Lieber Destenay
Das, was in dieser Ankündigung einer Diskussionsveranstaltung, zu lesen ist, erscheint mir wenig geeignet, Deine Argumentation zu stützen. Aber jeder kann aus Texten herauslesen, was er mag, das lässt sich kaum vermeiden.
Im Gegensatz zu Chiarina bezweifle ich, dass es zu Deinen Aufgaben als Künstleragent gehört, hier zu intervenieren, wenn jemand hier über Auftritt eines Deiner Klienten berichtet. Wie dem auch sei, die Art und Weise, wie Du das tust, wirkt auf mich als musikinteressierten Laien völlig überzogen und schlicht und einfach unangebracht. Es ist nicht das erste Mal, dass Du hier im Zusammenhang mit Jörg Demus einen Wirbel veranstaltest. Bei mir ist es bald soweit, dass ich bei Jörg Demus nicht zuerst an Schumann-Interpretationen denke, sondern an Destenay, der auf Clavio den Mann fürs Grobe gibt.
Ich denke mir, dass Du es gut meinst, Dich mit Herrn Demus tief verbunden fühlst und aus dieser Verbundenheit Beschützerinstinkte entstehen, aber zumindest was mich betrifft, hast Du in diesem Faden wieder einmal übers Ziel hinausgeschossen.
Apropos Verbundenheit: Auch in der Konzertkritik von Fips meine ich eine tiefe Verbundenheit mit Jörg Demus zu spüren. Um Karl Löbel, einen leider unlängst verstorbenen Wiener Kritikerpapst, der in dem von Dir verlinkten Artikel genannt wird, zu paraphrasieren: Bei Fips kann man nachlesen, wie man trotz gegensätzlichster Überzeugungen auch auf vermeintlich ungerechtfertigte Kritik reagieren kann.
Liebe Grüße
Gernot