Klavier Reparaturen, Hämmer.., Basssaiten..

Ach was, Nils, dein Klavier ist doch nicht irreparabel.

Es braucht geeignete Hammerköpfe, korrekt bemessen, gebohrt, eingeleimt und intoniert. Allerdings halte ich es für sinnvoller, diese Arbeiten zumindest teilweise direkt am Klavier zu unternehmen, anstatt die Mechanik zu Renner zu schicken, und zu erwarten, dass sie alsdann "plug&play" in dein Ibach passt. (Vermutlich meinte das auch Pianoservice in seiner/ihrer Antwort weiter oben) - zumal es im Klavier nicht nur Spuren der bisherigen Anschlagspunkte gibt, sondern man vor Ort noch ein wenig mit dem Anschlagspunkt experimentieren könnte.

Ich bin kein Klavierbauer, aber soviel scheint mir doch recht deutlich.

Viel Erfolg!
 
Und warum ich mich bei ihm überhaupt beschweren würde, bevor ich den neuen Zustand überhaupt gesehen/gehört hätte.

Was eine berechtigte Frage ist.

Tja, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dir raten soll. Ob du an einen Pfuscher geraten bist, lässt sich aus der Ferne nicht so ohne weiteres sagen. Dass er die alten Hämmmer mit der Knipex entfernt hat, ist nicht unbedingt Pfusch, das machen viele so. Warum er beim ersten Termin nur einige Hämmer entfernt hat anstatt gleich alle, entzieht sich auch meiner Kenntnis. Evtl. zu wenig Zeit mitgebracht? Dass er meint, China-Köpfe seien nicht schlechter als Renner oder Abel, spricht eher gegen ihn. Genau so wie die Behauptung, die neuen müsste man nicht abziehen oder intonieren. Und was wir alle nicht wissen: hat er vor dem Entfernen der alten Köpfe die Winkel für die neue Bohrung gemessen? Ich schätze mal ja. Und die Behauptung des anderen Klavierbauers, die Mechanik müsse zu Renner geschickt werden, finde ich auch äußerst komisch. Was sollen die denn damit anfangen? Nils, mit etwas Pech bist du da in einen Kleinkrieg zwischen lokalen Konkurrenten geraten.

Möglicherweise wäre es wirklich das beste, du lässt ihn neue Hämmer einbauen, und zwar gegen Aufpreis welche von Abel oder Renner. Wenn das Ergebnis nicht gut oder besser gesagt nicht fachgerecht ist, dann kannst du etwas dagegen unternehmen. Vorher eigentlich nicht.
 
Kann ich damit was falsch machen, wenn ich nun einen "Pfuscher" (so wie ihr ihn nennt) die Rennerköpfe einbauen lasse?
Allerdings! Im falschen Winkel gebohrt, schlecht eingeleimt, schlecht/gar nicht intoniert, falsche Hammerkopflinie...
Ich würde keinen von beiden beauftragen.;)

Schnauf doch mal kurz durch, such in Ruhe einen guten Klavierbauer und kauf Dir für die Wartezeit ein 500 Eur Digi, kann man immer mal brauchen zum nächtlichen Üben.

Mein Klavier kommt in den Müll..., irreparabel ist es sowieso.., schnauze voll!

Schreib mir kurz, in welche Mülltonne Du es wirfst...:D
 
Mensch Nils, Du macht aber auch ein Hickhack.
Ich habe es weiter oben ja schon mal geschrieben: Dem "Pfuscher" vertraust Du doch eh nicht mehr, also lass ihn nicht ran. Das bringt Euch Beiden nur Unzufriedenheit.
Und jemandem, der die Mechanik zu Renner schicken will....ähh, was das denn?

Du hast doch geschrieben, dass Du bereits Hilfe von einem Clavio-Mitglied bekommst und dass Micha/Klaviermacher involviert ist. Damit machst Du doch alles richtig, habe die Geduld und nimm Dir die Zeit. Pfeif auf die paar Wochen ohne Klavier. Lass die Vernunft siegen.
 
Hi Nils,

ich möchte nicht in Deiner Haut stecken! Gleichwohl - der Thread ist total spannend und lehrreich.

Wäre es vielleicht mal Zeit, das Klavier und seinen Zustand emotional in den Hintergrund zu rücken? Ich habe den Eindruck, dass Du im Augenblick mit der Vielfalt der einander widersprechenden Informationen überfordert bist (wäre ich auch).

M. E. hast Du "im Schweigen der Leidenschaften" mehrere Optionen:

1. Falls das Vertrauensverhältnis zu Deinem Klavierbauer völlig zerrüttet ist und die Vorschläge Dritter (wie einige hier schrieben) vielleicht auch nicht spontan einleuchtend klingen, könntest Du nicht mal versuchen, eine Empfehlung von berufener Saite ( ;) ) einzuholen? Ihr habt doch in Bremen sicher so was wie eine Konzerthalle o.ä. Die haben da mit Sicherheit hochwertige Instrumente, die gewartet werden müssen, und können Dir vielleicht jemanden empfehlen, der wirklich was von seinem Job versteht.

2. Oder Du wartest auf den Forumskontakt, von dem Du viele Seiten zuvor schriebst.

3. Oder Du spielst va banque, forderst den "Pfuscher" (???) auf, seinen Job zuende machen, zahlst die Differenz, die durch die höherwertigen Ersatzteile entsteht - und falls das Ergebnis unbefriedigend ist, lässt Du den Anwalt von der Leine.

Es bringt doch nichts, sich jetzt verrückt zu machen.
 
Der optimale Anschlagspunkt lässt sich auch ohne die alten Probehämmer anhand der Saitenmensur ermitteln (durch messen und rechnen ...)!
 
Was kostet denn der Spaß die Teile zu Renner zu schicken und fertig machen zu lassen?
Das Instrument muss anschließend intoniert werden und bestimmt müssen noch einige Arbeiten zusätzlich gemacht werden.
Barrat hat schon die Optionen genannt.
Ich würde auf keinen Fall den Pfuscher noch mal an das Klavier lassen.
Ich kann dir die Klavierbauer von Thein in Bremen empfehlen oder klavierhaus helmich hier in Verden, die haben Ahnung.
Die können dir ja einen Kostenvoranschlag machen, wenn der 2000€ oder mehr ist, würde ich mir überlegen ein neues/gebrauchtes Klavier oder sogar einen gebrauchten Flügel zu kaufen.
Wenn du so süchtig bist und das Kleingeld hast und natürlich bis zum Lebensende spielen willst, würde ich dir einen Flügel empfehlen, ist einfach nur herrlich :)
Wer billig kauft, kauft zwei Mal (mindestens).

PS: Ich fasse es nicht, dass es schon über 46 Seiten hier sind :)
 
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Eine verhunzte Rennermechanik zu Renner zu schicken ist jetzt nichts ungewöhnliches, machen viele. Die haben ja ihre Maße.

Viele Grüße

Styx
Die Mechanik ist nicht verhunzt und die Originalen Hamemrköpfe hatte auch nicht Renner eingeleimt sondern die Klavierbauer bei Ibach.
Eine neue Renner-Mechanik kommt ohne Dämpfung und ohne Köpfe, beides wird erst im Instrument eingeleimt.
 

Die Mechanik ist nicht verhunzt und die Originalen Hamemrköpfe hatte auch nicht Renner eingeleimt sondern die Klavierbauer bei Ibach.
Eine neue Renner-Mechanik kommt ohne Dämpfung und ohne Köpfe, beides wird erst im Instrument eingeleimt.

Da hast Du mich jetzt mißverstanden, natürlich liefert Renner für den Neubau nur die Teile, sie richten allerdings auch Mechaniken wieder her. das noch jede Menge Arbeit im Instrument selbst noch zu tun ist, bleibt ja unbestritten.

Viele Grüße

Styx
 
Die können dir ja einen Kostenvoranschlag machen, wenn der 2000€ oder mehr ist, würde ich mir überlegen ein neues/gebrauchtes Klavier oder sogar einen gebrauchten Flügel zu kaufen.

Da kriegst aber nix g´scheites dafür, auch keinen 30 Jahre alten Ibach. 2-4 Riesen kann man für die fachgerechte Überholung eines Ibach diesen Alters ruhigen Gewissens ausgeben. In eine alte Chinaschrottkiste hingegen tät ich nicht mal mehr 50 € investieren :D

Viele Grüße

Styx
 
Da kriegst aber nix g´scheites dafür, auch keinen 30 Jahre alten Ibach. 2-4 Riesen kann man für die fachgerechte Überholung eines Ibach diesen Alters ruhigen Gewissens ausgeben. In eine alte Chinaschrottkiste hingegen tät ich nicht mal mehr 50 € investieren :D

Viele Grüße

Styx

2-4 Riesen? Nicht schlecht, das ist ein wirtschaftl. Totalschaden und somit hätte ich jetzt an ein Neuinstrument oder schönen gebrauchten gedacht. An Nils Stelle würde ich tatsächlich über ein anderes Instrument nachdenken, dann würde er sich den ganzen Ärger u.s.w. ersparen.
 
2-4 Riesen? Nicht schlecht, das ist ein wirtschaftl. Totalschaden und somit hätte ich jetzt an ein Neuinstrument oder schönen gebrauchten gedacht. An Nils Stelle würde ich tatsächlich über ein anderes Instrument nachdenken, dann würde er sich den ganzen Ärger u.s.w. ersparen.

Wahrscheinlich tätest Du auch einen alten S&S B wegwerfen weil sich die Überholungskosten um die 10 Riesen belaufen ...:D :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Allerdings! Im falschen Winkel gebohrt, schlecht eingeleimt, schlecht/gar nicht intoniert, falsche Hammerkopflinie...

Mich würde es schon sehr wundern, wenn bei dem Ibach andere Bohrwinkel als Standart rein müssten. Viel wichtiger ist, dass man die richtige Bohrlänge auswählt, damit die Hämmer auch senkrecht auftreffen.
Und ja, Renner und Abel kannste als Techniker im Großhandel frei nach gusto wählen.
Wahrscheinlich meint er mit China-Hammerköpfe auch die von Meyne. Die kosten auch nicht 70€ im Einkauf, sondern mit Märchensteuer fast so viel wie die von Abel. Nur Renner ist etwas teurer.
ICH hätte die Hammerköpfe ausgebaut, nach Abel zum befilzen geschickt und später wieder eingebaut, abgezogen und intoniert, als da so viel Action zu veranstalten.

Not so much Drama...plz..

Grüße
Patrick
 
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Och Patrik, gibt Leute welche das talent besitzen alles zu verhunzen, selbst des wo man normalerweise nix falsch machen kann :D


Viele Grüße

Styx
 
2-4 Riesen? Nicht schlecht, das ist ein wirtschaftl. Totalschaden und somit hätte ich jetzt an ein Neuinstrument oder schönen gebrauchten gedacht.

Was für ein Neuinstrument würdest Du denn für diesen Betrag kaufen wollen? Ein FeuLich, ein "Ritmüller", ein Ravenstein, ein ...? Wenn man das in diesem Preisrahmen Gebotene Revue passieren läßt, erscheint die Investition in die Reparatur des Ibach doch recht attrakativ, bei aller äußeren Inattraktivität (man staunt doch immer, was alles einmal "modern" war).
 
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