Jetzt bin ich frustriert 😢

Piano2278

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26. Juni 2023
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Echt, ich war gerade so gut dabei und ganz zufrieden, da sehe ich diesen Typ hier, der praktisch zur gleichen Zeit angefangen hat wie ich. Und er spielt Prokofjew und Rachmaninow. Da bin ich noch nicht mal in der Nähe! 😭



Ein bisschen habe ich mich selbst getröstet, dass ich ja gar nicht so regelmäßig geübt habe wie er, weil ich arbeiten musste, hin und wieder krank war, Rückenprobleme, Probleme mit den Händen, und ich bin natürlich ein ganzes Stück älter. Aber trotzdem frustriert mich das. Allein die Tonleitern könnte ich nicht. Und schon gar nicht in dem Tempo. Die richtig zu üben habe ich gerade erst angefangen. Prokofjew und Rachmaninow müssen es tatsächlich nicht sein, aber gegen ihn komme ich mir vor, als hätte ich gar nichts gelernt. Absolut null. 😡
 
Gräme Dich nicht! Ich kenne das Gefühl sehr gut aus anderen Bereichen meines Lebens.
Und es ist auch nicht wahr, dass Du nix gelernt hast, vielleicht ist nur Dein Anspruch zu hoch und das tötet jede Motivation.
Lächelnd üben erspart viel Adrenalin und hilft dem Fortschritt. Des sei gewiss!
Übrigens, kann es sein, dass Du ein wenig hoch sitzt? Dann spielst Du eher über dem, als in das Klavier.

Wenn meine 94 jährige Großmutter von einem Zimmer in´s andere schlich, gestützt von ihrer Tochter, so sang die Tochter immer leise: Immer langsam voran, immer langsam voran!
Und die Großmutter kam tatsächlich im anderen Zimmer an. ;-)
 
diesen Typ hier, der praktisch zur gleichen Zeit angefangen hat wie ich
Da kommt so viel zusammen, er ist erst 33/34 und vielleicht ist Gitarre seit Jahren sein Hauptinstrument? Dann wäre er schon sehr musikalisch vorgebildet gewesen. Der Fortschritt und der Schwierigkeitsgrad der Stücke sind zumindest nicht Standard…
Abgesehen davon: motivieren lassen ja, frustrieren/deprimieren lassen nein. Lass Dich davon anspornen, zweimal am Tag eine ordentliche Strecke zu üben und es wird voran gehen ☀️
 
cht, ich war gerade so gut dabei und ganz zufrieden, da sehe ich diesen Typ hier, der praktisch zur gleichen Zeit angefangen hat wie ich.
Kein Grund für Frust. Ich bin immer etwas skeptisch, wenn jemand "schon nach ganz kurzer Zeit" Rachmaninoff am Klavier (oder Paganini auf der Geige) spielt. Bei mir hat das eine halbe Ewigkeit gedauert. Wie lange spielst Du denn schon?
 
da sehe ich diesen Typ hier, der praktisch zur gleichen Zeit angefangen hat wie ich. Und er spielt Prokofjew und Rachmaninow. Da bin ich noch nicht mal in der Nähe!
Nicht grämen! Das ist kontraproduktiv. Egal wie gut Du bist - Du wirst immer jemanden finden, def besser spielt als Du. Also: Staub abschütteln, Krönchen geraderücken und weiterüben! Und nicht soviel in Clavio texten!
 
Ich finde es ja toll, wie diszipliniert der gute Mann hier ans Werk geht, und auch, dass er so mutig ist, sein Übetagebuch auf Youtube zu veröffentlichen, aber beeindrucken tut mich das nicht besonders.

Er mag ja motorisch sehr fit sein, aber mir fehlt es an der Musikalität der Darbietung.
Ich habe in BWV 847 reingehört, das spielt er nach 6 Monaten üben, als würde er Kaffee mit der Handmühle mahlen.

Lieber einfach Stücke musikalisch überzeugend spielen als sowas.
 
Ach ab einem gewissen Alter sollte man dadrüber stehen.
Jetzt bin 48 und liebe das Klavierspiel. Ab und zu schaue ich auch mal was Leute nach 30 Monaten so können
Aber stressen lass ich mich nicht. Bringt nichts, hauptsache du hast Spass dabei.
 
Wie @Wiedereinsteigerin38 schon geschrieben hat, als Motivation nutzen, aber nicht runter ziehen lassen.
Jeder lernt anders, hat andere Vorkenntnisse, mehr Zeit, übt strukturierter und konzentrierter etc. pp.
Damit ist ein Vergleich, auch wenn mann in etwa schon gleich lange spielt/übt, nicht wirklich messbar.

Mach dein Ding, hab Spaß und spiel Stücke, die dir 1000%ig gefallen.

Als Ergänzung: in seinem ersten Videotagebuch, zeigt er seinen musikalischen Backround. Er hat also schon gewisse Vorkenntnisse und startete nicht bei Null. Piano Practice Diary
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich motiviert der Typ, Tonleitern, Arpeggien etc. Zu üben. Das macht er ja recht systematisch und ausdauernd und das scheint ihm auch zu nutzen. Ich mach das nur gefühlt 1 Minute 20 Sekunden pro Übesession. Wenn überhaupt...

Ansonsten: mal sehen in wie vielen Jahren ich das wohl spiele, was er spielt. Vielleicht nie, aber eigentlich bin ich auch total happy mit meinen aktuellen Stücken. Von mir aus kann ich noch Jahre in meinem aktuellen Schwierigkeitsgrad spielen, da gibts noch so viel schöne Sachen. Freu dich doch einfach an deinen jetzigen Stücken. Kann dir doch total egal sein, was andere gerade spielen.
 
Echt, ich war gerade so gut dabei und ganz zufrieden, da sehe ich diesen Typ hier, der praktisch zur gleichen Zeit angefangen hat wie ich. Und er spielt Prokofjew und Rachmaninow. Da bin ich noch nicht mal in der Nähe! 😭
Hab nur mal reingehört, ich tu mir koa Stund des Geklimper an.

Gehe eigene Wege, des was der "Waldschrat" da von sich gibt, ist ned erstrebenswert.
 

Ihr habt ja alle so was von recht! Ich bin einfach nur blöd. Aber wie der da durch die Tonleitern flitzt, das hat mich echt ein bisschen geschockt. Ich hatte heute meine Klavierstunde und war so was von stolz, dass ich halbwegs durch D-Dur durchgekommen bin, weil ich diese Woche diese Tonleiter plus Umkehrungen und Kadenz tatsächlich fast jeden Tag geübt habe. Was ich vorher nicht so gemacht habe. Und ich war zwar langsam mit den ersten Takten der Invention Nr. 1, aber immerhin ging's.

Was nach einer Woche schon gar nicht so schlecht war, denn ich habe ja nicht jeden Tag drei Stunden geübt. Schaffe ich gar nicht mit meinem Rücken. Also war ich ganz zufrieden, dachte mir, es geht jetzt langsam voran, weil ich ja auch mehr Zeit habe, und dann steht da, er hat im Oktober 2021 angefangen. Und ich im Dezember 2021. Das hat mir dann einen Schlag versetzt.

Aber ja, er ist nur halb so alt wie ich, das muss man einfach berücksichtigen. Vor dreißig Jahren hätte ich auch noch mehr machen können als jetzt. Jetzt muss ich halt kürzere Zeitabschnitte üben, muss Pause machen und mich erholen und kann nicht so durchhetzen. Die letzten Wochen, seit ich in Rente bin, habe ich aber mehr gemacht als in der Zeit davor, und ich merke auch, dass es vorangeht. Gerade endlich einmal systematisch die Tonleitern und Umkehrungen zu üben zahlt sich aus.

Und Bach zahlt sich sowieso immer aus. 😊 Heute hat meine Lehrerin mir verschiedene Verzierungen gezeigt und die haben wir geübt, das war richtig schön. Dazu noch ein kleines Menuett von Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel als Entspannung, und ich war wirklich ziemlich glücklich. Ich darf einfach nicht in YouTube reinsehen. 😎

Danke für Eure liebe Unterstützung! 🤗
 
Nicht grämen! Das ist kontraproduktiv. Egal wie gut Du bist - Du wirst immer jemanden finden, def besser spielt als Du. Also: Staub abschütteln, Krönchen geraderücken und weiterüben! Und nicht soviel in Clavio texten!
Das ist vermutlich das Rentnersyndrom. 😄 Ich habe seit einem Monat so viel mehr Zeit übrig als vorher, und die muss ich irgendwie füllen. Meine wachen 16 Stunden oder mehr am Tag kann ich leider nicht Klavierspielen. Wenn ich das könnte, würde ich das am liebsten tun, aber das ist mir körperlich unmöglich. Also rede ich hier in Clavio über das Klavierspielen, sobald ich mit dem Üben fertig bin. Denn ich hatte mir vorgenommen, mich in der Rente endlich mal so viel ich möchte mit Musik zu beschäftigen. Was ich vorher nie tun konnte.

Nach einer gut geschlafenen Nacht habe ich den Schock jetzt auch etwas überwunden. Du und alle anderen hier habt recht. Es hat überhaupt keinen Sinn, sich mit jemandem zu vergleichen wie ihm. Das bringt mich kein Stück weiter.

Ich finde es ja toll, wie diszipliniert der gute Mann hier ans Werk geht, und auch, dass er so mutig ist, sein Übetagebuch auf Youtube zu veröffentlichen, aber beeindrucken tut mich das nicht besonders.

Er mag ja motorisch sehr fit sein, aber mir fehlt es an der Musikalität der Darbietung.
Ich habe in BWV 847 reingehört, das spielt er nach 6 Monaten üben, als würde er Kaffee mit der Handmühle mahlen.
Das habe ich ehrlich gesagt auch gedacht, als ich das angehört habe und gelesen habe, wie lange er daran geübt hat. Aber was habe ich schon zu melden? Ich kann es ja selbst nicht. Also kann ich das, was er da spielt, gar nicht beurteilen. Und habe auch kein Recht dazu. Dennoch dachte ich, dass das Stück wohl doch etwas zu schwer für ihn gewesen sein muss.

Dass er es trotzdem monatelang geübt hat, finde ich allerdings wiederum bewunderungswürdig. Denn ich hätte es wahrscheinlich nach ein paar Wochen zur Seite gelegt und etwas geübt, bei dem ich eher die Aussicht gehabt hätte, es wirklich zu können nach ein paar Wochen. Und meine Klavierlehrerin hätte mir gleich zu Anfang gesagt, dass das zu schwer für mich ist und wir besser etwas machen, das ich bewältigen kann, ohne monatelang daran zu üben. Sie kann das schließlich wesentlich besser beurteilen als ich. Ich vertraue ihr da.
 
Mich motiviert der Typ, Tonleitern, Arpeggien etc. Zu üben. Das macht er ja recht systematisch und ausdauernd und das scheint ihm auch zu nutzen.
Das habe ich jetzt schon nach kurzer Zeit gemerkt. Ich hätte nicht gedacht, dass das so viel bringt, aber das tut es. Seit ich mir dieses Buch gekauft habe, in dem das alles systematisch aufgelistet ist, mache ich das jeden Tag, und es ist wirklich erstaunlich, was dabei herauskommt. Zwar habe ich auch mit meiner Klavierlehrerin vorher schon einiges gemacht, aber das meiste davon fand tatsächlich in C-Dur statt. Was sicherlich auch daran lag, dass ich oft nicht regelmäßig üben konnte, weil ich unterwegs war, und deshalb nicht so vorankam, wie ich mir das gewünscht hätte. Jetzt spiele ich jeden Tag zum Aufwärmen eine Tonleiter rauf und runter (letzte Woche D-Dur, diese Woche A-Dur und so geht es jede Woche mit einer neuen Tonleiter weiter), die Umkehrungen rauf und runter, die Kadenz rauf und runter. Und ein paar Arpeggios. Dadurch bewege ich mich jetzt schon freier auf der Tastatur als vor ein oder zwei Wochen. Das ist zum Teil schon richtig schön. 😊
 
Da kommt so viel zusammen, er ist erst 33/34 und vielleicht ist Gitarre seit Jahren sein Hauptinstrument? Dann wäre er schon sehr musikalisch vorgebildet gewesen. Der Fortschritt und der Schwierigkeitsgrad der Stücke sind zumindest nicht Standard…
Das ist interessant, dass Du das sagst. Denn das kann ich wirklich nicht beurteilen. Nur habe ich auch andere Leute auf YouTube gesehen, die ihren Fortschritt dokumentiert haben, und die meisten waren definitiv nach eineinhalb Jahren nicht bei Stücken wie diesen. Deshalb dachte ich auch, das ist aber ein irres Programm, was er da nach dieser kurzen Zeit abzieht. Und eine Wahnsinnsgeschwindigkeit bei den Tonleitern und Arpeggios. Da komme ich nicht ansatzweise ran, nicht mal in C-Dur. 🤣

Abgesehen davon: motivieren lassen ja, frustrieren/deprimieren lassen nein. Lass Dich davon anspornen, zweimal am Tag eine ordentliche Strecke zu üben und es wird voran gehen ☀️
Oder dreimal oder viermal. 😉 Die Zeit habe ich ja jetzt. Und ich versuche die einzelnen Übesitzungen relativ kurz zu halten, damit nichts an meinem unwilligen Körper zu sehr schmerzt. Ich versuche es ein bisschen mit dieser "Pomodoro"-Methode, aber ich habe gemerkt, dass manchmal sogar schon die dort üblichen 25 Minuten zu viel für mich sind. Also habe ich das auf 20 Minuten oder manchmal sogar auf 15 Minuten reduziert. An manchen Tagen geht es auch besser, und dann werden es 30 oder sogar 40 oder 50 Minuten am Stück. Allerdings merke ich dann meistens, dass das zu viel war. Aber wenn ich dreimal oder viermal 15 oder 20 Minuten schaffe, bin ich sehr zufrieden. Wenn ich einmal oder zweimal 20 Minuten schaffe, versuche ich mir zu sagen, das ist schließlich besser als nichts. Man muss sich nach der Decke strecken. 😉
 
Außerdem gibt er doch selber an, dass er bereits Noten lesen konnte, Gitarre spielt (oder spielte) und sogar 2 Jahre Cello-Unterricht hatte. Gerade das Cello würde ich aufgrund der Notwendigkeit, beim Spielen "hören lernen" zu müssen, als nicht unerheblich für die musikalische Entwicklung einschätzen.
Zusätzlich hatte er "a little bit of history trying to play the piano, but never had lessons before."
Wie weitreichend die "little bit of history" war, erläutert er leider nicht, es könnten also auch schon Jahre gewesen sein, die er autodidaktisch herumgeklimpert hatte.
Also, wenn ich es richtig verstehe, völlig andere Voraussetzungen als bei Dir.
Und zwar unabhängig vom Altersunterschied, der ja auch noch dazukommt.
Von daher bringt vergleichen und vor allem "frustrieren lassen" so ziemlich nichts.
Es bringt ja auch nix, sich mit 5-jährigen Wunderkindern, die nach einem Jahr Unterricht das Gros der langjährigen erwachsenen Klavier-Eleven mühelos an die Wand spielen, zu vergleichen.
 
Das ist allerdings besonders frustrierend. Wenn ich nach Stücken suche, die ich gerade mühsam übe, und dann kommen irgendwelche Zweijährigen in Windeln, die das locker spielen. 😄 Ich frage mich dann manchmal, wie viele von denen wohl in meinem Alter noch spielen werden. Was aus solchen kleinen Klaviervirtuosen wird. Ob es nicht sehr frustrierend sein muss, so klein schon so gut spielen zu können und später dann eventuell gar nichts daraus machen zu können. Denn berühmt oder professionelle Musiker werden vermutlich relativ wenige davon. Aber davon hört man dann nur, wenn sie tatsächlich berühmt werden. Alle die, die aufhören oder einen anderen Beruf ergreifen, sieht man nie mehr. Wie fühlt man sich, wenn man so viel Zeit in seinem jungen Leben in das Erlernen des Instruments gesteckt hat, vielleicht auf andere Dinge verzichtet hat, die Kinder tun, und dann nichts daraus machen kann? Das stelle ich mir furchtbar vor.
 
Übrigens, kann es sein, dass Du ein wenig hoch sitzt? Dann spielst Du eher über dem, als in das Klavier.
Das ist wirklich ein Problem. Wie findet man die richtige Höhe? Mein Oberkörper ist recht kurz und meine Arme sind auch recht kurz. Meine Beine sind dafür vergleichsweise lang (ich bin insgesamt nicht sehr groß). Vor allem, wenn ich mit Pedal spielen soll, wird es manchmal schwierig, denn für das Pedal müsste ich eigentlich weiter weg vom Instrument sitzen, für die Tasten aber näher dran und recht tief. So habe ich aber dann wieder Probleme mit dem Pedal. Ich frage mich, wie das dann gehen soll, wenn ich ein Instrument habe, bei dem die Pedale fest eingebaut sind und ich sie nicht verschieben kann wie jetzt mit dem Stagepiano und der separaten Pedaleinheit.

Aber mit dem Problem werde ich mich dann beschäftigen, wenn ich dazu komme, ein akustisches Instrument zu kaufen. Was aber bedeutet, ich muss erst einmal ein Haus oder eine Wohnung finden, worin das Instrument dann stehen kann. Wobei ich noch nicht einmal entschieden habe, in welchem Land das sein wird. :-) Luxusprobleme, ich weiß.

Mit der Sitzhöhe kämpfe ich allerdings tatsächlich hin und wieder. Wenn meine Unterarme parallel zur Tastatur sind, sitze ich eigentlich zu tief. Wenn ich so sitze, wie meine Beine es gern hätten, sitze ich zu hoch und spiele quasi von oben. So im Großen und Ganzen habe ich da aber jetzt glaube ich so eine Art Mittelding gefunden, das ganz gut funktioniert.

Wenn meine 94 jährige Großmutter von einem Zimmer in´s andere schlich, gestützt von ihrer Tochter, so sang die Tochter immer leise: Immer langsam voran, immer langsam voran!
Und die Großmutter kam tatsächlich im anderen Zimmer an. ;-)
Daran werde ich mich erinnern, wenn ich 94 bin. ;-)
 
@Henry du „Neidhammel“ (nicht böse gemeint) bist ja nur neidisch weil du noch nicht in Rente bist und genug freie Zeit hast :008:Rente ist schön, aber 24 Stunden wollen gefüllt werden.
 

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