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- 11. Feb. 2007
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Hallo,
vielen Dank, lieber Michael, für deine Beiträge! Die lesen sich schon so schön, wie sich mancher Flügel anhört :p
Und dann hätt` ich noch eine Frage (eigentlich viel mehr, aber vorerst...): Wenn man Rolfs Anliegen der Stabilität und energischen Präsenz des Flügels auf Konzertbühnen berücksichtigt, dann erklärt das alleine immer noch nicht, weshalb heutzutage sehr Vieles ein klavierklanglicher Einheitsbrei ist. Warum gönnt man sich da nicht mehr Abwechslung? Jeder erhebt heute Anspruch auf größtmögliche persönliche Freiheit und Individualität. Aber beim Klavierkauf hört der Spaß auf. Das geht in die Richtung von Hersteller Y, der Hersteller S kopiert. Ohne Fachkenntnisse würde ich trotzdem behaupten wollen, dass es möglich wäre, einen Flügel zu konzipieren und zu bauen, der den Qualitäten des Steinway in nichts nachsteht - nur halt anders klingt. Oh, das ist eine schöne Vorstellung: man geht ins Konzert und darf noch richtig gespannt sein, welchen Flügel man erleben wird. Wider die klangliche Monokultur.
Die These, dass sich unsere Hörfähigkeit und die Reflexionstiefe dessen, was wir hören gewandelt hat, stütze ich. Das ist ein bißchen wie mit den Geschmacksknospen nach dem 20jährigen Verzehr von Packerlsuppen. Ohne Wertung, aber wir hier im 21. Jhdt. hören vermutlich anders, nicht besser, nicht schlechter, anders. Schon alleine die Hauptquelle des Musikkonsums, sei es analog oder digital, liefert eine völlig andere Basis der Geschmacksbildung und der Hörgewohnheiten, -fähigkeiten als das zwangsläufig alleinige Liveerleben von Musik bis zu Grammophons Zeiten.
LG, Sesam
vielen Dank, lieber Michael, für deine Beiträge! Die lesen sich schon so schön, wie sich mancher Flügel anhört :p
Und dann hätt` ich noch eine Frage (eigentlich viel mehr, aber vorerst...): Wenn man Rolfs Anliegen der Stabilität und energischen Präsenz des Flügels auf Konzertbühnen berücksichtigt, dann erklärt das alleine immer noch nicht, weshalb heutzutage sehr Vieles ein klavierklanglicher Einheitsbrei ist. Warum gönnt man sich da nicht mehr Abwechslung? Jeder erhebt heute Anspruch auf größtmögliche persönliche Freiheit und Individualität. Aber beim Klavierkauf hört der Spaß auf. Das geht in die Richtung von Hersteller Y, der Hersteller S kopiert. Ohne Fachkenntnisse würde ich trotzdem behaupten wollen, dass es möglich wäre, einen Flügel zu konzipieren und zu bauen, der den Qualitäten des Steinway in nichts nachsteht - nur halt anders klingt. Oh, das ist eine schöne Vorstellung: man geht ins Konzert und darf noch richtig gespannt sein, welchen Flügel man erleben wird. Wider die klangliche Monokultur.
Die These, dass sich unsere Hörfähigkeit und die Reflexionstiefe dessen, was wir hören gewandelt hat, stütze ich. Das ist ein bißchen wie mit den Geschmacksknospen nach dem 20jährigen Verzehr von Packerlsuppen. Ohne Wertung, aber wir hier im 21. Jhdt. hören vermutlich anders, nicht besser, nicht schlechter, anders. Schon alleine die Hauptquelle des Musikkonsums, sei es analog oder digital, liefert eine völlig andere Basis der Geschmacksbildung und der Hörgewohnheiten, -fähigkeiten als das zwangsläufig alleinige Liveerleben von Musik bis zu Grammophons Zeiten.
LG, Sesam