"Ich übe nicht - ich spiele" - finde ich toll. So mach ich's auch. Für mich gibt es "Technik" immer nur im Zusammenhang mit dem Stück, das ich gerade spiele.
Lass Dich faszinieren von der Schönheit des Stücks, was Du gerade spielst.
Wenn Du weisst, warum es schön ist, wirst Du Dich viel weniger fragen "wie" Du es spielen sollst.
Das Schöne wird bleiben, auch wenn Du das Stück noch nicht so gut kannst. Lass es nie aus den Ohren. Es ist auch da, wenn Du ganz langsam und ganz leise spielst...
Und "geistige Entspannung" kommt eigentlich bei mir ganz von selber - bei mir fängt die Musik im Kopf an. Habe den Eindruck, dass häufig versucht wird, die Finger so zu trainineren, dass sie das Stück erfolgreich reproduzieren können (dann kann man zB auch Tonleitern üben wenn man Zeitung liest...). Dan kann es natürlich passieren, dass der Kopf erstaunt ist und nicht mag, was er von den Fingern hört...
Klavierspielen ist für mich deshalb so besonders, weil die Saite so weit vom Kopf weg ist. Und weil es so spannend ist, die beiden wieder direkt miteinander zu verbinden.
Wenn der Kopf den Körper kontrolliert, kommt eigentlich immer das raus, was er gerne hören möchte. Das finde ich sehr entspannend
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