Klavierunterricht für Flüchtlinge

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Was könnte dazu beitragen? Beide Lager müßten auf die üblichen Standardzuschreibungen verzichten, d.h. der 'Refugee welcome"-Fraktion zugestehen, daß sie mit der generellen Befürwortung der Aufnahme von Asylsuchenden nicht gutmenschliche Eigenreklame und Selbstbeweihräucherung betreibt (mit dem Hinweis fasse ich mir an die eigene Nase), und den Skeptikern/Gegnern der sogenannten unkontrollierten Zuwanderung das Recht auf eine Kritik zugestehen, die nicht mit Positionen rechts von der Mitte oder gar mit Rechtsradikalismus/Fremdenfeindlichkeit gleichzusetzen ist.

Hi,

Es gibt auch nicht nur diese zwei Lager.
 
Was ich aber hasse, ich stell keinen Link rein, jeder kann auf Zeit, WQelt, Spiegel selbst gehen: Die Lösung sollen jetzt Verhaltensregeln für Frauen sein, die Kölner Bürgermeisterin will die jetzt durchgeben, Frauen sollen ihr Verhalten ändern damit sie nicht in Massen vergewaltigt werden, dh also die Opfer waren wohl selber schuld !

Die Kölner Oberbürgermeisterin, wisst ihr, das ist die, die schon mal abgestochen wurde von einer Glatze, vor kurzem erst, wahrscheinlich war sie daran auch selber schuld, hätte sich besser an ihre eigenen Regeln gehalten. Das Land hier und seine Politiker ist nur noch krank, wir brauchen offenen Kampf in den Strassen, aber ich mach nicht mit, geb lieber Klavierunterricht für meine kleinen Syrer !

Romeo, Du hattest nach eigener Auskunft heute gleich zweimal das Vergnügen, einen so guten Beitrag wie nie zuvor im Forum zu lesen. Dieses Erlebnis hatte ich leider nicht. Dafür gehört dieser Beitrag von Dir für mich mit zum Schlimmsten, was ich seit meiner Mitgliedschaft in diesem Forum lesen musste.
 
Dafür gehört dieser Beitrag von Dir für mich mit zum Schlimmsten, was ich seit meiner Mitgliedschaft in diesem Forum lesen musste.

Hi,

Romeo kann aber auch nichts dafür, wenn Frau Reker Frauen blöde Tipps für Karneval gibt.

Und dann sind da die Verhaltensregeln, mit denen sich Frauen selbst schützen sollen. Die Stadt wolle diese Regeln aktualisieren und verbreiten, sagt Reker. Aber was soll das sein? "Eine Armlänge Distanz halten", rät die Oberbürgermeisterin. Sich nicht von der Gruppe entfernen, nicht spontan mit Fremden mitgehen und bei Gefahr gezielt Personen um Hilfe bitten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Romeo kann aber auch nichts dafür, wenn Frau Reker Frauen blöde Tipps für Karneval gibt.

Und das berechtigt die infame Unterstellung, dass laut Frau Reker die Opfer selbst Schuld seien? Das Attentat auf sie zynisch zu instrumentalisieren? Und die Aufforderung zu offenem Kampf auf den Strassen? Ich glaube echt, ich bin im falschen Film hier!
 
Na ich weiß ja nicht, ob man derart viele Fälle jetzt mit dem niedlichen Wort "Antanztrick" abtun kann.
Ich mein, da wurden Slips zerrissen etc.
 
Und das berechtigt die infame Unterstellung, dass laut Frau Reker die Opfer selbst Schuld seien?

Hi,

Wenn die Täter deutsch gewesen wären, und es nur wenige Frauen gewesen wären, hätten viele geschrieben, dass die Frauen selbst schuld seien, wenn sie in der Silvesternacht so enthemmt draußen gefeiert hätten. Dass es an Silvesternacht gefährlich sein kann, wisse doch jeder.

Verhaltensregeln an potenzielle Opfer besagen indirekt, dass sie selber schuld seien, wenn sie sich nicht so verhalten hätten und doch Opfer wurden.
 
Ich finde nicht, dass der Artikel zur Versachlichung beiträgt. Er erklärt nochmals, dass die Täter keine der aktuell ankommenden Flüchtlinge waren. Trotzdem bleiben die Täter, die lt. dem Artikel angeblich der Organisierten Kriminalität zuzuordnen sind, Araber bzw. Nordafrikaner. Da diese typischerweise nicht in Massen vom Himmel fallen ist es wahrscheinlich und wurde auch schon so berichtet, dass sie eben einer früheren Flüchtlings- oder Zuwanderungswelle aus diesem Raum entstammen. Letztlich ist das exakt dasselbe wie bei den Pariser Attentätern, die ja auch z.T. schon lange im Land lebten. Von daher macht es keinen Unterschied: wer heute unbegrenzte Zuwanderung aus diesen Gebieten fördert, bekommt morgen massive Probleme. Wers nicht glaubt, kann seinen Sommerurlaub ja mal in Frankreich verbringen.
 
Also, ich musste mich nicht integrieren, ich bin hier geboren. Mein Vater musste sich auch nicht integrieren, er kam im Alter von 18 Jahren zum Studium und war schon vorher regelmäßig in Europa. Seine Geschwister genauso. Ach ja, alle fünf haben Medizin studiert und ihren Doktor gemacht, alle mit besten Noten. Ach ja, mein Großvater war auch oft in Deutschland. Er hat in den 1920-ern hier studiert. Er war übrigens dann später Dekan der medizinischen Universität in Tabriz. Solltest du die Stadt nicht kennen, sie liegt im Norden, in Aserbaidschan. Er hat meinem Vater und seinen Geschwistern die europäische Kultur näher gebracht, darunter auch die klassische Musik. Ach ja, der Vater meines Großvaters war auch öfter in Deutschland. Er war nämlich Justizminister zu seiner Zeit. Er hat sogar Bismarck persönlich gekannt. Ach ja, und Vorsitzender Richter des Verfassungsgerichts war er auch.

Woher kommst du nochmal?
Meine Vorfahren kommen aus Ungarn, und einer meiner Vorväter war einer der 5 Gründungsväter von Ungarn. Andere waren Fischer und Musiker. Ein Urgroßvater war Kapellmeister in Siebenbürgen. Jedenfalls hatte ein Teil meiner Familie mindestens ein Fünftel von Ungarn besessen. Das macht mich trotzdem nicht zu einem besseren Menschen!

Menschen sind wir, wenn wir einander in die Augen schauen können, ohne gleich ein Monster im Vi-sa-vis zu vermuten.

LG
Michael
 
Und das berechtigt die infame Unterstellung, dass laut Frau Reker die Opfer selbst Schuld seien? Das Attentat auf sie zynisch zu instrumentalisieren? Und die Aufforderung zu offenem Kampf auf den Strassen? Ich glaube echt, ich bin im falschen Film hier!
Du bist ein Mann, ich auch. Wäre ich eine Frau, würde es mich auch massiv ärgern, wenn diebesagte OB***in mir direkt nach einer Massenvergewaltigung, die vor den Augen der Polizei in aller Öffentlichkeit stattfand, oberschlaue Tipps gibt, wie ich mich in der Öffentlichkeit zu verhalten habe. Dass Romeo da massive Wut im Bauch hat und was von Straßenkampf schreibt gehört für mich zu dieser Reaktion. Zu Ende gedacht und überspitzt könnte man dann ja auch den Tipp geben, nur noch in der Burka aus dem Haus zu gehen. Solche Wege sollten wir nicht beschreiten, nicht mal die allerersten, allerkleinsten Schritte dazu. Kein Zurückweichen vor arabischen Terroristen und Vergewaltigern, nicht mal eine Armlänge !
 

Merkt Ihr eigentlich nicht, wie überhitzt Ihr reagiert? Egal was jemand schreibt, es wird aufgeblasen zu einem Monster, dass es so nicht gibt. Das nenne ich Hysterie!

LG
Michael
 
Merkt Ihr eigentlich nicht, wie überhitzt Ihr reagiert?

Hi,

Es sind ja nur Frauen, die nur begrapscht worden sind?

Ich kann die Wut von Romeo verstehen. Die Kölner Polizei hat die Hilferufe der Frauen in der Silvesternacht nicht mal registriert, und nun will die Oberbürgermeisterin, dass die Frauen gezielt Personen um Hilfe bitten, wenn es gefährlich wird. Die Aufgabe der Oberbürgermeisterin ist, dafür zu sorgen, dass es genug Polizeipräsenz gibt, und dafür zu sorgen, dass die Polizisten die Hilferufe auch hören. Sie könnte auch dafür sorgen, dass die Stadt kostenlose Selbstverteidigungskurse an Frauen anbietet, wo Frauen lernen können, wie man in einer Menschenmasse einen 1 Meter Abstand von anderen Menschen halten kann. Nur Flyers drucken zu lassen ist ein Hohn an Frauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Deeskalation: es war keine Massenvergewaltigung, man sollte die Fakten nicht verzerren.
Trotzdem war es natürlich eine Demonstration der Geringschätzung gegenüber Frauen in sexuell höchst anzüglicher Form, die unbedingt aufgeklärt werden muss. Solche Tipps in Form einer Broschüre (!) sind einfach lächerlich und in meinen Augen eine Beleidigung für die Opfer.
 

Bitte keine Stimmungsmache gegen Flüchtlinge. Das der eine oder andere vielleicht mal n deutsches Weib vernascht,naja, oder vielleichet hier oder da mal was mitgehen läßt.gut, vielleicht auch mal etwas ärgerlicher wird und auch mal so die eine oder andere Körperverletzung begeht, na schön. Kann ja alles sein. Aber man muß ja auch bedenken, sie kommen aus sehr sehr schwierigen Verhältnissen. Sie brauchen halt so ihre Zeit sich entsprechend einigermaßen einzugiedern, da muß man ihnen einfach mal Zeit geben sich an europäische Verhältnisse zu gewöhnen.
 
Für mich ist die Frage, wann genau die - sagen wir optisch - wahrscheinlich nicht-deutschen Täter nach Deutschland kamen, gar nicht so entscheidend. Es kann sich um eine Mischung verschiedener Menschengruppen gehandelt haben (Benachteiligte aller Art, Einwanderer der ersten, zweiten, dritten Generation, aus den arabischen Staaten, aus Nordafrika, aus Osteuropa, von wo auch immer). Die Handlungen sind - ganz simpel - ein möglicherweise organisierter Angriff auf feiernde Mitbürger, vor allem Frauen, auf ihre sexuelle Identität, auf ihr Eigentum (Geldbörsen etc.), auf ihre Freiheit, der durch nichts zu rechtfertigen ist! Der Mangel an Integration (im Falle von Mitbürgern, die schon lange hier leben) und die gewaltbereite Enthemmung müssen eklatant sein, damit man so etwas macht, das ist meine Auffassung von der ganzen Sache. Das ist mit einfacher Frustration (habe nicht den besten Job, krieg' ja nur Hartz IV, alle lachen mich aus, weil ich dunkle Haare hab', muss leider seit Monaten auf meine Registrierung als Flüchtling warten etc... ) nicht zu entschuldigen.

Über die Frage von Obergrenzen für Flüchtlinge denke ich viel nach und habe keine abschließende Antwort darauf. Tendenziell denke ich, dass man Menschen, die man hier aufnimmt, langfristig eine berufliche Perspektive geben muss - was bei einer unendlichen Zahl irgendwie utopisch scheint. Wie das allerdings zu bewerkstelligen wäre, weiß ich nicht, denn man kann Unternehmen nicht zwingen, Flüchtlinge einzustellen - zu vielleicht bescheidenen, aber nicht unwürdigen Löhnen.
Wichtig wäre mir für den sozialen Frieden im Land, dass diese Idee, den (gottseidankundnachlangendiskussionenendlicheingeführten) Mindestlohn für Flüchtlinge auszusetzen, schnell wieder vom Tisch kommt.
 
@Herzton,
Mutti Merkel weiß das schon. Sie hat doch gesagt, daß sie es schaffen wird. Also lehne Dich ganz entspannt zurück. Wir bomben Syrien nieder, dann hat sich die Frage nach der Obergrenze eh erledigt.
 
Aus aktuellem Anlaß:

Astrid Küntzel: Fremde in Köln. Integration und Ausgrenzung zwischen 1750 und 1814. XIII, 256 Seiten mit zwei Karten und einem Stadtplan
auf dem Vorsatz, gebunden (Stadt und Gesellschaft; Band 4/Böhlau Verlag 2008).

Die Studie untersucht exemplarisch die Ursprünge nationaler Ausgrenzung und betrachtet zahlreiche Aspekte, von der Einbürgerungspraxis über den Umgang mit sozialen und konfessionellen Minderheiten bis zur Integration auswärtiger Personen in die politische Elite.
Best.-Nr. 14046. früher 29.90 €, jetzt 7.90 €.

Gefunden bei http://www.skulima.org/pdf/Bucherbrief 119.pdf
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Zurück
Top Bottom