Klavier lernen ohne Lehrer/in

  • Ersteller des Themas Jonsaion
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@godowsky

Also in Langversion: Mein Mann hat mir ein einfaches E- Piano vererbt. Ich habe beim Youtube hin und herklicken eine Flowkey Reklame gefunden und habe gedacht, dass ich lieber auf dem Klavier rumklimper statt die Abende auf Netflix und YouTube zu verbringen. Außerdem hat meinem Sohn das Gitarrespielen sichtbar gut getan, also warum nicht ausprobieren.
Dann hat es mir deutlich mehr Spaß gemacht als gedacht und ich habe über den Umweg einer KKL einen wirklich guten KL gefunden, so dass ich jetzt optimistisch bin, tatsächlich irgendwann einmal schöne Klavierstücke spielen zu können.
Bei der Erkenntnis, dass mein Unterricht nichts taugt hat mir das Forum hier viel geholfen.

Ich hoffe so ist es verständlicher...
 
Aber hallo !;-)
 
Nun, ich bin Teilnehmer in anderen, sehr erfolgreichen und stark frequentierten Foren, wo man von der Moderation ermahnt und ggf. der Thread geschlossen wird, wenn man nicht vorher genau herumgelesen hat und Fragen stellt, die schon mehrfach beantwortet wurden.

Was ein Bullshit. :lol:
Ich kenne kein Forum der Welt, in dem es nicht die typischen häufigen gleichen Fragen gibt.
Gerade als Lehrer sollte man eigentlich damit klar kommen, immer und immer und immer wieder gleiche Fragen zu hören, zu lesen und zu beantworten. Du wirst ja die jüngeren Schüler sicher nicht ermahnen, weil sie die älteren nicht erst mal gefragt haben.:-D
 
Du kennst Dich in Foren ganz offensichtlich nicht aus.

DSLR-Forum, Computerbase oder xda developers (alles führende Foren in ihren Bereichen) kann ich Dir gleich mal als Beispiele nennen, wo es normal ist, dass man auf den Deckel kriegt und quasi "RTFM" gesagt kriegt, wenn man mit einer bereits häufig behandelten Frage ankommt.
 
@hasenbein

OK, um sich in diesen Foren wohl zu fühlen, muss man nicht zwingend Autist sein, aber helfen tut es schon. ;-)

Und da wirds bei tatsächlichem Interesse am Thema (und nicht nur auf der Suche nach einer schnellen Antwort von irgend so einem Computerfutzi) auch schnell Recht handzahm.

Und: Dokumentieren und Erklären ist MEGA langweilig- lohnt nur, wenns auch wer liest.
 
Du kennst Dich in Foren ganz offensichtlich nicht aus.

DSLR-Forum, Computerbase oder xda developers (alles führende Foren in ihren Bereichen) kann ich Dir gleich mal als Beispiele nennen
Blabla, der Bullshitdedektor ist immer noch auf Anschlag. :-D
Seit 2014 ist der Leitspruch bei XDA:
"feel free to ask questions that may seem very basic"
Die haben da sogar nen extra Bereich eingerichtet und Mods aufgestockt.
Das haste vermutlich übersehen, weil Du Dich dort über die ständig gleichen Fragen aufregst. :-D

https://forum.xda-developers.com/showthread.php?t=2764768

Von DSLR-Forum fange ich gar nicht erst an. Dagegen sind die gleichen Fragen bei Clavio geradezu abwechslungsreich. Deine Beispiele sind Mist. Such mal neue.
 
Von DSLR-Forum fange ich gar nicht erst an. Dagegen sind die gleichen Fragen bei Clavio geradezu abwechslungsreich. Deine Beispiele sind Mist. Such mal neue.

Das 'blaue' Forum nutze ich nur, wenn ich was verkaufen will. Und das geht dort nach dem Prinzip: Entweder greift jemand sofort zu oder es läuft garnix, weil es im Wust der Anzeigen versickert.

Ansonsten steht da viel Schrott von vermeintlichen Fototechnik Spezialisten drin, die nach den verborgenen Schräubchen an der Kamera suchen. Mit Fotografie haben die meisten dort nicht viel am Hut
 
Meine Erfahrung mit dem DSLR Forum: Ich suchte eine Kamera, habe einen Thread gefunden, der das Thema behandelt. Kamera gekauft --> passt.
Ich hatte Bock auf Portraits. Thread gesucht, gelesen --> alle Infos bekommen.
...so ähnlich geht es mir auch im PA-Forum.

Problem: das sind Dinge, die man sachlich relativ gut betrachten kann; bei Musik spielt die Gefühlsebene eine größere Rolle, daher fühlt man sich hier deutlich schneller auf den Schlips getreten.
Ganz schlimm ist das Homerecording-Forum (oder jetzt recording.de). Früher wusste man dort "und täglich grüßt ein Hip-Hop-Thread" ... heute sind dort fast nur noch "Beatmacher" unterwegs :D

Wehret den Anfängern ... oder so^^
 
Forum für Klavier Anfänger: Hier könnt ihr alle Anfängerfragen stellen
Nur Mal zur Erinnerung, was da oben groß steht: keine Aufforderung angepinnte Themen zu lesen oder passiv das Forum zu durchsuchen, sondern naiv Fragen zu stellen.
Hier angriffig zu sein ist unpassend. Kein Wunder, dass der TE schon wieder das Weite gesucht hat.
 
Ich glaube schon dass man alleine lernen kann, mit guten Ressourcen natürlich, nicht unbedingt mit Synthesia oder Flowkeys, auch wenn das vielleicht anfangs ganz nützlich sein kann. Und man muss sehr selbstkritisch sein und andauernd recherchieren, unterschiedliche Infos abgleichen, und natürlich auch besonders nicht faul sondern eher übermäßig fleißig sein. Wenn man merkt dass man wochenlang was falsch gemacht hat sollte man auch keine Probleme haben, alles wieder von Grund auf zu ändern. Frustrationsgrenze sollte deswegen sehr hoch sein. Das sind so die autodidaktischen Qualitäten, die mir gerade einfallen. Es gibt einige wenige Leute die geborene Autodidakten sind, und so auch sehr gut lernen können, und besser werden als so mancher Klavierschüler.

Aber das ist schon eine sehr, sehr kleine Minderheit, die ist vermutlich ähnlich klein wie irgendwelche Wunderkinder, deswegen muss ich den Leuten die meinen dass man nur mit einem Lehrer wirklich weiter kommt eher recht geben. Ein Großteil der Klavierspieler wird wohl nur mit einem Lehrer wirklich gut voran kommen, alleine kann man aber trotzdem Fortschritte machen, aber wahrscheinlich hat man da irgendwann relativ schnell seine Grenzen erreicht, zusätzlich braucht man dafür auch viel länger, als mit einem Lehrer. Man braucht einfach Hilfe und Meinungen von außen, und wenns nur eine Einzelstunde ist, um wirklich gut weiter zu kommen.

Ich gurke ja auch leider seit 2 Jahren alleine rum, aber davor hatte ich immerhin 5 Jahre Unterricht, wo ich auch recht ambitioniert war, und zusätzlich habe ich noch andere Instrumente gelernt, deswegen glaube ich, dass ich bis zu einem gewissen Grad an Schwierigkeit alles erreichen kann, was ich machen möchte. Nur gibt es da gewisse Grenzen die ich alleine nicht überschreiten kann, da brauche ich dann wieder einen Lehrer, der mir hilft. Und ich freue mich wirklich sehr, wenn ich endlich wieder einen Lehrer habe.

tl;dr Ich glaube ab einem gewissen Niveau kommt man zumindest zeitweise bzw. bis zu einem gewissen Niveau alleine gut zurecht, aber alles komplett alleine gut zu verinnerlichen ist sehr schwierig.

Andererseits sind die Reaktionen schon teilweise etwas daneben, es hat bis auf einem einzigen Beitrag niemand versucht der Op zu helfen, und nur darauf rumgehackt, dass sie keinen Unterricht nehmen möchte. Man könnte ja auch freundlich sein und Tipps geben, obwohl man der Meinung ist, dass das eh nichts wird, die man auch gerne kundtun kann. Wenn es danach ginge dass alle Leute die anfangen erstmal das Forum durchstudieren sollen, dann könnte man den Anfänger-Bereich mittlerweile wahrscheinlich langsam dicht machen, archivieren und als Pflichtlektüre für Neueinsteiger einführen.

Mein Tipp wäre btw. erstmal das wieder aufzuarbeiten, was man damals gelernt hat, oder sich den ersten Band einer Klavierschule für Erwachsene zu schnappen und den erstmal durchzuarbeiten, danach kann man bei Henle oder pian-e-forte oder wie die Seite heißt gucken welche Stücke im niedrigsten Schwierigkeitsgrad sind, und sich was aussuchen, was einem gefällt. Und dann kann man sich immer weiter hocharbeiten, oder so.
 
Was ich mich immer frage: Warum geht so jemand nicht einfach zu einem Lehrer und nimmt eine Einzelstunde? Oder vereinbart sporadische Einzelstunden?

Sondern sagt kategorisch: ich will ohne Lehrer lernen?

Meiner Meinung nach kommt es immer wieder auf das eine raus: Geiz.
Ja, es gibt welche, die echt kein Geld haben, ich weiß. Aber in den meisten Fällen ist es schlicht "ich sehe nicht ein, warum ich dafür Geld ausgeben soll" (ähnlich wie bei Tonträgern, Filmen etc....).

Auch dieses "ich will ja nicht Konzertpianist werden, sondern nur ein bisschen Spaß haben" ist letztlich im übertragenen Sinne "Geiz". Man versucht, durchzukommen, indem man möglichst wenig gibt und hofft, das unter diesen Umständen Meistmögliche rauszubekommen.

Musik verträgt keinen Geiz, in keiner Hinsicht.

Da ist Musik wie eine Liebesbeziehung. Man darf nicht geizig sein mit seiner Zuwendung, sondern muss geben, was man kann, sonst vertrocknet die Liebesbeziehung (oder schlägt gar in Abneigung oder Hass um). Man darf auch nicht warten, dass "der andere erstmal gibt, dann gebe ich auch".

Genauso verlangt die Musik, damit sie einem etwas gibt, dass man INVESTIERT - sowohl Zeit als auch Hirnschmalz als auch Emotion als auch, jawohl, Geld.

Tut man das nicht hinreichend, dann ist es, um Herrn Bach zu zitieren, nichts als "teuflisches Geplärr und Geleier".

"Ich will ja nicht Konzertpianist werden, sondern nur ein bisschen Spaß haben" ist quasi der "casual sex" des Musikmachens - ja, man hat anfangs Spaß dabei, aber es ist ein punktueller und sehr "flacher" Spaß, und nach einiger Zeit flacht das Vergnügen immer mehr ab, weil wichtige Dimensionen fehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ja da hast du echt Recht, wie man Unterricht kategorisch ausschließt ist für mich schon teilweise echt etwas geizig wirkend... Würde das nicht mal direkt Geiz nennen, keine Ahnung, eher so "Ich muss ja eh Anfänger-Sachen machen, und diese ganzen Anfänger-Noten sind eh für Kinder, deswegen macht es keinen Sinn Einzelstunden zu nehmen, weil ich das alles alleine schaffe und das bestimmt erst wirklich notwendig ist wenn ich mich an die Chopin-Etüden wage oder so". Könnte also auch sein dass da etwas Stolz mit dabei ist, im Sinne von "Ich bekomme das schon allein hin".

Die meisten Leute die alleine anfangen wollen das Instrument zu lernen kommen ja oft auch nicht mal so weit, dass sie denken "ok es wäre vielleicht ganz gut wenn sich jemand mit Erfahrung mein Spiel mal anschaut". Sehr oft wird nach dem ersten Heumann-Band abgebrochen....

Mich nervt an Einzelstunden nur dass es hier in der Gegend scheinbar niemanden gibt, der das anbietet, Dorfgegend halt. Natürlich nervt mich auch dass sie in der Regel teurer sind als wenn man regelmäßig Stunden nehmen würde, aber wenn es die Möglichkeit für Einzelstunden geben würde, dann würde ich das auch wahrnehmen.
 
@hasenbein
Ich kann nur von mir selber sprechen, aber die Vorstellung, dass Klavierspielen so großartig sein kann, dass dafür finanzielle und soziale Einschränkungen akzeptabel sind, musste ich erst einmal gewinnen. Wenn mir jemand vor einem knappen Jahr, als ich den Deckel von dem 20 Jahre alten E-Piano aufgeklappt habe, erzählt hätte, dass es nur Sinn und Freude macht, wenn ich 150 Euro pro Monat für (sehr guten) Unterricht ausgebe, ein vernünftiges Klavier anschaffe und auf so gut wie alle Freizeit verzichte, sobald die Kinder pennen, hätte ich vermutlich freundlich gelächelt mit einem: Jaaaa, ist klar..

LG, Hekse
 
Meiner Meinung nach kommt es immer wieder auf das eine raus: Geiz.

Nö, bei mir war das kein Geiz. Es ist für mich erst mal ein Hobby und wer nimmt sich bei einem Hobby gleich einen professionellen Lehrer? Schnell gehen muss es auch nicht, man hat ja Zeit.

Ich würde das mit meiner bescheiden Erfahrung auch nicht so absolut sehen. Mit dem ersten Band der Schule bin ich gut alleine klar gekommen und der Fortschritt bis dahin wurde vom Lehrer auch gut bewertet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Hekse, das ist aber doch genau mein Punkt: Du dachtest, Du investierst (in verschiedenerlei Hinsicht) erstmal möglichst wenig, "da Du ja nicht weißt, ob es das überhaupt bringt." Letztlich hast Du also de facto gewartet, "ob mir die Musik etwas gibt, und wenn ja, investiere ich vielleicht mehr."

Dann hast Du aber festgestellt, dass es mit dieser Einstellung nix bringt.

Stellt nahezu jeder irgendwann fest, der eine früher, der andere später.

Und auch wenn klar ist, dass man damit immer wieder auf taube Ohren stößt, ist doch meines Erachtens nichts falsch daran, Leute gleich von Anfang an darauf hinzuweisen, dass es das ist, was bei ihrem Vorhaben rauskommen wird, und dass sie besser dran täten, auf einen zu hören.
 
Es gibt Hobbys, bei denen man mit Online-Tutorials und Büchern weit kommen kann, wenn man der Typ ist, Sachen gut alleine zu erarbeiten und zu lernen.
Es gibt Hobbys, da ist das etwas schwieriger, und dazu gehört, auch wenn das nicht jeder gerne hört, das Klavierspielen.

Es wurde vom TE bemängelt, dass es nicht ausreichend "konstruktive" Beiträge zum Selberlernen gäbe. Das mag sein, aus verschiedenen Gründen; andererseits gibt es hier so viele Perlen, Beiträge, in denen gute Pianisten und gute Lehrer tolle Tipps gegeben haben, von denen man sowohl als Anfänger als auch als Fortgeschrittener profitieren kann. Die muss man manchmal ein wenig suchen. Das ist aber so und kein Bug, sondern ein Feature.
 
In dem Moment, wo sich der TE hier gemeldet hat, hat er bereits eingestanden, dass er eben nicht autodidaktisch klarkommt. Sonst hätte er nämlich hier nicht nach Tipps gefragt. In meinen Augen ist es der billige Versuch, hier fehlenden Unterricht zu kompensieren, indem man versucht, kostenlose Tipps abzugreifen. Wer darauf antwortet, hat für sich entschieden, diesem parasitären Verhalten entgegenzukommen. Das muss halt jeder für sich selbst entscheiden.
 
Lieber @hasenbein ,
du hast doch selber im Zusammenhang mit Kindern geschrieben, dass Motivation von Innen kommen muss. Das heißt, dass es nur eine einzige Person gibt, die entscheiden kann, ob sich der Aufwand lohnt.
Ich würde das Klavierspielen mit einer potentiellen neuen Partnerschaft vergleichen. Da würde ich am Anfang auch eher auf ein unverfängliches Glas Wein setzen. Bevor ich sämtliche Freizeit (skurriele Vorstellung) und Seele zur Verfügung stelle, muss schon eine Menge passieren. (Das war vor 20 Jahren vermutlich anders)

Da hilft es auch nicht, wenn mir jemand erzählt, dass das der Preis für dauerhafte Beziehungen ist. (Wobei ich bei Menschen noch kritischer bin, als bei schwarzen Klimperkisten)

LG, Hekse
 
Es wurde vom TE bemängelt, dass es nicht ausreichend "konstruktive" Beiträge zum Selberlernen gäbe.
Irgendwie denke ich, dass es vielleicht gut wäre, wenn man fürs selbstlernen eine Art Leitfaden erstellt, der irgendwie angepinnt wird oder so, also einfach ein Thread wo man einige Ressourcen vorstellt, die man "studieren" könnte wenn man das Pech hat alleine Klavier spielen zu lernen. Könnte vorbeugen dass es immer wieder so Threads wie diesen hier geben könnte, und wahrscheinlich auch echt hilfreich sein (natürlich nur mit dem Disclaimer dass das nur ein sehr schlechter Ersatz für Unterricht ist). Aber andererseits ist das Wesen des Forums für sowas glaub ich nicht wirklich ausgelegt, und das würde wahrscheinlich auch niemand zusammenstellen... Die Idee klingt nur sehr reizvoll weil es viele Menschen gibt, die aus welchen Gründen auch immer, keinen Unterricht nehmen können/wollen.
 
In dem Moment, wo sich der TE hier gemeldet hat, hat er bereits eingestanden, dass er eben nicht autodidaktisch klarkommt. Sonst hätte er nämlich hier nicht nach Tipps gefragt. In meinen Augen ist es der billige Versuch, hier fehlenden Unterricht zu kompensieren, indem man versucht, kostenlose Tipps abzugreifen. Wer darauf antwortet, hat für sich entschieden, diesem parasitären Verhalten entgegenzukommen. Das muss halt jeder für sich selbst entscheiden.
Das finde ich (ja, ich :005: ) dann doch etwas hart formuliert, auch wenn ich verstehe, was Du meinst, und tendenziell ja durchaus ähnlich denke.
 

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