fisherman
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Alle Achtung, Nils! Von Dir altem Trampel (et tu, Brute!) hätte ich das nicht erwartet. Recht hast Du!
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Alle Achtung, Nils! Von Dir altem Trampel (et tu, Brute!) hätte ich das nicht erwartet. Recht hast Du!
Ein bisschen sanfte Bauchpinselei, hätte der Motivation vielleicht schnell auf die Beine helfen können.
Und was schlägst Du vor?Also so einfach finde ich die Sachlage nicht.
... Trösten-und-...langfristig die Abhängigkeit von externer Bestärkung vergrößern.
... Hasenbeinsche paradoxe Intervention... könnte aber langfristig die ursächliche Tendenz verstärken
... emotionale Ursache ... helfen solche Laien-Interventionen vielleicht auch nicht so viel.
Beethoven, Ludwig van, wäre nicht mit dir einverstanden: der sagte im Alter wörtlich über seine Sturmsonate, dass er sie in einer poetischeren Zeit komponiert hatte, wo man nicht jedem erst den Lear erklären müsse...
Und was schlägst Du vor?
Darf ich ganz offen sprechen? Diesen ganzen Text von H. halte ich für ziemlich absurd, und ich hab' mich noch zurückgehalten in meiner Antwort... und wer H. mal in Wikipedia nachschlägt, der merkt, woher wahrscheinlich der Wind weht (Zit. Wiki "einer der Pioniere der historischen Aufführungspraxis.").
Schon wieder einer, der in die Vergangenheit schaut, und dort Antworten darauf zu finden hofft, wie oder was "schöne Musik" sein soll... ohne mich... nichts gegen historische Aufführungspraxis, und auch nichts gegen Werktreue - aber nur die konkrete Einspielung, das konkrete Stück, entscheidet meiner Meinung nach, ob eine musikalische Arbeit gelungen ist, oder nicht...
hm... solltest du davon ausgehen, dass die Sturmsonate zur Programmmusik zählt, wären nicht nur der grimme Ludwig sondern noch ganz viele andere nicht damit einverstanden2. Musik mit "Programm" ist selbstredend bei meiner zitierten Sicht nicht gemeint.
hm... solltest du davon ausgehen, dass die Sturmsonate zur Programmmusik zählt, wären nicht nur der grimme Ludwig sondern noch ganz viele andere nicht damit einverstanden
Ich kann allen drei Ansätzen was abgewinnen. Ich habe eben nur Zweifel, ob sie wirklich längerfristig was bringen.
:)P.S. Übrigens hat das Allegro der Sonatine im Unterricht schön langsam ganz gut geklappt.
"Schöne Musik" klingt für mich wie "ein netter Typ" , belanglos.....
Nicht "schöne Töne", sondern "passende", was immer das konkret dann sein mag.
Mick hat das "Übersetzen" in reale Lebenssituationen/Emotionen zwar gut nachvollziehbar beschrieben. Ich halte davon aber nicht viel, denn solche Vergleiche sind nur eine "Krücke" , um Ausdrucksmöglichkeiten zu erkunden, zu probieren. Musik spricht doch "aus sich selbst" heraus. Das -möglichst in der Intention des Komponisten- erfassen zu können, OHNE solche bildhaften "Übersetzungen" zu kreieren, finde ich besser.
Ähnlich ist es mit Lyrik, bildender Kunst.....
sagen wir so: für die Sturmsonate ist deine Bezeichnung "Musik mit Programm" auch nicht die zutreffendste -- der Kontext war, dass du etwas zu streng den Einsatz von bildhaften Ausdrücken für das sich einarbeiten in Musik abgelehnt hattest, und stattdessen irgendwas sehr nach übertriebenem Hanslick (im Sinne absoluter Musik) bemerkt hattest. Aber selbst Hanslick hätte nichts dagegen, diesen oder jenen langsamen Satz aus so genannter absoluter Musik als z.B. träumerisch, melancholisch etc. zu bezeichnen/charakterisieren. (so ganz ohne Metaphern kommen wir nicht aus) ---- ok?Aber, lieber rolf, Du verstehst Dich doch auf genaues Lesen. Wo habe ich das denn geschrieben?
Allerdings. Für einen fundierteren ersten Eindruck ist der O-Ton hier besser geeignet: "Der mirakulöse Concentus Musicus"@Dreiklang: aus meiner Sicht solltest du dir zumindest momentan kein Urteil über Harnoncourt und seine Aussagen erlauben, denn du kennst ihn nicht und hast offensichtlich bei Wikipedia nachschauen müssen (zumindest hast du von da zitiert: "Pionier der historischen Aufführungspraxis"). Es ist leider lächerlich, auf diesen Aspekt seiner musikalischen Tätigkeit reduzieren zu wollen - es gibt im Netz einige Interviews mit ihm und man sollte erst urteilen, bevor man wenigstens ein bisschen was weiß.
Kompetente Lehrkräfte vermitteln in der Tat nicht nur Inhalte, sondern erkennen auf der zwischenmenschlichen Ebene, in welcher Weise sie Schüler(innen) am besten erreichen. Die Aufnahmebereitschaft der Gegenseite richtig einschätzen - dazu sind längst nicht alle Personen in der Lage, die für sich über fundierte Kenntnisse verfügen. Deshalb ist nicht jeder, der für sich das Instrument gut beherrscht, auch ein kompetenter Ansprechpartner für die Musikvermittlung.Was den Unterricht angeht, den mick beschrieben hatte: es gibt Schüler, besonders Erwachsene und noch mehr besonders Männer (sorry, meine persönliche Erfahrung :) ), die können mit Bildern, Metaphern etc. zur Verdeutlichung des musikalischen Gehalts überhaupt nichts anfangen. Da könnte ich auch chinesisch reden. :D Sie haben andere Zugänge und wie bei jedem Schüler ist der Lehrer gefragt, diese Zugänge gemeinsam mit dem Schüler zu finden und zu erarbeiten.
Trotzdem ist gerade bei Kindern dieser sehr schöne Ansatz von micks Lehrerin erfolgversprechend (Andreas Doerne beschreibt ihn auch wunderbar in "Umfassend musizieren").
Dabei kommt es auf den jeweiligen Schüler an: Manchem helfen solche Bilder bei der Gestaltung, andere bevorzugen eine andere Art und Weise des Vorgehens. Wie gesagt: Da ist das Einfühlungsvermögen der Lehrkraft gefragt - und ihre Fähigkeit, die individuelle Ansprechbarkeit der Gegenseite richtig einzuschätzen.Das ist doch etwas ganz anderes als die Frage, ob man das immer so machen muss - die Antwort darauf lautet 'nein', weil die absolute Musik keine außermusikalischen Hilfen benötigt, um ihre Botschaft zu transportieren. Aber auf dem Weg zu einem tieferen Verständnis innermusikalischer Vorgänge können solche Übungen für einen Schüler doch sicher trotzdem sinnvoll sein.
P.S. Marlene und chiarina, ihr habt hier in diesem Faden Eure Vorstellungen von den "Geschlechterrollen" recht holzschnittartig ausgeführt, wenn ich das einmal so anmerken darf...
Wenn der Fall eintritt, dass Ausnahmen die Regel bestätigen, und die Lehrkraft handelt dann adäquat, indem sie dem Schüler männlichen Geschlechtes aussagekräftige Bilder mit auf den künstlerischen Weg gibt, ist alles in bester Ordnung. Es soll ja Männer geben, die nicht nur rationalisieren können...Das gebe ich unumwunden zu! :)