Wie gesagt, Chiarina und Stilblüte wissen und praktizieren das mit Sicherheit auch, aber irgendwie müssen sie anscheinend dann doch immer wieder den total netten advocatus diaboli gegen den immer so draufhauenden gemeinen Hasenbein spielen, damit die armen Amateur-Welpen, die sich doch keinen anderen KL als den total netten aus ihrer Kleinstadt leisten können und doch einfach nur Freude haben wollen, nicht verschreckt werden...
Lieber hasenbein,
ich spiele ja grundsätzlich sehr gerne vor allem gegenüber dir den total netten advocatus diaboli
, aber hier plädiere ich auf Freispruch!
Ich wüsste nicht, wo ich überhaupt etwas gegen dich gesagt haben sollte, oh Wunder, oh Wunder!
Und Blüte hatte ich auch nicht so verstanden.
Im Gegenteil bin ich ganz deiner Meinung. Ich wundere mich auch gerade, dass hier dir gegenüber so ein Gegenwind herrscht - meines Wissens hast du weder playitagain noch sonstwen kritisiert, sondern "nur" den Klavierlehrer von playitagain anhand dessen Beschreibung des Klavierunterrichts.
Lieber playitagain,
einen Klavierunterricht von außen zu beurteilen und auch nur anhand einer Beschreibung eines Schülers, ist schwierig bis unmöglich.
Wenn es aber wirklich stimmt, dass dich noch nie ein Lehrer gefragt hat, wie es klingen soll, dir Barratts Beschreibung eines sehr gelungenen Klavierunterrichts überhaupt nicht geläufig ist und du über deinen Unterricht Folgendes sagst:
Beschreibe nochmal wie das bei mir abläuft:
Ich spiele das Stück vor was zu üben war, ohne Unterbrechung so weit wie ich es geübt habe. Wenn ich das ganze Stück geübt habe spiele ich eben bis zum Ende.
Dann, nach diesem Vorspiel kommt die Kritik.
Zunächst kommt meist der Pauschalsatz :"Schon viel besser als beim letzten mal"
Soll signalisieren dass das Üben nicht umsonst war. Das merkt man selber auch das dies so ist, ist also dann mal eine positive Bestätigung.
Ja und dann sagt der KL dort soll das so klingen und zeigt auf die erste Stelle die seiner Meinung nicht passt. Spielt das manchmal kurz an ich muss zuhören. Manchmal wird das nur verbal gesagt.
Dann die nächste Stelle.
Nachdem alle Stellen durchgegangen wurden darf ich das gesamte Stück, wieder ohne Unterbrechung spielen. Dabei muss ich versuchen das zu integrieren was kritisiert wurde. Kann auch mal ein Fingersatz sein.
Nach diesem zweiten Vorspielen wird nochmal kritisiert.
Und wie ich übe wurde bisher noch von keinem einzigen KL kontrolliert. Interessiert auch keinen wenn es nächste Woche dann passt die Stellen.
,
dann stimme ich hasenbein zu. Lehren bedeutet, den Schüler selbstständig die Dinge entdecken zu lassen, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Wenn ich als Lehrer IMMER nur sage, was der Schüler machen soll (so verstehe ich deinen Unterricht), wird dieser seinen Fokus auch immer darauf legen, was ich sage. Viel besser ist es aber, dass der Lehrer es ermöglicht, dass der Schüler selbst hört und selbst auf die Dinge kommt. Echtes Verstehen kommt aus eigenem Erleben. Der Unterricht ist eine Art Experimentierfeld und gleichzeitig ein Vorbild für das eigene Üben zu Hause. Das schließt Anweisungen des Lehrers nicht aus.
@hasenbein unterrichtet auf jeden Fall selbst und hat sich sehr mit Methodik und Didaktik des Unterrichtes beschäftigt - er würde sonst nicht solche Beiträge schreiben können. Außerdem hat gerade er sich immer für eine große methodische Vielfalt eingesetzt. Er kritisiert die hier beschriebene Einseitigkeit und den immergleichen Ablauf von playitagains Unterricht. Die kritisiere ich auch, sollte die Beschreibung richtig sein.
Lieber playitagain, du scheinst dich ja wohlzufühlen in deinem Unterricht und verteidigst ihn wie deinen Lehrer vehement gegen Kritik. Also ist doch alles in Ordnung!
Mir fällt nur auf, wie viele Fäden du über das Üben erstellst. Du scheinst dich sehr für Übetipps und -tricks zu interessieren und beschäftigst dich damit, wie man die Effektivität des Übens steigern könnte. Ich frage mich dann, ob du nicht doch Bedarf hast, so etwas auch im Unterricht mehr vermittelt zu bekommen o.ä..
Liebe Grüße
chiarina