@MultiPianoFreak:
Man sagt ja, dass es ab Gruppe 4 ziemlich schwierig wird. Da nächstes Jahr Klavier solo dran ist, wollte ich nächstes Jahr mitmachen. Doch ich weiß nicht, welche Stücke bei der Jury gut ankommen. Wären diese okay?:
Leichte Sonate op. 49 nr. 1 (beethoven)
Liebestraum nr. 3 (liszt)
ganz abgesehen von dem Bekanntheitsaspekt deiner Stücke kommt es natürlich darauf an, was du vor hast. Wenn du zum Bundeswettbewerb willst, halte ich zumindest die Sonate für zu einfach im Vergleich zu dem, was die Anderen so spielen werden. Vor ca. 15 Jahren habe ich davon mal den 1. Satz gespielt, damals in Gruppe drei, und damals war das ok, aber jetzt nicht oberes Ende der Niveauskala in Gruppe drei. Schau dir mal die Programmlisten von Gruppe 4 Bundeswettbewerb an (oder auch Landeswettbewerb), was die Leute da so spielen. Eine Etüde oder was Vergleichbares ist da schon meist dabei. Klar, kannst du auch mit absolut unglaublicher Musikalität überzeugen, aber trotzdem glaub ich, dass das Programm für Gruppe vier im Vergleich zu den anderen Leuten zu einfach auf die Jury wirken wird.
liebe Grüße!
@alle:
Ich habe leider gerade keine Zeit gerade, um mich noch wirklich ausführlich zum eigentlichen Thema des Threads auszulassen - verschiedene Punkte, Ideen dazu, plus und minus:
Was ich teilweise bei JuMu mitbekommen habe, war alles andere als das Gelbe vom Ei, was Gemauschel und Schieberei, sich gegenseitig eins auswischen usw. angeht. Ich kenne Leute, die auch mal so richtig eins ausgewischt bekommen haben (bzw. ihr Lehrer sollte eins ausgewischt kriegen) und die aber weitergemacht haben, als ich damals aufgehört habe, die sind heute sehr gute Konzertpianisten und haben bei namhaften Lehrern studiert.
Außerdem finde ich es kritisch bzw. zumindest mal bedenklich, wenn man bedenkenlos das Niveau für immer jüngere Kinder hochschraubt ohne dabei zu überlegen, ob die Kinder den Stücken noch gerecht werden können (und umgekehrt). Wenn ein 12jähriger Brahms Intermezzi spielt, ist das nicht mehr besonders glaubwürdig, auch wenn er technisch einwandfrei spielt und sein Lehrer ihm genau gesagt hat, wie man was wo spielen soll.
Andererseits finde ich solche Wettbewerbe wichtig, um auf das spätere Musikleben vorzubereiten. Wenn man Konzertpianist werden möchte, hat man einen harten Weg vor sich und muss auch ordentliche Niederlagen einstecken können, ohne seinen Weg dabei aus den Augen zu verlieren. Insofern ist es vielleicht hart, aber doch immerhin eine Vorbereitung...
liebe Grüße von der Partita