Fingersatz Rimskij-Korsakoff op. 15 No 2

  • Ersteller des Themas ilexcookii
  • Erstellungsdatum

ilexcookii

ilexcookii

Dabei seit
1. Nov. 2020
Beiträge
86
Reaktionen
35
Hallo,

Möchte mich nun erstmal mit einem leichteren Stück befassen (hoffe es ist leicht genug) und hätte gern - nur für die ersten paar Takte - Hilfe beim Fingersatz rechts.
Ich hätte wohl eine Idee wie es optimal wäre, aber dabei machen meine Finger nicht mit, also muss es eine einfachere Lösung geben.
IMG_20201103_113127.jpg
Und eine Frage nebenbei: Ich wünsche dringendst Klavierunterricht zu nehmen, aber es ist ja nicht gerade der beste Zeitpunkt dafür, aber ich will auch nicht noch monatelang warten, wie seht ihr das?

LG
ilexcookii
 
In Takt zwei würde ich das "g" , das rechts notiert ist, mit der linken Hand spielen.
Ansonsten sind das genau Fragen, die ein Lehrer mit einem erörtert.
Also auf! ;-)
 
Und eine Frage nebenbei: Ich wünsche dringendst Klavierunterricht zu nehmen, aber es ist ja nicht gerade der beste Zeitpunkt dafür, aber ich will auch nicht noch monatelang warten, wie seht ihr das?

LG
ilexcookii

Hm, es ist nicht ideal, aber eventuell wäre online Unterricht vorläufig eine Idee?
Es ist sonst vielleicht nur eine Person mehr, die man trifft, aber diese Person trifft dafür ja wahrscheinlich auch wieder deutlich mehr Leute. Vielleicht wäre online unterricht da eine vorübergehende Alternative. Selbst an den Musikunis wird teilweise der instrumentalunterricht online durchgeführt, möglich ist es.
 
Das ist meiner Meinung nach das falsche Stück für einen Anfänger ohne Unterricht. Um das schön zu spielen, braucht man die Fähigkeit, die Melodie gestalten und mit der gleichen Hand dezent eine Begleitung spielen zu können.
Sonst klingt das bescheiden.
Und dafür bräuchte man jemanden, der Hilfestellung gibt. Nur Tasten runterdrücken ist eben nicht Klavierspielen.
LG,
NaMu
 
In Takt zwei würde ich das "g" , das rechts notiert ist, mit der linken Hand spielen.
Nach dem Motto: Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht? :015:

Das ist meiner Meinung nach das falsche Stück für einen Anfänger ohne Unterricht. Um das schön zu spielen, braucht man die Fähigkeit, die Melodie gestalten und mit der gleichen Hand dezent eine Begleitung spielen zu können.
Sonst klingt das bescheiden.
Absolut. Und das Stück ist auch nicht gerade leicht zu pedalisieren...
 
Das kommt auf die Hand an. Für mich wäre es einfacher. ;-)
Fingersätze müssen immer zur Anatomie passen, sonst übt man sich einen Wolf und es klingt immer noch nicht.

Liebe Tastatula,

da bin ich absolut deiner Meinung! Nur müssen Fingersätze auch zum Klangbild passen. Hier hat man mindestens drei Stimmen (wenn man die rhythmisch identische Begleitung Achtelpause-Viertel-Achtel links und rechts als eine Stimme zählt), die dynamisch sehr differenziert gespielt werden müssen. Die anfängliche Melodie in der rechten Hand (erste drei Takte) unten singt in einem warmen, vollen, dunklen Ton. Es ist die lauteste Stimme. Der Bass rangiert auf Position 2 und wird in etwa piano gespielt. Die erwähnte dritte Stimme wird so leise wie möglich gespielt, pp oder ppp.

Es ist aus meiner Sicht technisch sehr viel einfacher, die Melodie/das g im zweiten Takt wie notiert in der rechten Hand zu belassen, zumal es absolut nicht nötig ist, dass g zu halten. Man spielt das g und lässt es los (bleibt ja im Pedal) um dann die obige Begleitung as'-d' mit 5-2 zu spielen. Der Arm führt einen dort gemütlich hin.

Mit links das g zu spielen ist aus meiner Sicht kompliziert, weil dann drei Klangschichten auf kleinem Raum mit einer Hand (links) realisiert werden müssen.

Liebe Grüße

chiarina
 
@chiarina , ja, das kann ich sehr nachvollziehen. Ich befinde mich im Moment (in der Heilungsphase nach mehrwöchigem Armgips, der alle Geschmeidigkeit verlustig gehen liess) in dem Zustand eines unerfahrenen Klavierspielers und spüre genau, wie es sich anfühlt, wenn man mit einer Hand nicht geschmeidig expandieren kann. Dann ist es tatsächlich einfacher, den genannten Ton links zu spielen, weil der Spielapparat nicht in irgendwelche Zwänge gerät. Sprich: Wer eine kleine Handspanne hat, der kommt damit vielleicht besser zurecht. Im normalen Leben würde ich das g auch mit rechts spielen.
So ist ein Fingersatz, wie schon gesagt, ein sehr persönlich Ding und oftmals hat ein scheinbar kruder Fingersatz das bessere musikalische Ergebnis zur Folge.
 
Liebe Tastatula,

ich drücke dir sehr die Daumen, dass du wieder die volle Geschmeidigkeit erlangst - ich kann mir gut vorstellen, wie schrecklich es sich anfühlt, wenn da so ein Holzklotz am Arm hängt.

Um wieder ein Gefühl der Einheit und Durchlässigkeit zu bekommen, ist es nach meiner Erfahrung sehr hilfreich, zu meditieren oder auch "nur" autogenes Training o.ä. zu betreiben. Bei der Meditation ist besonders der Bodyscan nach der Vipassana-Meditation hilfreich. MBSR (Achtsamkeit) hat das übernommen. Mir persönlich gefallen Audio-Anleitungen nicht, - ich mache das lieber selbst -, aber da ist jeder anders.

Liebe Grüße und gute Besserung!

chiarina
 
@chiarina , Lieben Dank! Ja, eine wertvolle Erfahrung. Lehrt mich dieser Zustand doch noch einmal mehr, wie wichtig die geschmeidige Zusammenarbeit von Fingern, Hand, Arm und Körper ist.
Die Finger laufen gut, in der Mittelhand wird es schon ein bißchen langsam, Handgelenk ist wieder fast voll beweglich.
Ich fühle mich wie nach fünf Jahren Klavierunterricht, kann hier jedes Anfängerproblem nocheinmal besser einordnen ;-),
und bin erstaunt, wie lange es dauert, bis alle Knochen und Sehnen in der Hand wieder lieb sind. Sie waren ja nicht verletzt, nur ein doofer Gips hat sie ein paar Wochen recht ruhig gelegt.
Interessanterweise ist Reiten sehr hilfreich. Die geschmeidige, aber auch ein wenig Kraft (wovon ich im Moment sehr wenig habe, am Anfang konnte ich gar nicht schreiben, so schwach waren die Muskeln) im ganzen Arm fordernde Tätigkeit der Zügelführung hat meine Hand von der Panzerfaust zur Holzfällerhand verbessert.
Jeden Tag geht es minimal besser. Wie beim Klavierüben. Leute, gebt nicht auf!:-)
 

@Tastatula Es freut mich, dass es Dir besser geht, hatte schon in manchen Threads von deiner Verletzung mitbekommen, und hab vielen Dank für deine Mühe mir Anfänger einiges zu erklären :)
Meinst du die Arietta und Variationen Hob. XVII/2 von Haydn könnte ich probieren? Und bis zu welcher Variation?
 
@ilexcookii . Haydn ist immer gut, man kann viel von ihm lernen. Allerdings finde ich ihn auch nicht einfach. Er ist oft unsympathischer zu den Händen, als es Mozarts Werke sind - zumindest finde ich das so.
Variationen sind grundsätzlich gut, weil sie sich immer einem bestimmten Spielthema widmen, so kann man konzentriert an einem kurzen Stück arbeiten und hat doch eine Einheit.
Schau einfach, wie weit Du kommst. :-)
 

Zurück
Top Bottom