Gibt es Spätanfänger, die gut prima vista spielen können?

M

music-ben

Guest
Guten Tag an alle!

Ich wollte mal wissen, ob ihr jemanden kennt, der trotz späten Anfangens (20+) noch ein guter prima vista Spieler geworden ist. Nicht in der Theorie, sondern wirklich aus der Praxis also z.B. im Freundes- oder Bekanntenkreis, den ihr persönlich kennengelernt habt.

Vielen Dank,
Benjamin
 
Gibt es ! Ich kenne mehrere ... Einer hat mit 28 dann Klavier an der Musikhochschule studiert .
 
Mag es geben (ich kenne keinen), aber Du, Benjamin, wirst mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht dazugehören, weil die zeitliche Menge, die man sich dafür jahrelang täglich mit Musik und Klavierspielen beschäftigen muss, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit das, was Du zu investieren bereit bist, DEUTLICHST übersteigt. Sorry to burst your bubble.
 
Oh je Benjamin ,bist du deinem vergrämten ,verbittertem Klavierlehrer auf den Slips getreten ( Hasenbein ) ... Oder kennt dich dieser Typ gar nicht und muss nur seine tägliche Giftspritze hier loswerden .
 
...
Ich wollte mal wissen, ob ihr jemanden kennt, der trotz späten Anfangens (20+) noch ein guter prima vista Spieler geworden ist. Nicht in der Theorie, sondern wirklich aus der Praxis ...

Du wirst als Spätanfänger eher kein Virtuose mehr.
Aber Prima Vista ist doch was ganz anderes - du setzt Noten beim ersten Anblick in Musik um.
Als Blatt-Chorsänger machst du sowas ständig. Ob dir sowas gelingen kann, hängt mal zu allererst von deiner musikalischen Bildung ab. Wenn dir solch intensives Notenlesen und umsetzen schon lange vertraut ist, wirst du es auch bald auf deinem neuen Instrument Klavier üben können.
Natürlich musst du sehr viel Energie in die Sache stecken.

Ob ich welche kenne?
Nein, kenne keine.

Grüße
Manfred
 
Die tägliche Giftspritze bekommt er jetzt scheinbar auch.
 
Nein ! Du hast Recht ,man sollte sich nicht hinreißen lassen
 
"prima vista" hat doch nicht die höchste Priorität, wenn Du erst spät angefangen hast. Wichtiger ist doch, ob Du überhaupt halbwegs flüssig Noten lesen kannst und wie ernsthaft Du bereit bist, dich in die Sache reinzuknien. Dann kannst Du dein Potenzial ausloten. Das zählt. Konzentriertes Üben zahlt sich auf jeden Fall aus, und "auf den zweiten oder dritten Blick" ist doch auch ganz nett.
 
Hallo,

ich bin neu im Forum und bin irgendwie erschrocken, als ich die Meinung von Herrn Hasenbein gelesen habe. Ist der immer so?

Ich frage mich welche Laus dir über die Leber gelaufen ist, du kennst mich doch gar nicht.

Dass jemand mit 28 noch Klavier studiert hat, hat mich positiv überrascht, das gibt mir unendlich viel Mut. Zu mir hat auch jemand mal gesagt, wenn er Professor wäre, er würde mich nehmen ;) Das hat mich voll gefreut also Talent ist wohl da. Ein Virtuose werde ich nicht mehr, aber gut prima vista wäre schon toll das würde mein Repertoire um das 100fache erweitern. (Ich habe viele Noten aber die sind noch zu schwer). Ich übe fast jeden Tag, habe aber noch nie komplett eine Klavierschule durchgemacht. Meine Mutter hat mir nun "Fritz Emonts Klavierschule" in die Hand gedrückt und ich finde das vom Niveau her genau passend (da geht es mit 3 Tönen los).

Ich werde dieses Jahr wieder Klavierunterricht nehmen, mal sehen was mein Lehrer dazu meint. Ich spiele übrigens etwa 15 Stücke auswendig, das bereitet mir keine Probleme, mir das zu merken.



Vielen Dank,
Benjamin
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Ja. :-D

hat mir nun "Fritz Emonts Klavierschule" in die Hand gedrückt und ich finde das vom Niveau her genau passend (da geht es mit 3 Tönen los).

Richtig. Back to Basics. Einfach jeden Tag etwas durcharbeiten. Es dauert eine Weile bis sich neue Synapsen bilden...:super: Wenn du zwischendurch Motivation oder Tips brauchst - melde dich - wir sind nicht alle Hasenbeine!

....Stücke auswendig, das bereitet mir keine Probleme, mir das zu merken.

Geht mir auch so. Kannst du nebenbei auch gern weiter machen - damit es mit dem Notenlernen nicht zu langweilig wird. Nach mehr als einem Jahr wird es jetzt bei mir mit den Noten interessanter...;-)
 

Wenn die erwünschten Stucke noch zu schwer sind, nützt auch noch so viel Notenlesenüben nichts. Da hilft nur Üben, und das viel (v.a. bei deinen Ambitionen) und nicht nur fast jeden Tag. Das Prima-Vista-Level wird jedoch immer deutlich unter Spiellevel bleiben.
 
Hallo,

ich bin neu im Forum und bin irgendwie erschrocken, als ich die Meinung von Herrn Hasenbein gelesen habe. Ist der immer so?

Ich frage mich welche Laus dir über die Leber gelaufen ist, du kennst mich doch gar nicht.

Dass jemand mit 28 noch Klavier studiert hat, hat mich positiv überrascht, das gibt mir unendlich viel Mut. Zu mir hat auch jemand mal gesagt, wenn er Professor wäre, er würde mich nehmen ;) Das hat mich voll gefreut also Talent ist wohl da. Ein Virtuose werde ich nicht mehr, aber gut prima vista wäre schon toll das würde mein Repertoire um das 100fache erweitern. (Ich habe viele Noten aber die sind noch zu schwer). Ich übe fast jeden Tag, habe aber noch nie komplett eine Klavierschule durchgemacht. Meine Mutter hat mir nun "Fritz Emonts Klavierschule" in die Hand gedrückt und ich finde das vom Niveau her genau passend (da geht es mit 3 Tönen los).

Ich werde dieses Jahr wieder Klavierunterricht nehmen, mal sehen was mein Lehrer dazu meint. Ich spiele übrigens etwa 15 Stücke auswendig, das bereitet mir keine Probleme, mir das zu merken.



Vielen Dank,
Benjamin
Warst du mehr über die Information erschrocken, dass flüssiges Prima Vista sehr schwer zu lernen ist oder über die direkte Art?
Wäre es dir lieber, dass jemand aus Höflichkeit gut zuredet, sagt das würde schon klappen mit ein bisschen Übung und du stellst dann fest, dass z. B. 10 Jahre lang eine Stunde Klavierspiel pro Tag dich an das geschilderte Ziel nicht mal entfernt herangebracht haben? Die realistische Information bringt dir doch deutlich mehr, oder?

Wer das Ziel als erwachsener Einsteiger erreicht, für den ist das Klavierspiel wohl der Mittelpunkt und das ist bei den allermeisten Menschen, die nun mal Job oder Familie oder beides haben, nicht der Fall, dass sie sich drei bis sechs Stunden täglich konzentriert und effizient mit dem Piano auseinandersetzen. Und jemand, der es aus Berufung professionell machen muss, fragt im Forum nicht nach, sondern tut es einfach.
 
Schon erstaunlich, was hier alles rein interpretiert wird.
Hat der OP an irgendeiner Stelle auch nur ansatzweise verlauten lassen, dass oder ob er damit Probleme hat?
Hat er irgendwo geschrieben, dass er einen möglichst "schmerzfreien" (ohne Zeit und Arbeit investieren zu müssen) und schnellen Erfolg sucht?

Also zumindest ich kann aus dem ersten Beitrag lediglich entnehmen, dass da ein Anfänger ist, der nach einer perspektivische Einschätzung des in seinem Einstiegs-Alter Möglichen fragt.

Ich vermute also, der OP ist eher erschrocken über den abweisend harschen Tonfall, der einem bei einer solch "harmlosen" Frage entgegenschlägt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Der OP weiß doch selber, dass er nicht sonderlich viel übt.

Denn würde er bereits viel üben, würde er nicht dergestalt fragen, denn dann hätte er ein ganz anderes "Mindset", in dem er seine Ziele bereits sehr klar, konsequent und fleißig verfolgt.

Auch würde er nicht schreiben, dass er "dieses Jahr" noch Klavierunterricht nimmt, sondern entweder hätte er schon welchen, oder er würde so was schreiben wie "im Februar geht's los".

Blattspielenkönnen ist IMMER ein Abbild von VIEL SPIELERFAHRUNG und JAHRELANG VIEL ÜBEN UND SPIELEN. Der OP hat aber bislang kaum Spielerfahrung und möchte, wenn er ehrlich ist, auch nicht täglich stundenlang üben, sondern hobbymäßig Spaß am Spielen haben. Daher ist das Ziel "gut Blatt spielen können in einigen Jahren" absolut unrealistisch. Peng, aus.

Und nein, wenig üben und hobbymäßig Klavierspielen ist in keinster Weise "schlecht", sondern absolut OK! Nur muss man einfach wissen, was man erreichen kann und was nicht. Würde ihm jemand sagen: "Nein, klassischer Konzertpianist wirst Du nicht mehr", würde er ja auch nicht rumheulen und sagen, wie gemein das ist, ihm das so zu sagen.
 
Schon erstaunlich, was hier alles rein interpretiert wird.
Hat der OP an irgendeiner Stelle auch nur ansatzweise verlauten lassen, dass oder ob er damit Probleme hat?
Hat er irgendwo geschrieben, dass er einen möglichst "schmerzfreien" (ohne Zeit und Arbeit investieren zu müssen) und schnellen Erfolg sucht?

Also zumindest ich kann aus dem ersten Beitrag lediglich entnehmen, dass da ein Anfänger ist, der nach einer perspektivische Einschätzung des in seinem Einstiegs-Alter Möglichen fragt.

Ich vermute also, der OP ist eher erschrocken über den abweisend harschen Tonfall, der einem bei einer solch "harmolsen" Frage entgegenschlägt.
Sollte sich der Beitrag insbesondere auf meinen letzten Beitrag beziehen, wurde mein Beitrag nicht richtig verstanden.
 
Benjamin wollte doch - so verstehe ich das jedenfalls - einfach nur wissen, ob wir jemanden kennen, der trotz späten Anfangens ein guter prima vista Spieler geworden ist... Ich denke doch, uns allen, die wir zu den Späteinsteigern zählen, dürften die Grenzen des Machbaren recht klar sein. Virtuosen und fantastische Blattspieler habe ich in diesen Reihen nicht kennengelernt, aber durchaus passable Hobbypianisten. Wenn man die Leute länger kennt und regelmäßig hört, merkt man auch Fortschritte. :-)

Die Engländer machen's mit dem Unterricht übrigens etwas strukturierter als hierzulande, durch ihre Examen (wie ABRSM usw.). Man kann dazu kritisch stehen, aber wenn man sich z.B. durch die entsprechenden Sightreading Materialien Level für Level durchackert und regelmäßig dranbleibt, merkt man auf jeden Fall eine Verbesserung!

Natürlich kann man auch andere einfache Stücke nehmen, aber da besteht vielleicht die Gefahr, dass sie dann doch zu schwierig sind oder nicht kontinuierlich (immer ein bisschen) schwieriger werden. Für mich haben sich daher derartige Lehrmaterialien bewährt.
 
"Prima Vista" spielen zu können ist für Hobbyisten schlicht nicht erforderlich.

Was nicht heißt, dass man es deshalb niemalsnicht üben soll. ;-) Wenn jemand viel Zeit hat, ist es eine nette Übung, sich regelmäßig unbekannte, im Vergleich zum Leistungsstand schlichte Stücke vorzuknöpfen, mehrere (!) Schwierigkeitsstufen niedriger.

Die meisten Amateure haben aber nicht so viel Zeit und Muße. In so einem Fall ist die vorhandene Übezeit besser in andere Lernziele investiert.
 

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