschaft könnte so wenige Leute problemlos integrieren. Da werden immer Hände gebraucht.

Auf dem Land ist natürlich sehr viel Platz, da könnte man Flüchtlinge super unterbringen. Aber grade da, wo Platz ist, ist die Fremdenfeindlichkeit besonders groß.
In den Städten ist die Integration problemloser möglich, aber da gibt's nicht viele Unterkünfte. Ein Dilemma.

@Rubato. Wieso soll Merkel zurücktreten? Sie ist die einzige, die den Mumm hat, nicht mit einer Schließung der Grenzen zu reagieren. Ist die Politik eines Erdogan vielleicht ein Vorbild? Ich denke doch nicht. Für mich ist es kein Problem, dass es keine fertigen Lösungen gibt. Die Situation ist ja so auch noch nicht da gewesen. Learning by doing.
 
Man ist der Buhmann (und ich werd's wohl hier sein wegen meiner Sorgen), wenn man sich Gedanken macht und sich fragt,

warum USA nicht gedrängt wird Flüchtlinge aufzunehmen – USA ist mit Schuld an Unruhen, Kriegen und Flüchtlingen,

warum nicht in den Ländern geholfen wird, warum UN etc. nicht eingreift und vermittelt,

warum die meisten Flüchtlinge jung und gesund sind aber abhauen, anstelle gegen IS zu kämpfen,

warum Putin für noch mehr Konflikte sorgt und Männer dem IS zuführt, die vorher auf der anderen Seite gekämpft haben,

warum Türkei nicht daran gehindert wird Kurden zu töten, die gegen IS kämpfen,

welche Krankheiten wir uns mit den Flüchtlingen ins Land holen,

warum die Schengengrenzen nicht bewacht werden – keiner weiß wer alles reinkommt,

warum nicht die Geldgeber der IS mit Sanktionen bedroht werden,

warum damals nicht gegen IS gekämpft wurde, als die noch eine kleine Truppe waren,

warum nicht stillgelegte Kasernen und (sorry!) leer stehende Gefängnisse genutzt werden – besser als kalte Zelte im Winter,

warum „Flüchtlinge“ die keine wirklichen sind, nicht sofort rausfliegen,

warum wir Flüchtlinge auch noch anlocken sollen (mit dem Flieger abholen, jeden Monat (auch für die abgeschoben werden sollten) gibts Kohle, Fahrt im ICE und wohnen im Hotel. Das ist das was die in der Heimat von anderen über Handy hören. Wir sind für die wie Schlaraffenland und wir locken damit auch welche an, die nicht in Gefahr sind,

warum Medien behaupten, die Kriminalität in der Nähe von Flüchtlingsheimen sei nicht gestiegen (seltsam, wie viele Fahrräder auf einmal in der Umgebung geklaut werden, war früher nicht so, Einbrüche in Tankstellen und Kioske auch mehr).

Meine beiden Töchter sind schon (von Ausländern) auf dem Schulweg oder Schulhof angemacht worden, dass hier bald Islam und Scharia herrschen und Moscheen aus dem Boden wachsen wie Pilze. Vorige Woche kam meine Tochter weinend nach Hause, weil zwei vermutlich türkische Jungen sie bedrängt haben ein Kopftuch umzubinden.

Solche Vorfälle geben zudenken. Ich verstehe nicht warum man in die rechte Ecke geschoben wird, wenn man solche Gedanken und Ängste hat. Ich frage mich warum einem unterstellt wird nicht Mitleid zu haben, nicht empathisch zu sein, wenn man Sorge hat. Jeder der in Not ist soll Hilfe bekommen aber mir scheint es, als wäre nicht jeder in Not der hier ist. Der Staat verschläft es das rauszukriegen.

Mitbürger mit Migrationhintergrund sind kinderreicher, jeder Flüchtling darf seine Familie nachholen (das sind wohl vier Leute im Durchschnitt) Deutsche bekommen immer weniger Kinder. Ich fürchte mich vor einer Überfremdung unseres Landes. Und diese Angst wird umso größer je mehr Ausländer ich sehe. Ich habe noch kein plausibles Argument gehört, dass mich vom Gegenteil überzeugt.

Wenn Putin in Syrien so weiter macht, dann kommen nächstes Jahr 2 Mio. zu uns, oder noch mehr – wir schaffen das nicht!

Vielleicht verliere ich ja meine Ängste und Sorgen durch das lesen Eurer Beiträge.
 
Auf dem Land ist natürlich sehr viel Platz, da könnte man Flüchtlinge super unterbringen. Aber grade da, wo Platz ist, ist die Fremdenfeindlichkeit besonders groß.
In den Städten ist die Integration problemloser möglich, aber da gibt's nicht viele Unterkünfte. Ein Dilemma.
Asylbewerber, Bürgerkriegsflüchtlinge und auch Wirtschaftsflüchtlinge werden grundsätzlich überhaupt nicht begeistert sein, auf einem Dorf abgestellt zu sein.

Heutzutage hat jeder neu Ankommende bereits Kontakte zu Netzwerken aus der eigenen Gruppe. In jeder größeren Stadt sind somit sofort Netzwerke, die ihnen helfen und zwar auf Augenhöhe ohne das Samaritertun auf dem Dorf, wo man dann betont dankbar sich zeigen muss. Und nichts ist demütigender als dankbar sein zu müssen - das verstehen leider die hilfsbereiten Menschen nicht.

Aus Sicht des aufnehmenden Staates kann es vielleicht in Hinsicht auf Integration nützlich sein, Aufnahmekandidaten von Landsleuten zu isolieren, um sie mit der "Leitkultur" zu umfangen.Allerdings ist dies schon lange unmöglich, denn der erzwungene Aufenthalt auf einem Dorf, wo sowohl beschriebene Skrupel vor Fremden oder das Gegenteil von überbordender und somit diskriminierender/demütigender Hilfsbereitschaft den Aufenhalt unangenehm machen, wird so schnell als möglich nach positiver Bewilligung des Aufenthaltsstatus beendet und sich in Orten mit Landsleuten niedergelassen. Dies schließt nicht aus, dass an Orten mit Landsleuten auch unerzwungene Freundschaften über Arbeit, Schule, Freizeit mit Deutschen entstehen, die aber nicht mehr von Demütigung und Helfersyndrom getragen werden.
 
@Rubato. Wieso soll Merkel zurücktreten? Sie ist die einzige, die den Mumm hat, nicht mit einer Schließung der Grenzen zu reagieren. Ist die Politik eines Erdogan vielleicht ein Vorbild? I.
Merkel sollte zurücktreten, weil sie die Situation nicht im Griff hat. Wahrscheinlich hat sie geglaubt, die EU zur Mithilfe bewegen zu können. Dort ist Deutschland jetzt isoliert. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen hat sicher Mitleid mit den Migranten, versteht aber nicht, dass Deutschland das Problem alleine schultern soll. Sogar innerhalb der CDU sind nur noch die karrieregeilen Ja-Sager auf ihrer Seite. Bei dem Wundermittel Bekämpfung der Fluchtursachen hätte sie allerdings genug zu tun, nur wird das ganz sicher nicht gelingen, schon gar nicht kurzfristig. Die Flüchtlingssituation besteht auch nicht erst seit gestern, Merkel hat mit zugelassen, dass die Lebensmittelrationen in den Lagern drastisch gekürzt wurden. Erdogan hast Du selbst genannt und kritisiert. Genau zu ihm fährt sie heute hin. Merkel hat auf der ganzen Linie versagt. Und die Menschen in den Zelten frieren sich derweil den Allerwertesten ab, während monatlich 300.000 weitere hier ankommen. Ich frage mich, ob es auf der Welt noch eine andere Demokratie gibt, in der der Regierungschef in dieser Lage noch im Amt wäre.

Und: learning by doing ist für mich als Staatsbürger und Steuerzahler kein befriedigender Ansatz.
 
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nö. Über 30 schonmal nicht mehr. Aber dein bescheidener Informationsstand ist nun hinlänglich bekannt.

Dass man mit über 30 kein Bafög mehr bekommt, stimmt so nicht ganz. Bei einem Masterstudium wird man sogar bis 35 noch unterstützt. Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Allgemeinheit nicht dafür herhalten sollte, ein Hobbystudium zu fördern oder gar komplett zu finanzieren - denn darauf würde sowas letztlich hinauslaufen. Entweder hat jemand in dem Alter schon eine Berufsausbildung und einige Jahre gearbeitet - dann sollte er in der Lage sein, für seinen Unterhalt selbst aufzukommen - oder er hat bis dahin noch nichts gemacht. In letzterem Fall dürfte er auch mit abgeschlossenem Bachelor-Studium kaum einen Arbeitgeber finden, der ihn mit dann weit über 30 noch als akademischen Berufsanfänger einstellt. Es mag seltene Ausnahmen geben - aber die können nicht Grundlage für ein Gesetz werden. Wer mit 40 noch bei Mutti wohnt, bekommt auch kein Kindergeld mehr.

Und bevor du jetzt wieder von der Benachteiligung der Hartzerbuben faselst: Ein 30jähriger aus wohlhabender Familie hat in der Regel auch keinen Rechtsanspruch mehr auf Unterhaltsleistungen seiner Eltern, steht also vor derselben Situation.

Ich habe irgendwie den Eindruck, dass du gerne die Rechtslage für deine persönliche Situation verbessern und ausnutzen möchtest. Nicht wahr, du bist selbst schon über 30, studierst irgendwie herum und beklagst, dass dir niemand deinen Lebensunterhalt finanzieren will?

Wenn es um den eigenen Vorteil geht, vergisst man gerne, dass jede Transferleistung erstmal irgendwem weggenommen wird. Entweder den Arbeitenden in Form von Steuern und Sozialabgaben, oder - wenn das Geld dadurch nicht mehr vermehrbar ist - anderen Bedürftigen, denen dann Mittel gekürzt werden. Ich bin sehr dafür, insgesamt mehr Geld für Bildung auszugeben. Aber bitte dort, wo es wirklich hilft - bei der frühkindlichen Förderung und bei der Verbesserung des Schulsystems (kleinere Klassen, mehr Lehrer etc.). Die Zahlung von Bafög an über 30jährige gehört ganz sicher nicht zu den vordringlichen Aufgaben.

Grüße, Jörg
 
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