Vorweg möchte ich mich für die vielen Anstöße, Meinungen und Vorschläge bedanken! Es sind schon jetzt viele Ideen entstanden, doch zuerst möchte ich die „fehlenden Informationen“ nachliefern:
@ Rheinkultur: Der Kleine spielt mir und seinen Großeltern ab und zu etwas vor, in seinem Freundeskreis gibt es leider keine Kinder, die Klavierspielen. Vielleicht sollte ich mal zu den anderen Eltern der Klavierschule Kontakt aufnehmen, um neuen Freundschaften einen Impuls zu geben.
Irgendwann möchte er auch mal schwerere klassische Stücke spielen, das Ziel ist jedoch noch weit entfernt. Am Anfang hat er schnell Fortschritte gemacht zur Zeit stagniert der Fortschritt erstmalig. Im Moment ist es so, dass er das langfristige Ziel hat, es aber noch nicht verinnerlicht hat, dass er das tägliche trainieren dafür braucht. Wie gesagt hört er gern mit Klassik und Kindermusik. Charts oder das Radio bekommt er noch nicht so mit. Ich selbst bin total Unerfahren, was die Unterrichtsmethoden angehen, werde mich damit wohl mal befassen müssen!
Gefühlt haben wir aber Glück mit der Lehrerin. Ich würde sagen, dass er durchschnittlich begabt ist, wobei ich auch keine Vergleiche habe. Wobei er schon sehr motiviert ist Klavier zu spielen.
Die Großeltern überwachen nicht das Üben und wohnen auch nicht im Haus, mein Sohn weiß auch nichts von der Bedingung und es gab auch noch keinen Konflikt, ich sehe Ihn nur kommen und betreibe hier gerade quasi Vorsorge ;)
Ich habe jetzt schon öfter gelesen, dass diese Schwächephasen normal sind, das beruhigt mich sehr. Extrinsische Motivation, also die „Lego Deals“ könnte ich mir auch gut vorstellen, aber ich würde gern etwas finden, was gegen diese Lustlosigkeit beim Üben hilft. Als Ansatz ist mir besonders die
richtige Stückauswahl als entscheidender Faktor aufgefallen, sowie die
soziale Komponente beim Klavierspielen. Das heißt, wenn er mit seinen Freunden wetteifern kann, ist sofort ein höheres Motivationspotential möglich. Sowie das
Vorspielen vor Verwandten etc…
Bin ich richtig in der Annahme, dass der Konsens ist, dass bei so einem komplexen Lernvorhaben, wie beim Klavierspielen, gewisse Erschöpfungserscheinungen (Übungsunlust) über die Zeit völlig normal sind?
@rolf: Ist es wirklich eine Erziehungsaufgabe? Kommt Motivation nicht von innen? Platt gesagt: Muss das nicht jeder für sich selbst herausfinden?
@Stilblüte: Danke für den Vorschlag, mal schauen ob das Gespräch schon die Lösung ist!
Finde den Ansatz auch sehr spannend nach der Wahrnehmung der Situation zu Fragen. Also nimmt mein Sohn die Unlust auch war, was würde er gern machen, damit sich das ändert. Diesen Ansatz finde ich auch sehr klug! Ich denke auch, dass das Probieren die eigene Motivation zu wecken der Schlüssel zum Erfolg ist und genau dafür suche ich jetzt quasi Lösungsansätze ;)
@ french-lesson: Vielleicht hilft es auch dem Sohn zu vermitteln, dass es ganz normal ist, dass es mal nicht weitergeht und das es diese Lerntreppe gibt?
@Gamma:
Auf dem Klavier darf auf jeden Fall Geklimpert werden. Unter "üben" verstehe ich die Hausaufgaben der Klavierlehrerin. Das mit der Kraft zum Motivieren ist auf jeden Fall ein Punkt, deswegen suche ich ja auch nach möglichen Lösungen J Bisher kam der Junge immer recht geübt in den Klavierunterricht und hat auch Fortschritte erzielt. Ich selbst sehe in der Stagnation die „ Gefahr“, dass mein Sohn irgendwann an sich selbst Zweifelt, vielleicht muss man den Sinn des Übens auch einfach nur anders kommunizieren? Ich möchte primär in der Entscheidung dieses Hobby zu beginnen unterstützen, denn ich halte von zu schnellem aufgeben nicht viel.
Morgen werde ich mir mal mehr Zeit nehmen und die ganzen Post noch genauer zu lesen, vielleicht habe ich den einen oder anderen Lösungsansatz, wie man die Motivation von innen fördert, übersehen.
Ich fürchte, ich werde auf kurz oder lang ein Tausch durch „sinnvoller Zeit“ mit „unsinnvoller Zeit“ ansagen. Mein Ipad gibt’s nur noch so lange, wie Klavier geübt wurde.
Beste Grüße
Chrisvont