Klavierhändler Nr. 4: Köpenick. Coronabedingt stehen alle Instrumente derzeit in der Werkstatt, ich musste also bis nach Gosen fahren, das ging aber von Erkner mit dem Rad ganz gut, und wir sind sogar trocken geblieben…
Ich hatte mich auf der Webseite in einige Modelle aus den 50er Jahren verguckt, u. a. in ein Blüthner – aber ausgerechnet das hatte er kürzlich verkauft.
Ein ähnliches Instrument wird gerade aufgearbeitet, aber wenn das dann fertig ist, wird es etwas über meinem Budget liegen. Der Händler riet mir auch, nicht zu viel Geld auszugeben; ein erstes Klavier muss nicht 7.000 € kosten, wenn ich in ein paar Jahren merke, dass ich nicht dabei bleibe.
Ergiebig war der Besuch trotzdem, denn in einem der Räume stand ein kleines Schimmel-Klavier aus den 60ern: mit unter 110 cm Höhe echt zierlich (mein Musikzimmer ist ja nicht so groß und auch schon ziemlich voll), ein sehr angenehm runder, für die Größe auch recht voller Klang – gut, Terzen im tiefsten Register vermatschen, aber das ist bauartbedingt – und es hat eine elegante Optik in dunklem Nussbaum (?) und sogar mit Chippendale-Konsolen, die sich super in meinem Ambiente machen.
Das ist das erste Instrument, das ich mir ernsthaft vorstellen kann zu kaufen.
Nächste Woche fahre ich noch nach Kreuzberg – aber mehr um sicherzugehen, dass es dort nichts gibt, was mir
noch besser gefällt…