... und was macht eigentlich meine Invention... ;) ?
Also: ich habe in der letzten Woche wieder größtenteils unsystematisch geübt, also nicht unter Anwendung meiner eigenen, für gut befundenen Übungsprinzipien und Übungsmethoden.
Und warum...? Gomez hat mal das nette Wort geprägt:
"Die Lust an der Abweichung" - ich denke, das war es... Neugier, vielleicht auch...
... mit dem Effekt und dem Ergebnis, daß auch praktisch nichts voran ging, was die Verzierungen anbelangt. Man könnte sagen: umsonst geübt, und "nur" Spaß am Spielen gehabt - aber keinen an Erfolgserlebnissen...
Letzterer ist aber, für mich, noch erheblich süßer. Das habe ich heute wieder erfahren. Ich habe heute - und werde es demnächst wohl ebenfalls tun - wieder meine Übungsprinzipien und -methoden angewendet. Und am heutigen Tag "spielend" mehr erreicht als die Woche davor.
Ich denke, ich lerne daraus... klar kann man spielen, oder klavierüben, weil einem das Töne Erzeugen Spaß und Freude macht - und das hat bereits viel gutes.
Man kann aber auch
vorankommen wollen. Dann sollte man sich wohl tunlichst an Prinzipien halten, die sich für einen selbst persönlich bewährt haben. Und dann wird man diesen Erfolg auch kosten können.
Man lernt eben nie aus, -
Schönen Gruß
Dreiklang
P.s. das Sprungfeder-Bild, und andere Bilder, hatte ich dann heute nicht mehr "aktiviert". Es war viel mehr so, daß der zu erzeugende Klang selbst, die Klangvorstellung, den Kopf beim Üben ausgefüllt hat. Auch habe ich gemerkt, daß die Klangvorstellung bei den Verzierungsstellen teilweise sogar noch in Bildung begriffen ist, wenn ich die Geschwindigkeit steigere (natürlich muß eine Klangvorstellung da sein - wie soll ein schöner Klang herauskommen, wenn die "Sollvorgabe" im Gehirn fehlt oder unscharf ist...? Dann ist schöner Klang nämlich bloß statistischer Zufall, ähnlich wie bei der Fehlerfreiheit des Spieles).
Und noch etwas: an den heiklen Stellen mit den Verzierungen,
habe ich doch tatsächlich an zwei Takten Töne aus dem Fingergedächtnis wieder herausgeholt...!. Jetzt spiele ich sie bewußt. Wirklich erstaunlich - wie oft habe ich das Stück schon gespielt, und ich stellte erst jetzt fest, daß die Verteilung Fingergedächtnis/Spielgedächtnis (gibt es einen besseren Namen schon dafür??) offenbar suboptimal für ein fortschreitendes Spiel war und geändert gehörte...