Manche hier haben sicherlich auch in frühester Kindheit angefangen und wohl vergessen bzw. nie bewusst erfahren, wie man sich als Anfänger müht. Brahms, Busoni, Czerny...yo alles klar.
früh angefangen hab ich
ja, Brahms, Busoni, Liszt (Übungen!) gehörten dazu, ebenso erweiterte Kadenzen, Skalen aller Art, Doppelgriffe usw
und natürlich auch eine sehr große Menge schöne Klavierstücke
und das beste daran: ich kann mich an das erinnern, was und wie ich geübt hatte, wie der Unterricht alles sinnvoll aufeinander aufgebaut hatte - ich erinnere mich z.B. daran, dass ich als kleines, noch nicht lange stubenreines Anfängerchen schnelle Terzen oder ähnliches Zeugs für unerreichbar gehalten hatte, dass mir absolut rätselhaft war, wie man das erste Tschaikowski-Konzert (das liebte ich als kleiner Bub ganz besonders, hab heute noch die Ciccolini-Platte en Detail im Ohr) mit nur zwei Händen spielen kann.
und selbstverständlich erinnere ich mich auch daran, dass mir vieles leider nicht zugeflogen war, sondern viel Mühe (übenübenüben)*) gekostet hatte - aber ebenso gehört zu meiner Erinnerung die Erfahrung, dass sehr guter Unterricht in dem Fall, dass der Schüler nicht talentlos und obendrein interessiert ist, rasche und große Fortschritte ermöglicht: und da kann ich aus eigener Erinnerung sagen, dass es schon ok ist, wenn man nach ein paar Jahren eine frühe Beethovensonate, eine Chopinsche Valse brillante, ein paar Rachmaninov-Preludes vorzeigbar spielen kann, während nach derselben Zeit viele andere noch zäh an Clementisonatinen klebten - c´est la vie...
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*) statt jeden Abend an der Bushalte lungern, Mofa fahren, Fete gehen konnte ich mir solche Freizeitvergnügungen halt nur 2-3 mal die Woche gönnen - - - das ist übrigens kein Nachteil: vergleicht man das mit Ernährungsempfehlungen, so entspricht das dem gesunden 2-3mal wöchentlich Fleisch (nicht jeden Tag einen fetten Braten)