Wer ist hier naiv?
>Denn auch so eine Probestunde ist meine Arbeitszeit, in der ich mich genauso >um guten Unterricht bemühe wie sonst auch, wenn nicht sogar mehr. Liebe >Klavierlehrer/innen: Das ist doch wertvolle Arbeit! Lasst euch nicht für dumm >verkaufen.
Ganz schön naiv, lach.
Leute die so geldgierig sind, haben bei mir eh keine Chance.
Ich sehe nicht ein die Leute zu bezahlen, wenn sie bei mir vorstellen.
Soweit kommts noch. Dann müssten alle Leute die sich in einer Firma
vorstellen ja auch bezahlt werden. Auszubildene die einen Ausbildungsplatz
suchen am Besten auch noch?
Nein, nein für ein Vorstellungsgespräch gibts kein Geld. So war das immer
schon und so sollte es auch bleiben.
Ich sehe keinen großen Unterschied zwischem einen Ski- oder Tennislehrer (der ja
auch kein Geld für eine Probestunde nimmt) und einem Klavierlehrer.
So ist das halt in der Wirtschaft. Wem das nicht passt braucht nicht
zu kommen.
Ich sehe den Klavierlehrer als Dienstleister, auch wenn er unterrichtet und
ich davon profitiere. Das heißt nicht, dass man sich nicht gut verstehen kann oder
kein Vertrauensverhältnis haben kann.
Wiegesagt ist es vielleicht etwas übertrieben 7 Leute kommen zu lassen,
da hab ich es wohl übertrieben. Aber ich überhaupt keine Skrupel eine kostenlose
Probestunde in Anspruch zu nehmen. Es ist lächerlich und naiv, wenn sie hier gewisse
Leute darüber auslassen.
Leute die Geld für eine Probestunde nehmen kommen aus Prinzip nicht in Frage, es
sei denn, sie haben ein derart gutes Renomme, dass es eine "Ehre" ist von
ihnen unterrichtet zu werden. Aber das ist hier ja nicht der Fall.
Ich sehe es auch nicht als Unterricht, sondern als erstes Vorstellen.
Und wer mich kennenlernt, kriegt kein Geld.
Also Snitzy, hier hast du dir ja wieder einen Schnitzer geleistet. Wenn du mich kennen würdest, wäre dir klar, dass ich alles andere als geldgierig bin. Nur arbeite ich nach Möglichkeit nicht umsonst. Wenn ich eine Probestunde gebe, ist das kein Vorstellungsgespräch für eine "Stelle". *lach*
Natürlich ist es auch ein gegenseitiges Kennenlernen, das findet aber am Rande statt. Hauptsächlich geht es bei einer Probestunde für den Schüler um die Art, WIE ich ihm die Kunst des Klavierspielens näherbringe. DAS muss dem Schüler oder auch den Eltern des Schülers zusagen, wobei eine Portion Vorschuss-Vertrauen auch immer da sein muss, sonst geht natürlich gar nichts. Da ich mich aber auch schon in einer Probestunde intensiv auf den Schüler einstelle und ihn nach seinen Fähigkeiten und Ansprüchen schon anfange zu unterrichten, ist das eine ordentliche Leistung, die ich erbringe und deshalb kostet das etwas.
Ein Schüler, der das nicht so sieht, interessiert mich gar nicht. Menschen, die sich einbilden, ich müsste für sie so funktionieren, wie sie es wollen, sind für mich Sklaventreiber, die zu wenig Respekt vor der Arbeit anderer haben. Und Klavierschüler, die noch nicht einmal wissen, was auf sie zukommt, aber schon vorab die Lehrer nach ihrer Pfeife tanzen lassen wollen, sind für mich indiskutabel.
Tennis - und Skilehrer haben meistens nicht für ihren Beruf studiert, haben also weder pädagogische noch psychologische Kenntnisse und unterrichten außerdem in ganz anderen Größenordnungen - nämlich oft saisonweise und in Massenabfertigung einen nach dem anderen oder mehrere auf einmal. Ich aber biete höchst individuellen Einzelunterricht an, der genauestens auf die Persönlichkeit jedes einzelnen Schülers eingeht. Das ist ein Riesenunterschied. Ich habe jahrzehntelange Erfahrung, Spielpraxis und ein Studium hinter mir. Wenn du Musikpädagogen in einen Topf mit Skilehrern schmeist, dann kann jeder Klavierlehrer nur froh sein, wenn er dich nicht bekommt. Sorry, aber ich muss es mal so sagen.