Falsches lernen durch Piano App

Jetzt wo das Repertoire wächst, die Stücke umfangreicher werden und mehr Zeit zum Ausarbeiten benötigen, werden die einzelnen Übeeinheiten auch stetig länger .....

Ja das ist so, zum Beginn habe ich höchstens 1,5 Std/Tag geübt, mit zunehmenden Lernfortschritt und den anspruchsvolleren Stücken die ich parallel lerne nimmt auch das Übe-Pensum zu. Aber es ist trotzdem nie langweilig und es macht auch mehr Spaß und Freude, da das musikalische Ergebnis des Spiels immer besser wird. Es gibt bei mir auch Tage, da geht garnix, dann lasse ich es halt sein.
 
Seine Freizeit sollte man in Umständen verbringen, die man wirklich will und in denen man Erfüllung findet.

Ausser durch dringende anderweitige Verpflichtungen, scheint es nicht nachvollziehbar, warum man überhaupt von Üben spricht und immerzu sekundengenau abrechnet, puuhh,
tut es denn so weh?

Also, eigentlich gilt:

Der Lustwillspieler vergißt Zeit und Raum!

Jede Probe kann Fest des Klanges sein.

(Ja, auch wenn es den ein oder anderen Fleck auf die Tischdecke der Feiertafel kleckst, bleibt das Fest ein schönes Fest)


Wer sich auf Dauer nur zum Abhaken von Zeitplänen und Übungskladden bemühen muss, könnte auch mal seine Beschäftigungswahl überdenken, vielleicht findet er andere spannendere Kurzweil ;-)
 
@Ferdinand, dich habe ich nicht mit der Abkladderei gemeint, es ging allgemein um die nicht seltenen Fragen nach einem Wie lange, Wieoft, Wie schnell, Wie intensiv usw. des Übens...

jede Stenotypistin wird bestätigen, dass es mit einer runden Stunde Übung kaum zu einer flüssigen Shorthand-Schreibe kommt :-), da müssen wir nicht über viel komplexere Probleme des Klaviers rätseln

PS: gibt es den Beruf der Stenotypistin überhaupt noch?
 
Wenn jemand dem unambitionierten Hobby Pianisten zuruft - "So kommst Du nie auf den Gipfel !", dann wird die Antwort lauten - "Da will ich doch auch gar nicht hin". Legitim, wie ich finde.

Absurd wird es, wenn der Mensch dann trotzdem gen Gipfel schielt, aber das ist ja hier eindeutig nicht der Fall. Wozu also die Aufregung?

Ich spiel auch eine Stunde pro Tag und teils wochenlang das gleiche Stück, ganz ohne Trauma sondern im Gegenteil, mit Begeisterung. Aber offenbar sind Motivation und Ziele ganz andere. Und die Leute die 10h/Tag üben gibt's ja auch noch und niemand der Hobby Spieler hier käme auf die Idee, das als Maßstab fürs eigene Übepensum zu nehmen.

Es gibt verschiedene Wege und sie führen zu unterschiedlichen Zielen.
 
@Ferdinand, @Albatros2016
das ist jetzt offtopic und evtl. auch indiskret aber: Wo nehmt ihr denn die Zeit dafür her? Ich halte mich ja für einigermaßen übefleissig, zumindest was werktätig und mit Kindern so machbar ist. Aber drei Stunden am Tag schaffe ich selbst am Wochenende nicht.
 
Was mit überhaupt nicht in den Kopf will, ist, warum man nach unheimlich kurzer Zeit am Instrument Stücke spielt, die viel zu schwer sind und die dann bei Youtube hoch lädt.
Och, da gibt es noch viel krassere Veröffentlichungen: Das DIY-Üben vom ersten Ton an (#soundvlog).
Und wer hat das gemacht? Ein Klavierlehrer mit Diplom an Fremdinstrument. Ein Jahr lang jeden Tag ein Video ca. 20 min.
Fand ich absolut interessant und habe keine Folge verpasst.
 
@Edeltraud, das mit der Übe-Zeit ist ganz einfach zu beschreiben, ich stehe meist schon vor 6 Uhr auf und dann setze ich mich ans e-Piano und spiele meine Stücke und Übungen bis ca. 8 Uhr über Kopfhörer. Dann vielleicht noch eine Stunde am späten Vormittag, aber sicher noch 1 bis 2 Stunden am Nachmittag. Mein Arbeitsleben habe ich bereits hinter mir, so habe ich Zeit und kann mir den Tag einteilen wie's mir passt.
 
Hallo,
Mir ging diese gleiche Frage auch durch den Kopf.Ich habe mir mein E Piano vor drei Jahren gekauft.Nie habe ich wirklich angefangen richtig zu lernen sondern habe nur rum-improvisiert und ein paar mal geklimpert. Seit Sylvester , also vor wenigen Tagen habe ich mir endlich vorgenommen Klavier zu lernen,und zwa richtig zu lernen. Ich habe zufällig auch das Symple Piano dazu, und muss sagen, ich kann die schlechten Meinungen darüber nicht nachvollziehen. Ich bin mitlerweile in Grundlagen zwei, habe bisher alles begriffen,spiele schon nach den ersten Noten, kann die Noten durch intensives Extra Training immer schneller auf dem Blatt zulrdnen.Jetzt sag mir mal einer , was daran falsch ist? Man sollte erst mal diese Programme kennen um die zu beurteilen.Diese Programme basieren auf den neusten Musik-Wissenschaftlichen Lernaspekten und werden nicht per zufallsgenerator hergestellt! Und wenn ich nach 4 Tagen, ja genau 4 Tage, solche Fortschritte gemacht habe und diese 4 Tage durch den Jahresabo Preis dividiere ergibt sich eine Summe von 0,29.- Eurocent pro 24 Std. Unterricht!!!!
ich währe sicherlich mit einem Klavierlehrer aus Fleisch und Blut ebenfalls nach 4 Sitzungen so weit, allerdings hätte ich warscheinlich schon 100.- Euro auf der Uhr und hätte das Haus verlassen müssen.
Als Fazit sehe ich es bis jetzt so, dass das Simply Piano gut zum lernen ist vorrausgesetzt man kapiert es was das Programm einen wie beibringen möchte und bringt auch gewisses musikalisches Talent mit.
Würde zwar einen echten Klavierlehrer bevorzugen, der nun mal echte Fragen beantworten kann ,allerdings unter vielen Umständen muss es nicht von Vorteil sein heutzutage bei der ganzen Onlinewelt wie Youtube und co.
 
Da lohnt sich in meinen Augen auch das Verhältnis der Übungsstunden 40 zu den Klavierstunden kosten nicht.....Zapiano... bei dem direkt eine Stunde für 120.- / Std. Buchen.
? Du sagst Unterricht lohnt sich angesichts der Kosten nicht, aber 120€ für EINE Stunde ist okay? :konfus:

Der Grund weshalb es diese Apps gibt liegt auf der Hand. Die Kosten die Unabhängigkeit und die Vermittlung, dass man nach ein paar Stunden Klavier spielen kann.
Ich dachte wir wären überein gekommen dass das nichts mit Klavier spielen zu tun hat.

Wenn du dir einen Döner holst nennst du das ja auch nicht Kochen :-D

Tatsache ist , ja die meisten wollen nicht 180 Std in 6 Monaten üben.
Tatsächlich hast du da recht.
Die Mehrheit der Leute erwarten das ihnen alles ohne Arbeit zu fliegt.

Die Ergebnisse zeigen das es so nicht funktioniert :zunge:

Und das ist überall so, du wirst kein "vernünftiger" (ich schreibe bewusst nicht "gut") Pianist ohne zu üben.
Eine Mitgliedschaft im Fitness Studio genügt nicht um Muskeln zu bekommen und einen Marathon läufst du nicht ohne Vorbereitung.

Bzw, klar kannst du das machen allerdings wirst du der langsamste Läufer sein, die kleinsten Muskeln von allen haben oder der schlecht klingenste und mit den meisten fehler spielende Pianist sein.
Ist halt die frage ob du das willst:denken:

Ich persönlich verstehe die Einstellung auch nicht. Wenn ich doch etwas will, bin ich bereit dafür auch etwas zu tun.
Klar, manchmal ist die Zeit knapp, Arbeit, Familie, sonstige Verpflichtungen lassen es nun mal nicht zu das man täglich Stunden ins klavier spielen investieren kann.
Und manchmal will man auch nicht, ich hatte zb zwischen den Jahren null Motivation und mich einfach von klavier etwas fern gehalten.

Aber 30 min hat man eigentlich immer, es ist nur die Frage wie man Prioritäten setzt.

Für mich ist das Klavier spielen nur Mittel zum Zweck und das Klavier ein Werkzeug wie ein Hammer oder ein Schraubenzieher, soll heißen das ich keine emotionale Bindung zu einem Instrument habe.
Aber gerade die Leute die von "entspannen am Klavier" und von "Urlaub von Alltag sprechen" sollte doch daran liegen das Sie möglichst oft und möglichst lang an klavier sitzen:super:
 

Ein Lehrer kann einem aber kein musikalisches Verständnis beibringen.....
Das hat man ,oder man hat es nicht!

Lieber Baujahr77,

ich arbeite heute noch täglich an meinem musikalischen Verständnis und andere tun das auch, wie du an vielen Meisterklassevideos von großen Pianisten auf YT erleben kannst. Ich habe auch als Profi da immer wieder viel zu lernen.

Du fängst halt gerade an, Klavier zu spielen und schaust wie die Maus auf den Käse. Ich habe eine ganz andere Perspektive: vielleicht die des Käsegourmets, der eine Vorliebe für besondere, qualitätsvolle und köstliche Sorten hat und sich in Zubereitung und Verköstigung sowie der Vermittlung derselben ganz gut auskennt. :004:

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: Ihr kriegt aber keine Provision, oder? :003:
 
Ein Lehrer kann einem aber kein musikalisches Verständnis beibringen.....
Das hat man ,oder man hat es nicht!

Das ist aber Unsinn! Jeder, der auf einem annehmbaren Niveau ein Instrument spielt hat sich das, was er an 'musikalischem Verständnis' hat beigebracht.
Die Grundsatz-Debatte, wie viel vom dem schwammigen Begriff Musikalität genetisch bedingt ist und wie viel Umwelt und Erlernen damit zu tun haben ist noch nicht abgeschlossen, aber je älter ich werde, desto offensichtlicher wird es, dass man SEHR SEHR viel lernen kann!
Man muss nicht soweit gehen wie J. S. Bach, der behauptet haben soll: 'ich war sehr fleißig, jeder, der ebenso fleißig ist kann dasselbe erreichen, wie ich!'
 
Man muss nicht soweit gehen wie J. S. Bach, der behauptet haben soll: 'ich war sehr fleißig, jeder, der ebenso fleißig ist kann dasselbe erreichen, wie ich!'
Das hat er gesagt? :denken:

Dann beenden wir mal das Beethoven Jahr und Leuten das Ziel ein zu
"Peter, mir fehlt ein zweiter Vorname, Back(-Stein)" zu werden:-D


Was du allerdings über das lernen sagst ist wahr, es ist unglaublich was man alles lernen kann. :super:
 

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