@40er
Zu 100% kann ich Dir da zwar nicht beipflichten, aber natürlich hast Du auch ein bisschen recht. An dieser Stelle erinnere ich gern daran, dass ich auf einen Kommentar reagiert habe, der meine zuvorige Einlassung ironisierte.
Was mich extrem stört ist folgendes: Die Fliehenden erscheinen hier als die Ärmsten der Armen und werden wie lästige Kostgänger betrachtet, dabei hatten sie in ihrer Heimat einen Beruf und eine Ausbildung. Syrien war mal ein Land mit einem zivilisatorischen Standard. Es gibt unter den Geflohenen Leute, die lernen über ihren Smartphone-Internetzugang (auch so ein Hauptärgernis bestimmter Gruppen - das sind ja arme Schlucker, und wieso haben die ein Smartphone???) schon auf dem Weg nach Deutschland ein bisschen Deutsch, jedenfalls so, dass sie den verblüfften Journalisten auf Deutsch antworten können, wenn auch grammatisch noch nicht ganz lupenrein. Es versuche mal jemand, mal "eben so" (auf der Flucht und mit anderen Sorgen im Kopf) Arabisch so gut zu erlernen, dass eine gewisse Verständigung möglich ist. Davor ziehe ich den Hut.
Hierzulande wird in den Social medias stets suggeriert, sie seien hier "wegen Hartz IV". Das finde ich unverschämt, denn die Mehrzahl derjenigen, die es bis hierher schaffen, ist zielstrebig und hatte daheim ein ordentliches Auskommen (sonst hätten sie es nicht so weit geschafft) und ist ganz sicher nicht erpicht darauf, hier Stütze zu kassieren. Diese doppelte Degradierung finde ich tragisch und - ja! - sehr ärgerlich.