Für mich ist die Frage, wann genau die - sagen wir optisch - wahrscheinlich nicht-deutschen Täter nach Deutschland kamen, gar nicht so entscheidend. Es kann sich um eine Mischung verschiedener Menschengruppen gehandelt haben (Benachteiligte aller Art, Einwanderer der ersten, zweiten, dritten Generation, aus den arabischen Staaten, aus Nordafrika, aus Osteuropa, von wo auch immer). Die Handlungen sind - ganz simpel - ein möglicherweise organisierter Angriff auf feiernde Mitbürger, vor allem Frauen, auf ihre sexuelle Identität, auf ihr Eigentum (Geldbörsen etc.), auf ihre Freiheit, der durch nichts zu rechtfertigen ist! Der Mangel an Integration (im Falle von Mitbürgern, die schon lange hier leben) und die gewaltbereite Enthemmung müssen eklatant sein, damit man so etwas macht, das ist meine Auffassung von der ganzen Sache. Das ist mit einfacher Frustration (habe nicht den besten Job, krieg' ja nur Hartz IV, alle lachen mich aus, weil ich dunkle Haare hab', muss leider seit Monaten auf meine Registrierung als Flüchtling warten etc... ) nicht zu entschuldigen.
Über die Frage von Obergrenzen für Flüchtlinge denke ich viel nach und habe keine abschließende Antwort darauf. Tendenziell denke ich, dass man Menschen, die man hier aufnimmt, langfristig eine berufliche Perspektive geben muss - was bei einer unendlichen Zahl irgendwie utopisch scheint. Wie das allerdings zu bewerkstelligen wäre, weiß ich nicht, denn man kann Unternehmen nicht zwingen, Flüchtlinge einzustellen - zu vielleicht bescheidenen, aber nicht unwürdigen Löhnen.
Wichtig wäre mir für den sozialen Frieden im Land, dass diese Idee, den (gottseidankundnachlangendiskussionenendlicheingeführten) Mindestlohn für Flüchtlinge auszusetzen, schnell wieder vom Tisch kommt.