Ich hätte es nicht tun sollen - Klavier Probespiel

Hallo und Vielen Dank für das Feedback,
ja natürlich lasse ich mir Zeit und breche nichts übers Knie. Und natürlich werde ich die von hier aus bequem
erreichbaren "üblichen Verdächtigen" (Kreisel in Fürth, Leisse in Erlangen, Schnell in Kronach - da kommt mein Yamaha her...)
anfahren und alles anspielen was irgendwie interessant ist. Die Fahrt zum Thomann war der Auftakt um - in erster Linie - die
größeren Kawais und Yamahas in Augenschein zu nehmen da bei diesen die Serienstreuung evt. doch etwas niedriger ist als
bei vergleichbaren anderen Klavieren. Das nächste Klavier soll dann doch etwas länger bleiben evtl. je nach Lebenslauf auch
für immer - aber das steht auf einem anderen Blatt. Das das eine Seiler 132 nicht repräsentativ für alle Klaviere dieser Bauart
steht ist auch klar. Aber es gibt mir doch Hoffnung, dass es da tatsächlich Klaviere gibt die bezahlbar sind und trotzdem einen
riesigen Unterschied machen.
Evtl. gebe ich auch die Idee eines (kleineren) Flügels nicht sofort auf - nur wird man dann die Raumakkustik wirklich umfassend
"bearbeiten" müssen. Es hängt natürlich auch am individuellen Instrument - denn die sind ja nun nicht alle gleich "laut".

Zuguterletzt @HN71 - ich spiele jetzt seit fast 50 Jahren Klavier (allerdings nicht auf einem dementsprechenden Niveau :-D),
und natürlichem kann man auch einen gewissen Zeitraum (bei mir 2,5 Jahre mit Familie in der Schweiz vor 20 Jahren) auch mit
einer rein digitalen Lösung überbrücken (damals ein Roland HP1 - für die damalige Zeit eigentlich ganz gut). Ich würde allerdings
fast jedes vernünftig spielbare (gerne auch grottenhässliche) Klavier einer ausschließlich digitalen Lösung vorziehen - wenn es
möglich ist. Ein kleines Ibach, Euterpe, W.Hoffmann, Schimmel oder auch Yamaha oder Kawai läßt sich bis 1000,- Euro eigentlich
immer finden. Wenn man den Transport organisieren kann und jemand dabei ist der das Klavier im wesentlichen beurteilen kann
geht das. Aber wie gesagt - wenn du auf etwas besseres wartest und sparst und das "dein Weg" ist, ist das natürlich vollkommen
O.K.
Gruß Jan
 
Ich bin ja nicht wirklich glücklich mit dem Ist-Zustand. Nur, habe ich vor einem Jahr ein billiges e-piano der thomann Eigenmarke gegen das Kawai ausgetauscht - ich kannte das Forum hier noch nicht, sonst hätte ich mich hier wohl erst beraten lassen. Ich dachte, ein gutes E-Piano sei eine bessere Wahl, als ein "altes" Klavier. Zudem hätte ich niemand, der mir bei der Auswahl behilflich wäre und ich scheute davor zurück, als kompletter Anfänger eine solche Entscheidung zu treffen. So dachte ich, das spricht alles für das gute digitalpiano.

Inzwischen ärgere ich mich, so Hals über Kopf gekauft zu haben. Aber wenn ich in meiner Familie ankündigen würde, dass ich schon wieder etwas anderes will, würde ich dafür auf kein Verständnis mehr stoßen. Zudem weiß ich nicht, ob ich das Kawai verkaufen wollte, für beides (Digi und akustisch) fehlt jedoch momentan der Platz.

Ich habe jetzt auch die Hoffnung, dass ich, wenn ich noch eine Weile warte, dann auch besser entscheiden kann, welches Klavier ich wirklich möchte und ich nicht wieder vorschnell etwas kaufe, worüber ich mich hinterher ärgere.
 
Ich denke eigentlich du solltest dich nicht ärgern- eigentlich hast du nix falsch gemacht! Ohne jede Ahnung von der Materie und ohne Hilfe
wäre der echte Fehler der Kauf "irgendeines" als Klavier angebotenen Kastens gewesen. Dein Kawai ist ja eigentlich ein höherwertiges
Gerät mit dem man durchaus bis zu dem Punkt gut lernen kann wo die Sehnsucht nach einem "echten Klavier" zu groß wird. Ich würde entspannt weiterspielen und zu gegebenem Zeitpunkt - eben wenn es passt - auf ein akustisches Umsteigen. Im Umgang mit dem E-Piano würde ich halt das ein oder andere beachten was du hier auch im Forum findest (eher laut stellen - bloß nicht zu leise; Empfindlichkeit des Anschlags eher auf sehr sensibel stellen etc....)
Aber - lernen kann man damit auch - später muß man sich halt umstellen und das ein oder andere nachholen was noch nicht so geschult ist....
Die Ansprüche der zahlreichen Forumsmitglieder an die Möglichkeiten ihres Instruments sind sehr unterschiedlich. Das liegt halt daran, dass hier neben
studierten Pianisten auch Hobbyklimperer wie meiner einer unterwegs sind. Hat Alles seine Berechtigung! By the way - ein Kollege von mir ist Arzt und Pianist - er hat beides studiert. Stolzer Besitzer eines Steinway A Flügels und derzeit auf Suche nach einem Zweitinstrument (Steinway B, Fazioli oder Kawai Shigeru). Wir haben trotz des sehr unterschiedlichen Niveaus unseres Klavierspiels immer Viel zu erzählen... ;-)
 
Sehr interessant zu lesen wie hier Leute mit den Gedanken wie auch ich das richtige akustische Klavier zu kaufen.
Da bei mein alten E-Piano ( GEM PRO II ) schon eine Taste defekt ist, lohnt sich die Reparatur nicht mehr und möchte auf ein Silent-Klavier zurück greifen.
Ein Flügel ist aus Platzgründen nicht möglich.
Ich bin bei Piano Dilger ( nähe Hamburg 200 Klaviere ) zu Besuch gewesen und dort hatte ich mich vom Kawai K-300 Silent überzeugen lassen.
Ein Yamaha B3 Silent habe ich noch im Netz gesehen aber darüber kann ich leider kein Vergleich machen ob das Kawai K-300 oder das Yamaha B3 die bessere Wahl ist.
Mein Plan ist bis 10K zu sparen ( ist im Laufe des Jahres fertig ) und bis dahin in der Preisklasse auf Top Angebote zu zugreifen. :004:
Es ist spannend hier mit zulesen zu was sich die anderen Sucher entscheiden und wie die Eindrücke sich dann herraus stellen.
Gruß Marlo
 
Falls Du mal in Sinsheim sein solltest.

 
Ja... das wäre dann wahrscheinlich auch im Fokus...wobei ich evtl. dann doch zum neuen greifen würde.
Bei Thomann war die Aussage, dass die in Deutschland bei Seiler gefertigten Klaviere noch von etwa 10
Leuten zusammengedengelt werden. I.d.R. "auf Bestellung". Ein 132 er ohne SMR Mechanik wäre nochmal 2- 3
tausend Euro günstiger (neu). Da ist dann zu überlegen ob knapp 15000 für ein gebrauchtes nicht evtl. etwas
zu viel ist. Vergleich NEU ohne SMR : 16.900 - 17.900 , GEBRAUCHT mit SMR : 14.800 ??
Repetitionsmechanik ist für mich wahrscheinlich nicht das wichtigste "Gadget" - dafür spiele ich nicht gut genug.
Aber die Leichtgängigkeit der Mechanik (v.a. wohl wegen der langen Tasten) - und allgemein die Spielart wird es
auch ohne SMR tun. Trotzdem Danke für den Hinweis.
 
Angebotspreis - offiziell - für das 132 SMR ist 19.900,- .
Laut Auskunft der Thomann Mitarbeiter bekommt man das 132 ohne SMR beim Thomann
für circa 2-3 T€ weniger. Muß aber in Auftrag gegeben werden bei Seiler. Altes Klavier kann
in Zahlung genommen werden - aber nicht für wirklich viel. Genaues würde ich bei einem
konkreten Gespräch erfahren.
ABER...ich habe derzeit das Geld noch nicht, ich schaue mich sowieso noch um, das Klavier
muß nicht neu sein....und ein erst noch zu bauendes Klavier kann ich nicht vorher anspielen.
Im Ernstfall...wenn es eine Gurke ist die auch durch gezielte Intonation klingt wie zwei Eichhörnchen
die sich im Benzinkanister streiten....dann wärs halt so....:022:
Erstmal nur eine Info für mich....am Samstag gehts sowieso nach Kronach zum Herrn Schnell....
 
Ja ... stimmt ... aber von hier aus ziemlich genau die doppelte Strecke... und soviel Zeit hab ich leider diese WE nicht.
Aber Eile mit Weile ... demnächast nach Bayreuth zu fahren ist kein Act :-)
 
So...nur für den Fall, dass es doch etwas größeres werden sollte .... mal 4 qm basotect an die Decke gebastelt ;-)
...hier sieht man allerdings nur die Hälfte im hinteren Teil des Zimmers....
 

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"... suche ich mir gebrauchte 132 Seiler bei den üblichen Verdächtigen bis ich meins finde..."

Schau mal bei Thilo (klavierladen.de) rein, der ist Seiler-Händler und hat immer wieder mal was Günstiges (nicht: Billiges). Unabhängig davon würde ich aber meine empirische Basis noch verbreitern. Es gibt mehr zu entdecken, als man sich denkt. Ich würde z.B. nach einem guten Feurich 125 aus Langlauer Zeiten suchen.
 
Hallo,
ja - wie schon gesagt - die Suche hat erst begonnen und das Geld ist auch noch nicht da. Bei Thilo Wünsch schau ich immer wieder mal rein
(also per Internet...). Ich hatte mir tatsächlich schon vor Jahren überlegt da tatsächlich mal hinzuschauen. Aber im Augenblick sind erstmal die
näher gelegenen Klavierbauer und -händler dran. (aber nicht Alle in der Gegend - da gibt es Ausnahmen!).
Feurich würde ich sehr gerne mal in Natura anspielen - da wäre wahrscheinlich der Herr Kühnlein in Gunzenhausen die erste Adresse.
Der hat ja dort gelernt und gearbeitet. Leisse in erlangen hat einen 173 cm Feurich Flügel für 14.xxx,- € im Angebot. Den werde ich evtl. auch mal
anschauen (wobei ich mir wegen der Raumgröße von 12 qm trotzdem unsicher bin). Aber das hat auch alles Zeit...
Mein Yamaha klingt seit gestern durch das basotect deutlich zahmer.....
 
So...nur für den Fall, dass es doch etwas größeres werden sollte .... mal 4 qm basotect an die Decke gebastelt ;-)
...hier sieht man allerdings nur die Hälfte im hinteren Teil des Zimmers....
Dünnes Material direkt an der Oberfläche montiert schluckt vor allem die hohen Frequenzen. Willst du tiefere Bereiche auch dämpfen, brauchst du dickeren (Pyramiden-)Schaumstoff. Evtl. auch Bassfallen. Je nachdem, was deine Pläne bzgl. Akustik sind.
 
..ja..ich taste mich langsam heran...ich will ja nicht alles schalltot machen. Im Augenblick ist es für mich sehr erfreulich, dass
das basotect so wie es montiert ist (siehe Bild) die Yamaha-typischen, streckenweise schrillen Höhen im Diskant "bremst".
Die Lautstärke an sich ist jetzt gar kein so großes Problem. Man soll ja noch was hören. Mit einem etwas dickeren Teppich würde man evtl.
auch einen Stutzflügel (je nach Eigenart des Instruments) hier herein stellen können. Aber wie gesagt...erstmal sehr schön für mich :-)
 
Spiel mal ein SE 132 und ein YUS5 an und horche auf den "schrillen" Diskant … du wirst staunen.

Ja, ein Klavier der B- und P-Baureihen, eingeschränkt auch noch jene der U-Reihe, neigen schon mal dazu, zu nerven.

Ganz "mollig-mild" wird ein Yamaha nie sein, korrekt. Könnte man auch böse als stumpf und akzentlos bezeichnen. — Und es kommt auch sehr auf die gespielte Musik und die Spielweise selbst an, wie sehr der Klang "stresst".

Ein Stutzflügel klingt auch nicht zwingend besser als ein Pianino. Am ehesten profitiert das Spielwerk von der Bauform.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Austro - Diesel,
nein, dass sollte auch kein Rundumschlag gegen alle Yamahas sein ;-) . Ein großes Klavier mit entsprechend langen Saiten hat schonmal das Potential ganz anders zu klingen. Und das kleine Flügel wohl recht häufig nicht den Klang eines guten und großen Klaviers erreichen ist mir auch bewusst. Den direkten Vergleich hatte ich ja gerade bei Thomann mit dem Kawai Gl 30 (für mich: sehr gute Spielart, grundsätzlich schöner klang - Baß vollkommen ausreichend, Mittellage auch, Diskant nicht schrill aber auch nicht klimprig oder nichtssagend - eigentlich tolles Instrument fürs Geld) ...und dem Seiler 132 (Bombenklang , Tolle Spielart - eigentlich tatsächlich das schönste Tasteninstrument, dass ich bis jetzt angespielt habe - aber das sagt ja nichts aus - für mich aber überragend). Ich spiele fast ausschließlich Bach mit wenigen Ausnahmen (etwas Scarlatti und ab und zu irgendwas, was ich dann mal ausprobieren muß - "Take Five", "Satin Doll", "Gymnopedie 1",Mozart KV 397 und sowas).
Und natürlich merkt man den Unterschied zwischen einer Flügel - und einer Klaviermechanik. Das Seiler war allerdings nicht schlechter als der Kawai-Flügel - liegt vielleicht an der SMR Mechanik und den langen Tasten. Ab und zu denke ich es könnte ein Fehler sein keinen Flügel zu kaufen, dann denke ich wieder das Instrument, dass es sein soll werde ich schon beim Anspielen "bemerken". Lasse ich mal auf mich zukommen...
 
Mit Bach "verscheucht" mich meine Frau regelmäßig aus dem Wohnzimmer, wo unser Klavier steht. Bach und Yamaha-Klang passen eher schlecht zusammen, finde ich so als Laie.

Was meiner Wahrnehmung nach gut mit diesem Instrument harmoniert sind die Werke der Romantiker und Modernes.


Basotect mit 5 cm Stärke verwende ich übrigens auch in meinem kleinen Unternehmen zur Milderung des Lärms an Wänden und der Decke.

Die Papierschneidmaschinen produzieren bei manchen Papieren einen oft recht schrillen, unangenehmen Ton. Zumindest dessen Reflexe sind damit reduziert und das Leben im Raum spürbar angenehmer, wenngleich es an der gefühlten Lautheit nicht viel ändert. Im Raum mit den großen Digitaldruckmaschinen ebenso großzügig verbaut, aber mit weniger deutlichem Effekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
:-Dso sind die Geschmäcker verschieden...mit Bach kann man mich immer locken ... egal ob Karl Richter an der Orgel oder Angela Hewitt am Fazioli-Flügel....aber das ist ja gut so, dass jeder seine "Nische" hat. Ich glaube gehört zu haben, dass ganz viele den klaren Klang eines Steinway in große Yamaha Instrumenten "wiederfinden" (z.B. Sjatoslav Richter - der liebte Yamaha-Flügel). Diese klare ...ich nenne es mal "Trennschärfe" ...bevorzugen viele beim polyphonen Spiel (Also typischerweise gerade bei Bach) weil die Herausarbeitung der Artikulation der einzelnen Stimmen leichter bzw. besser gelingt. Auf einem watteweichen Blüthner eher nicht so gut... Aber auch hier gilt die künstlerische Freiheit und der persönliche Geschmack. Zu hart darf es imho nicht klingen - "knackig" schon. Das hat mir eben an dem Seiler so gefallen. Klar, mit Brillianz aber ohne übertriebene Schärfe.
Und tatsächlich höre ich bei mir im Arbeits-/Musikzimmer wie deutlich das 3 cm Basotect die höheren Frequenzen wegnimmt bzw. "mildert"...
 
So...wieder einen kleinen Schritt weiter. War in Kronach. Herr Schnell hatte ein paar sehr schön klingende Klaviere ( Zimmermann/Bechstein 124 aus Seifhennersdorf aus den 90ern; Ibach 116 aus den 90ern, Grotrian 120 aus Ende 80er; Bechstein 122 aus den 90ern ....) klangen alle schön, hatten alle Rennermechnik und waren gut reguliert. Waren mir alle von der Spielart her zu zäh / schwergängig / träge. Kein Vergleich mit dem großen Seiler oder dem Steinway bei Thomann.
Bin also in die Flügelabteilung gewechselt...
180 er Seiler von 1980 - klang O.K. - bisschen verwaschen, nicht meines! Sauter 185 - Klang sehr schön, Spielart O.K.,
Yamaha G2 (173cm) von 1990, kaum gespielt - war eine "Intellektuellentrophäe im gutbürgerlichen Präsentationswohnraum" - eigentlich wie neu. Diskant kann laut Hr. Schnell unproblematisch entschärft werden. War aber auch so nicht extrem. Spielte sich gut und klang gut. Der (10.900,-) ist schonmal auf der Liste als Alternative zu einem neuen Kawai GL 30 (16.950,-) . ;-)
 

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