Wie ich entscheiden würde? Ganz klar, warum haben wir Grenzen.
Der Außenminister von Burkina Faso vor knapp 10 Jahren (bereits da ging die Flüchtlingswelle schon längst los) zu einem Journalisten:
"Wir werden nach Europa kommen. Ihr könnt Mauern und Zäune bauen, Ihr könnt auf uns schießen; all das wird uns nicht abhalten. Wir werden kommen, weil wir keine andere Wahl haben".
Ein rational denkender Journalist vor ca. 30 Jahren beim verrauchten Presseclub am Sonntag (wer kennt ihn noch?) zur Debatte um Gastarbeiter aus dem Osten:
"Wir haben hier auf recht kleinem Raum das größte Stück vom Kuchen. Das wird noch ein paar Jahrzehnte so weitergehen, aber in nicht all zu langer Zeit werden andere auch was von dem Kuchen abhaben wollen. Wenn wir ihnen den Kuchen nicht bringen, werden die sich den einfach holen. Sie werden nicht anders können".
Das wissen auch die europäischen Politiker seit Jahrzehnten. Die Politik hat sich in keinster Weise geändert; im Gegenteil: Die moderne Kolonialisierung wurde immer schlimmer (von wegen die sollen sich ihr Land aufbauen) und diese Politik trägt allmählich Früchte.
Dass die Amis Kriegstreiber Nummer eins sind, da gebe ich Rudl Recht; das ist aber kein Argument dafür, dass wir uns aus der Verantwortung stehlen, denn wir sind engste Verbündete der Amis und unterstützen deren Außenpolitik sowohl wirtschaftlich als auch politisch und militärisch.
Es nützt einfach nichts, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Wir haben erheblich dazu beigetragen, uns reicher und arme Länder noch ärmer zu machen und zu destabilisieren. Dass wir jetzt Probleme mit ein paar Flüchtlingen bekommen, ist nur die Spitze des Eisberges und
@Andre73 hat Recht, wenn er sagt, dass das endlich Fakten schafft, auf die man reagieren muss.
Ich befürchte allerdings, dass man Nestle, Reemtsma und Co weiterhin machen lässt wie bisher, die nächsten Wahlergebnisse eine noch schlimmere Politik nach sich ziehen und noch lange Zeit keine vernünftige Reaktion erfolgen wird.