Frage zum Digitalpianokauf? Hier bist Du richtig!

  • Ersteller des Themas Pflaume
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Ich habe bei einer Bekannten gestern das Yamaha P-45 B angespielt und fand das (in ihrer Wohnung) überhaupt nicht störend

Ich habe das Yamaha P-155 (gleiche Reihe, vermutlich mit irgendwelchen Zusatz-Features gegenüber dem P-45
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) mit einem Ständer der Machart Deines ersten Beispiels (aus "Holz").

Zum Klappern: Absolut zu vernachlässigen. Wen dieses Minimalgeräusch stört, der möchte seine Grabesruhe antizipieren. Fingergetrommel auf der Tischplatte ist lauter.

Die Andexinger-Bank ist eine gute Wahl, das ist was Bleibendes für später.

"Spielvergnügen" - nun ja. Für "Anfänger" vielleicht nicht die beste Wahl. Diese ketzerische Aussage möchte ich natürlich auch begründen: ;-)
- Jemand, der bereits an einem richtigen Klavier/Flügel einen ordentlichen Anschlag erlernt hat, kann mit so einem Gerät Durststrecken überwinden (Auslandsaufenthalt o.ä.), wohl wissend, welche Einschränkung das Teil mit sich bringt.
- Er oder sie erträgt sowohl den Klang als auch die Haptik als auch den "künstlichen" Anschlag, weil aufgrund vorangegangener jahrelanger Erfahrung das Gehirn eigenständig all die realexistierenden Defizite zu ergänzen imstande ist und das Ding lediglich als Trainingsgerät fungiert, um nicht aus der Übung zu kommen.
- Als Anfänger hat man mangels Vorprägung diese Möglichkeit der realitätsaufhübschenden Hirnfunktion nicht. Man "lernt" eins zu eins das was man hat. Und das ist alles andere als optimal.
- Dies soll keineswegs eine Herabwürdigung solcher Geräte sein. Aber Preisunterschiede haben Gründe. ;-)Das "richtige" Instrument lässt sich durch die Art des Anschlags auch klanglich beeinflussen. Das Billig-Kompakt-Digi gar nicht. Als Anfänger lernt man also, richtige Töne zur richtigen Zeit im richtigen Tempo zu produzieren. Wenn einem das auf Dauer reicht, OK. Ob man damit aber richtig "Blut leckt"?
test.gif
Die Wahrscheinlichkeit, dass es einem auf Dauer keinen Spaß macht, halte ich für höher.

Das wären meine Einwände gegen ein Kompakt-Digi des unteren Preissegments für Anfänger. Ich habe Deine Beweggründe verstanden, vermutlich geht es bei Dir im Moment nicht anders als so.:-(

Dann solltest Du Dir aber wenigstens zwischendurch die Möglichkeit schaffen, so oft wie möglich an einem richtigen Instrument zu spielen. Oder leg Dir von Beginn an wenigstens ein besseres Digi zu, da gibt es doch mittlerweile recht vernünftige Geräte auf dem Markt.

Falls Du kein Anfänger bist, habe ich gerade viel obsoleten Text produziert. ;-)
 
.... Für normale Klaviere gibt's extra schalldämmende Untersetzer. Die könnten für D-Pianos auch passen, ...
Die runden Untersetzer sind für Klaviere mit Rollen. Digi-Gehäuse mit rechteckigen Füßen würden also am Rand des Untersetzers aufsetzen, die damit unwirksam werden.
Fingertrommeln auf der Tischplatte erzeugt fast nur direkten Schall aber kaum problematischen Körperschall, der beim Nachbarn ankommt. Oder hat jemand ein anderes Wissen darüber?

Gruß
Manfred
 
Ich danke euch erst mal herzlich, dass ihr euch so viel Zeit für mein Anliegen genommen habt!

Ich würde das Piano im Laden testen und hoffentlich hören, wenn mich das Hämmern/Tippen (wie auch immer) stören würde. Was der Schall in meinem Wohnzimmer macht, ist dann natürlich eine andere Frage. Wenn es gar nicht geht, könnte ich das Piano immer noch zurück geben, aber ich würde es zumindest gern versuchen. Ich kann mir auch eigentlich kaum vorstellen, dass es so problematisch sein soll, schließlich haben ganz viele Menschen ein Digitalpiano zu Hause... :konfus: Ich denke, wenn man in einem Mietshaus wohnt, sind Geräusche der Nachbarn irgendwo immer einkalkuliert. Deshalb fände ich es schon fast unglaublich, wenn es daran scheitern würde.

@Barrat: Ich bin Anfänger (habe früher nur Konzertgitarre gespielt) und kann deine Einwände wegen des Digitalpianos gut nachvollziehen. Räumlich gesehen und wegen dem Umzug macht bei mir aber derzeit nur ein Stage-Piano wirklich Sinn. Dafür könnte ich mir aber vorstellen, preislich noch ein bisschen nach oben zu gehen. So bis 1200 Euro? Oder ist knapp darüber ein merklicher Sprung zu verzeichnen in der Qualität? Auf 100 Euro würde ich es nicht ankommen lassen. Dazu kommen dann natürlich noch der Ständer und die Bank. Die Bank ist für mich "gesetzt", weil ich bei der einfach sehe, dass ich die beim Umzug mitnehme und lange verwende. Der Ständer sollte eine gewisse Stabilität mitbringen. Im Moment bin ich da mehr für Funktionalität statt Optik und würde mich eher gegen einen Holzständer entscheiden.

Vielleicht ist es sinnvoll, wenn ich mich dann noch bei etwas teureren Stage-Pianos umsehe bzw. -höre. Bisher hatte ich nur das Roland FP-30, das Kawai ES-100 und das Yamaha P-115 im Blick. Am Samstag fahre ich in den Musicstore nach Köln und werde verschiedene Sachen austesten. :musik:

Viele Grüße!
 
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Vielleicht ist es sinnvoll, wenn ich mich dann noch bei etwas teureren Stage-Pianos umsehe bzw. -höre. Bisher hatte ich nur das Roland FP-30, das Kawai ES-100 und das Yamaha P-115 im Blick. Am Samstag fahre ich in den Musicstore nach Köln und werde verschiedene Sachen austesten. :musik:

Unter 1000 Euro ist schon schwer etwas langfristig brauchbares zu finden.

Austesten ist immer gut. :)
Vergiss nicht auch das Kawai ES-8 und vielleicht mal als Referenz auch an das Kawai MP-11 mit Holztastatur testen, wobei das dann wirklich deinen Preisrahmen sprengt - aber dann haste mal einen Vergleich.
100 Euro machen evtl. keinen Unterschied, aber zwischen <1000 Euro und 1500 Euro ist schon ein Qualitätssprung bemerkbar. Ein Digi für 800 Euro kann ggf. recht schnell eher nerven statt bezaubern.
 
Ich würde dir auch dringend empfehlen, mal das Roland FP - 30 (595€) oder das Roland F140 (985€) anzuspielen.

Beide haben eine deutlich bessere und auch leisere Tastatur als ein Yamaha P45 oder P115.
Würde in jedem Fall immer den originalen Holzständer samt Pedalleiste dazukaufen.

Mein 58€ Hocker knarrt übrigens auch nicht und wirkt noch wie am ersten Tag.
195€ für einen Klavierhocker wäre mir zu teuer.
 
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Fingertrommeln auf der Tischplatte erzeugt fast nur direkten Schall aber kaum problematischen Körperschall, der beim Nachbarn ankommt. Oder hat jemand ein anderes Wissen darüber?
Ich würde meinen, Fingertrommeln erzeugt eine ganze Menge Körperschall, weil das schallerzeugende Teil die schwingende Tischplatte ist. Die ist im Gegensatz zu einer Trommelmembran ausreichend steif, sodass der Großteil der Druckwelle über die Tischbeine abgeleitet wird. Direkter geht's nicht. Der Finger selbst erzeugt keinen Ton, auch nicht die zwischen Finger und Platte komprimierte Luft.

Je nachdem wie Tischplatte, Fuß und Fußboden Auflage gestaltet sind geht die Vibration direkt in den Boden - aber eben nur sehr wenig davon. Aber natürlich ist die Schallenergie der schwingenden Platte, die das Geräusch erzeugt, von der Gesamtenergie abzuziehen. Das Trommelgeräusch ist in der Mitte der Platte am lautesten, der Körperschall am geringsten. Direkt über dem Tischbein ist es genau umgekehrt.

Das (Digital)piano ist im Grunde auch nur ein Tisch auf dem mit den Fingern (Gewichten) getrommelt wird. Lagerung der Gewichte, Dämpfung am Anschlag und an den Füßen und möglicherweise an der Aufhängung der Klaviatur sollten schon viel von diesem Klopfen schlucken.

Wenn's ein auf dem Ständer montiertes Stage Piano ist, kann man zwischen Ständer und Piano auch noch mal eine Lage Dämpfung einbauen, etwa ein Stück Rohr Isolierung.

Sonst fällt mir nur ein, das ganze schwimmend in ein Sandbett zu stellen oder entsprechende Trittschall Dämmplatten. Das schluckt so gut wie jeden Körperschall. Das müsste auch den empfindlichsten "unter" Mieter zufrieden stellen. Aber wenn einer lästig sein will, findet er immer einen Grund.
 
Liebe Forenmitglieder!
Ich wollte noch kurz zurück melden, was es geworden ist. Ich habe mir ein Kawai ES 100 gekauft. Direkt darunter stand das Kawai ES 8 - natürlich hat sich die Tastatur davon noch mal besser angefühlt, aber mir war das einfach zu teuer. Das macht nichts, aufrüsten kann ich in ein paar Jahren immer noch, wenn ich weiß, dass Klavierspielen MEIN liebstes Hobby ist. Gar nicht zugesagt haben mir die Roland Tastaturen in einem vergleichbaren Preisrahmen (hat sich im Vergleich klapperig angefühlt). Ich habe unter das Klavier einen Teppich, solche Gummi-Waschmachinenunterlagen und darunter dünnes Malervlies (zum Schutz des Parketts)gelegt. Mit dieser Lösung bin ich bislang sehr zufrieden! Vielen Dank für all eure Tipps!
 
Glückwunsch!
 
Die hochwertigeren Roland-Tastaturen wie PHA 50 oder PHA 4 Premium/ Concert finde ich den einfacheren gegenüber auch deutlich besser spielbar. Im Vergleich zu anderen Herstellern auf ähnlichen Preisniveau ist es aber auch bei den günstigeren Modellen zum Teil Geschmackssache.
 

Vielleicht war meine Antwort etwas zu salopp. Ich weiß die Nummern leider nicht mehr ganz genau, aber preislich war eins etwa auf dem ES100 und das andere auf dem ES8 Niveau... :-(

Ehrlich gesagt war ich auch ein bisschen erschlagen von dem Angebot. Mein erstes subjektives Gefühl war aber, dass sie sich insgesamt leichter, wackeliger anfühlten. Ich habe mich dann letztlich für das Piano entschieden, bei dem ich (unter Beachtung des Preises) das beste Gefühl hatte. Wenn jemand anderes gespielt hätte, wäre das Ergebnis vielleicht auch anders ausgefallen. Bislang bin ich aber (bei meinem laienhaften Urteilsvermögen) zufrieden und ganz verliebt in mein Piano :herz:
 
Bislang bin ich aber ... zufrieden und ganz verliebt in mein Piano :herz:
Ganz genau! Was Du ganz sicher jetzt NICHT brauchst sind (sicherlich gut gemeinte) Ratschläge "ach hättest Du nur.."

Es ist völlig irrelevant was andere vielleicht an Deiner Stelle ausgesucht hätten. Dein Urteilsvermögen ist keineswegs weniger relevant, nur weil Du kein Berufs Pianist bist. Für Dich ist es richtig.

Ich habe mir angewöhnt, vor einer Entscheidung lange nach dem Optimum zu suchen und bin da wirklich pingelig. Wenn ich mich aber entschieden habe, höre ich sofort auf weiter zu vergleichen und die Entscheidung dauernd zu hinterfragen.

Wozu auch? Ich vertraue auf mein eigenes Urteilsvermögen und habe daher stets die Gewissheit, das für mich Richtige bereits gewählt zu haben. :-D

Muss man sich seine Wahl nachträglich madig machen lassen? Soweit kommt's noch!
Ich wünsche Die viele frohe Stunden mit Deinem neuen Piano:super:
 
@bebob99
Moin,
hat hier jemand so etwas wie "ach hättest du nur ..." geschrieben? Jedenfalls hatten meine Beiträge weder inhaltlich noch von der Intention her dieses Ziel.
LG
BP
 
Hallo zusammen!

Ich hatte es auch nicht so empfunden, dass jemand eine solche Intention hatte. Es gibt vermutlich bei allen Preisklassen individuell gefühlte Unterschiede und Vorlieben. Nur tut man sich glaube ich keinen Gefallen, ständig daran zu denken, ob ein anderes Piano vielleicht NOCH optimaler gewesen wäre. Besser geht immer ;-)
Deshalb halte ich mich mit solchen Gedanken auch nicht auf, sondern erfreue mich einfach an dem, was ich jetzt habe und übe fleißig!
 
@ Charlie87: Sehe ich ganz genauso, alle Empfehlungen und Ratschläge sind sicherlich von allen gut gemeint. Man bekommt einige sehr gute Anhaltspunkte, worauf man achten und welche Modelle man in Betracht ziehen sollte, um nicht völlig blind auf die Suche zu gehen.
Aber letztlich kommt es ausschliesslich auf das eigene Gefühl an, denn DU musst auf dem Instrument die nächsten Jahre spielen. Hast du also etwas gefunden, womit du dich wohlfühlst, was in deinen gesteckten Preisrahmen fällt und somit für dich das derzeitige Optimum darstellt, dann war die Wahl genau richtig.
Jedenfalls auch von mir Glückwunsch & Gratulation zu deiner Wahl und viel Spass mit deinem neuen Piano :super:
 
Mehr Polterei: Casio und Roland
Wenig bis gar nicht polternd: Kawai und Yamaha. Kawai würde ich hier besonders erwähnen.
Das sind zumindest eine Erfahrungen und ich habe eigentlich alles Probegespielt, was es auf dem Markt gibt.

Andreas

Da muss ich wiersprechen. Ich hatte ein Kawai CL 36, was für mein Verständnis recht laute Tastengeräusche hatte. Die Nachbarn fühlten sich davon doch sehr gestört, auch noch in der Wohnung schräg über mir.

Wobei mir der Vergleich fehlt und die anderen Modelle natürlich noch wesentlich lauter sein können.

sds
 
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Da muss ich wiersprechen. Ich hatte ein Kawai CL 36, was für mein Verständnis recht laute Tastengeräusche hatte. Die Nachbarn fühlten sich davon doch sehr gestört, auch noch in der Wohnung schräg über mir.

Wobei mir der Vergleich fehlt und die anderen Modelle natürlich noch wesentlich lauter sein können.

sds

Widerspruch entgegengenommen und akzeptiert. Ich hatte auch mal ein CL-30. Das war reicht leise in Sachen Tastatur. Wobei ich mich bei meinen Ausführungen eher auf die neue CN- und CA Serie bezog. Das hätte ich wohl dazu schreiben sollen.

Andreas
 
Wo wir gerade beim Thema sind:

Wenn man sich bei den Händlern und in den Foren so umschaut, gibt es reichlich Kommentare, wo Geräte von Kawai aber auch anderen Herstellern wegen Mängel bei Verarbeitung oder Funktion ausgetauscht werden mussten, teilweise mehrfach, auch sehr teuere Hybrid-Klaviere.

Da fühle ich mich als Anfänger ja schon mit dem Kauf überfordert und hätte Angst, einen Mangel vielleicht gar nicht innerhalb der Gewährleistungsfrist zu erkennen.

Auch die Vielfalt der Angebote macht mir zu schaffen. Ich tendiere dazu, erstmal mit einem portablen Modell wie ES-8 einzusteigen.
 

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