Kaufberatung Schimmel Klavier

Die Farbe Weiß engt die Auswahl radikal ein. Wer Weiß mag, akzeptiert normalerweise auch Schwarz und vergrößert seine Auswahl dabei locker um den Faktor 10! Und glaube mir, wenn Du einmal auf dem idealen Instrument spielst, das Dich klanglich wie sensitiv zu 100 Prozent begeistert, dann ist die Farbe plötzlich sowas von nebensächlich.

Wenn Du dich trotzdem auf Weiß festlegst, dann bedenke bitte, dass Du damit im Gebrauchtmarkt fast alle hochwertigen Instrumente ausschließt, da diese in den 1980ern und 1990ern oft von erfahrenen Musikern mit viel Geld erstangeschafft wurden, die nicht auf die (damals im Vergleich zu heute noch viel seltenere) Modefarbe Weiß angesprungen sind - und dass Du noch eine passende Klavierbank suchst, bei der die Auswahl ebenfalls sehr klein wird (es soll ja derselbe Farbton sein!).

7.000 Euro sind ein gutes Budget, um ein 124er Klavier aus deutscher Herstellung zu kaufen. Dieses stellt ein 116er klanglich in den Schatten (auch wenn es gute 116er gibt). Mit etwas Glück ist sogar ein Pfeiffer oder Grotrian für den Preis zu bekommen.

Bedenke außerdem, dass ein guter Klavierbauer den Klang durch Nachintonation an Deine Wünsche anpassen und die Mechanik durch Regulation deutlich optimieren kann. Also lieber 6.000 ausgeben und den letzten Tausender in eine gute Aufarbeitung investieren, falls Du von privat kaufst.
Dem kann ich mich nur vollumfänglich anschließen.
Für 6000€ bekommt man mit etwas Geduld ein schönes 124er Grotrian von privat aus den 90ern oder Anfang 2000er mit Konsolen.
Dann hat man wirklich ein sehr gutes Klavier fürs ganze Leben.
Das ist dann aber halt nicht weiß, sondern schwarz oder -auch sehr schön - Mahagoni, wie vor kurzem in den Kleinenzeigen.
Ein weißes gebrauches wird auch noch aus einem anderen Grund schwierig. Auf Anzeigenfotos ist es oft nicht ersichtlich, aber ein Großteil der gebrauchten weißen Klaviere -so es sie denn gibt- sind mittlerweile nicht mehr weiß, sondern eher gelb. Sprich vergilbt.
Das ist dann auch keine Zierde für den Standort.
 
Naja, im Gegensatz zu den braunen Klavieren werden wesentlich mehr weiße Klaviere gekauft - alles Geschmacksache und das sollte jedem selber überlassen sein.
Eine neue Polyesterlackierung ist incl. Nebenkosten schon lange nicht mehr für € 2.000,-- zu bekommen, da kann man zwischenzeitlich eher mit
€ 4.000,-- für ein normales Klavier rechnen.
 
Ganz genau, mit 2.000 € bekommt man keine Polyester Lackierung. Und verboten ist die in D auch nicht, was ein Unsinn.

Wenn jemand ein weißes Klavier haben will, dann ist das halt so, das muss man demjenigen nicht unbedingt ausreden. Genau so wenig wie einen warmen, weichen, nicht-Yamaha Klang.

Übrigens ist der AdSilent Einbau nicht medioker. Das ist das besten Nachrüstsystem auf dem Markt.

Und Fridolin Schimmel hab ich auch schon gestimmt: erstaunlich gut für China Ware.
 
Und mir ein braunes in eine komplett weiße Wohnung zu holen
Wenn alles in der Wohnung weiß ist, bietet ein Klavier in jeder anderen Farbe doch einen tollen Kontrast und wird zum optischen Mittelpunkt.

Würde eine Konzertgitarre oder ein Streichinstrument angeschafft, würdest du doch wohl auch nicht darauf bestehen, dass diese komplett weiß ist. ;)
 
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Wenn alles in der Wohnung weiß ist, bietet ein Klavier in jeder anderen Farbe doch einen tollen Kontrast und wird zum optischen Mittelpunkt.

Würde eine Konzertgitarre oder ein Streichinstrument angeschafft, würdest du doch wohl auch nicht darauf bestehen, dass diese komplett weiß ist. ;)
Das hat wohl auch keine 115x 150
Cm und beherrscht den ganzen Raum ….und unsere Gitarre war immer im Kasten und stand nicht herum …. Soviel dazu (-:
 
Wenn jemand ein weißes Klavier haben will, dann ist das halt so, das muss man demjenigen nicht unbedingt ausreden.
macht doch auch niemand! Hier wird nur deutlich gemacht, dass dies die Auswahl sehr einschränkt.
Genau so wenig wie einen warmen, weichen, nicht-Yamaha Klang.
Und auch das darf man sich gerne wünschen. Ich lästere nur ein wenig rum, weil das der Standardwunsch von 90% aller Amateur-Klaviersüielerinnen ist :lol:
 
Das musst du vor allem mit meinem Mann diskutieren, dem ich nun den Allraum damit vollstelle und ihn dann noch beglücken werde mit ständigem üben (-:

Nein und ich kaufe mir nicht ein Klavier statt meinem Digitalpiano um dann Silent zu spielen (-:
 
Anspielen musst Du Klaviere sowieso, und zwar individuell. Selbst zwei identische Modelle vom selben Hersteller sind nicht identisch. Ich finde den Hinweis gut, dass man eine Geige, Querflöte oder Trompete auch nicht auf die Wohnungseinrichtung abstimmen würde, höchstens auf stabile persönliche Vorlieben.
Natürlich darfst Du Deinen Geschmack ausleben, musst aber dann mit einer deutlich reduzierten Auswahl leben. Frag Deinen Mann bitte mal, ob er den Fernseher, die Hifi Anlage, den Akkuschlagbohrer und den Crosstrainer nach der Farbe aussuchen oder technische Kriterien höher priorisieren würde
 

Das hat wohl auch keine 115x 150
Cm und beherrscht den ganzen Raum ….und unsere Gitarre war immer im Kasten und stand nicht herum …. Soviel dazu (-:
Meine Gitarre hängt an der Wand. An eurer Stelle hätte ich sie wenigstens ab und zu aus dem Kasten geholt, um darauf zu spielen. ;)

Seid froh, dass es kein Billard-Tisch werden soll - weißes Gehäuse mit weißem Tuch könntet ihr knicken. Im Ernst, das Klavier wird den Raum so oder so ein Stück weit beherrschen und das muss nicht verkehrt sein. Ich will euch aber gar nicht überreden, nur Anregungen geben, es aus anderen Perspektiven zu betrachten.
 
Kommt denn ein kleiner Flügel nicht in Frage?

(Ich weiß, gleich hagelt es Kommentare gegen Flügel unter 180cm...)
 
Da hätte ich größer bauen müssen , beim nächsten Haus dann (-:
 
Ganz viel Erfolg bei der Suche, ich vermute mal, dass deine georgische Lage grundsätzlich etwas besser ist als meine und du hast sicher gelesen, dass ich trotzdem fündig geworden bin.

Ich empfehle dir weiterhin auf dein Bauchgefühl und deine Ohren zu hören. Mit dem Budget wirst du sicher fündig und du wirst merken, wenn du plötzlich am richtigen Instrument sitzt (auch wenn ich das vor einigen Wochen selbst nicht geglaubt hätte).
 
Das oben verlinkte Kleinanzeigen Schimmel 117 von 1996….es war optisch nicht meins leider und nicht gestimmt , die Tasten hingen alle wie soll es da „fühlen“?! Der Klavierbauer meinte es gehöre einen Tag in die Werkstatt zum Austausch einiger Filze und zum beheben der feststehenden Tasten und zum reinigen ( unter den Tasten als er die raus genommen hat, waren lauter Wollmäuse aber das ist wohl normal)….ich glaube ich beginne nochmal ganz von vorn mit der Suche
 
Genau das ist das Problem, wenn Du von Privat kaufst - und der Grund, weshalb Klaviere bei Händlern teurer sind. Der Händler sollte die Aufarbeitung bereits durchgeführt haben, bevor er die Instrumente in seinen Laden stellt. Von Privat siehst Du die Instrumente im Alltagszustand und musst dich selbst um die Aufarbeitung kümmern. Gerade dadurch hast Du aber den größeren Gestaltungsspielraum, weil Du bestimmen kannst, wie Du es gerne hättest - aber Du gehst das Risiko ein, dass es genau so eben nicht wird.

Wenn man sich mit Instrumenten auskennt, ist ein solcher Zustand ein guter Hebel für Preisverhandlungen, denn jeder andere potenzielle Kunde wird dieselben Probleme feststellen. Also steht das Klavier dort noch eine Weile.

Spiele alles an, was Dir unter die Finger kommt. Nicht Du findest eines Tages Dein Klavier, Dein Klavier findet Dich.
 

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