
Marlene
- Dabei seit
- 4. Aug. 2011
- Beiträge
- 18.639
- Reaktionen
- 17.346
Hallo,
bevor ich zum Kern meiner Frage komme muss ich ein wenig ausholen.
Im Winter 2010 habe ich mir ein Keyboard gekauft, weil ich schon lange den Wunsch hatte es spielen zu können, bisher aber wegen allerlei Umstände nicht den Nerv und die Zeit dazu hatte es spielen zu lernen. Seit Mitte März nehme ich halbstündige Klavierstunden. Vor einigen Monaten konnte ich plötzlich Lieder nicht mehr spielen, die ich vorher beherrscht habe, ich nenne das eine Spielblockade. Seit Wochen verwöhnt Arte die Klavierliebhaber mit Konzerten und während ich diese angesehen und gehört habe hat sich ein seltsames Gefühl in mir aufgebaut. Plötzlich ist mir eingefallen, dass ich als Kind Klavier spielen lernen wollte, meine Eltern mir das aber mit den Worten „ein Klavier ist ein akustisches Folterinstrument“ ausgeredet haben. Sie haben es mit Erfolg geschafft mich Jahrzehnte lang ein Klavier ignorieren oder sogar hassen zu lassen. Aber als ich dann die Klavierkonzerte bei Arte und das 5. von Beethoven live erlebt habe hat sich in mir etwas grundlegend geändert.
Ich halte es mit der Devise: Entweder richtig oder gar nicht. Keyboard ist zwar nicht „gar nicht“ aber auch nicht „richtig“. Wegen meiner Spielblockade habe ich vor sechs Wochen meinem Klavierlehrer mitgeteilt, dass ich es mal mit dem Klavier probieren möchte. Als er die Tastenklappe geöffnet hat, ich auf die 88 Tasten geblickt habe und meine Hände über diese gleiten ließ, war das ein Gefühl wie... nun ja, es war Begehren. Ein Gefühl als würde ich einen Mann begehren. Ich war erstaunt über diese Gefühl und fasziniert von dem Klavier. Vor vier Wochen habe ich mir ein Digital-Piano gekauft. Eine gewisse Bestätigung dieses mich nachdenklich stimmenden Gefühls habe ich vorige Woche in einer Dokumentation über Edita Gruberova gehört in der Joachim Kaiser gesagt hat, ihre Stimme habe etwas mit dem Unterleib zu tun, es sei Erotik. Erotik und Musik. Erotik und ein Klavier?
Nun zu meiner Frage. Wenn ich die Finger der Pianisten und Pianistinnen sehe und deren emotionalen Körpereinsatz, dann kommt es mir vor, als würden die Pianisten Liebe machen mit dem Flügel. Ich finde den Klang des Klavieres und das Spiel der Pianisten anregend und erregend.
Und nun würde ich gerne von euch wissen: Bin ich bescheuert oder empfindet ihr das ebenso?
LG,
Marlene
bevor ich zum Kern meiner Frage komme muss ich ein wenig ausholen.
Im Winter 2010 habe ich mir ein Keyboard gekauft, weil ich schon lange den Wunsch hatte es spielen zu können, bisher aber wegen allerlei Umstände nicht den Nerv und die Zeit dazu hatte es spielen zu lernen. Seit Mitte März nehme ich halbstündige Klavierstunden. Vor einigen Monaten konnte ich plötzlich Lieder nicht mehr spielen, die ich vorher beherrscht habe, ich nenne das eine Spielblockade. Seit Wochen verwöhnt Arte die Klavierliebhaber mit Konzerten und während ich diese angesehen und gehört habe hat sich ein seltsames Gefühl in mir aufgebaut. Plötzlich ist mir eingefallen, dass ich als Kind Klavier spielen lernen wollte, meine Eltern mir das aber mit den Worten „ein Klavier ist ein akustisches Folterinstrument“ ausgeredet haben. Sie haben es mit Erfolg geschafft mich Jahrzehnte lang ein Klavier ignorieren oder sogar hassen zu lassen. Aber als ich dann die Klavierkonzerte bei Arte und das 5. von Beethoven live erlebt habe hat sich in mir etwas grundlegend geändert.
Ich halte es mit der Devise: Entweder richtig oder gar nicht. Keyboard ist zwar nicht „gar nicht“ aber auch nicht „richtig“. Wegen meiner Spielblockade habe ich vor sechs Wochen meinem Klavierlehrer mitgeteilt, dass ich es mal mit dem Klavier probieren möchte. Als er die Tastenklappe geöffnet hat, ich auf die 88 Tasten geblickt habe und meine Hände über diese gleiten ließ, war das ein Gefühl wie... nun ja, es war Begehren. Ein Gefühl als würde ich einen Mann begehren. Ich war erstaunt über diese Gefühl und fasziniert von dem Klavier. Vor vier Wochen habe ich mir ein Digital-Piano gekauft. Eine gewisse Bestätigung dieses mich nachdenklich stimmenden Gefühls habe ich vorige Woche in einer Dokumentation über Edita Gruberova gehört in der Joachim Kaiser gesagt hat, ihre Stimme habe etwas mit dem Unterleib zu tun, es sei Erotik. Erotik und Musik. Erotik und ein Klavier?
Nun zu meiner Frage. Wenn ich die Finger der Pianisten und Pianistinnen sehe und deren emotionalen Körpereinsatz, dann kommt es mir vor, als würden die Pianisten Liebe machen mit dem Flügel. Ich finde den Klang des Klavieres und das Spiel der Pianisten anregend und erregend.
Und nun würde ich gerne von euch wissen: Bin ich bescheuert oder empfindet ihr das ebenso?
LG,
Marlene
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: