grundproblem Geschwindigkeit
Hi,
Für mich bleibt aber ein Grundproblem ungelöst:
Das Verbessern der Bewegungs-Schnelligkeit/Geschwindigkeit.
Die Bewegungs-Schnelligkeit/Geschwindigkeit kann nach meiner Kenntnis nur durch häufiges Wiederholen der Bewegung in folgenden Varianten verbessert werden:
- das häufige Wiederholen der schnellen Bewegung sozusagen in Zeitlupe mit möglicht intensivem Nachdruck/Konzentration auf die Bewegung unter gleichzeitiger Vermeidung von sympathischen Bewegungen und maximaler Entspannung aller nicht betroffenen Muskeln
- das häufige Wiederholen der Bewegung in maximaler Schnelligkeit mit maximaler Entspannung
Beides arbeitet aber mit vielen Wiederholungen und die sind eben unvermeidlich etwas mechanisch.
Wie kann diese Grundproblem gelöst werden?
Oder muss man das halt als speziellen Trainings Modus sehen?
Gruß
Das betrifft ja alle und auch wenn Haydnspaß meint, Geschwindigkeit interessiere ihn nicht, spielt er ja trotzdem auch schnelle Sachen und man muss einfach zugeben, dass Geschwindigkeit ein Emotionsfaktor ist. wir haben Spass daran, beim Fahren, Laufen und eben auch auf dem Klavier.
Man kann das nicht in ein paar Sätzen abhandeln und ich denke, dass andere da auch wertvolles beitragen können.
Ich habe festgestellt, dass Tempobarrieren oft nur eingebildet sind. Denn wenn man nicht Klavierspieler auf ihre motorischen Fähigkeiten prüft kommt man zu überraschenden Resultaten. Viele Nicht-Spieler sind motorisch sogar prinzipiell schneller als Pianisten. Da gibt es auich Untersuchungen, die solches belegen.
folglich ist ein möglicher Grund, dass wir auf das Tempo schauen wie das Kaninchen auf die Schlange und garnicht wissen, was wir eigentlich schon können.
welche Geschwindigkeiten gibt es nun:
1.) Die Finger 1 bis 5 und umgekehrt als 5 bis 1 möglichst schnell abrollen lassen. Jeder Mensch kann dies in ausreichendem Tempo, sodass er es in einer halben sekunde kann. Das wäre bereits Tempo 144 bei Vierteln.
2.)jeder Mensch kann auf einen tisch klopfen, entweder mit der ganzen hand oder einzelnen fingern und zwar ca. 7 bis 8 mal /sekunde- Probiert es aus. Wer schneller kann und das eine Weile durchhalten kann, ist bereits übernormal motorisch angelegt. Und das können auch Leute, die das nie! trainiert haben.
3,)die Hand schnell über die Tastatur bewegen. Da sind auch fast alle menschen schnell genug. Der Unterschied ist allein, dass der Pianist, wo er hinspringen muss und der Laie nicht.
Im Bewusstsein dieser Tempo-grundausstattung ist man vielleicht schon etwas entspannter. Und da empfehle ich Stilblütes Faden , wo es um Loslassen geht. Denn wir halten ständig irgendetwas fest, was uns hindert.Und meist ist es der Kopf, der uns festhält, indem er paradoxe Bewegungsimpulse an den ausführenden Apparat schickt.
Beim Spiel mit beiden Händen machen viele die Erfahrung, dass sich die Hände gegenseitig behindern, bzw dass eine Hand es besser kann und die andere eher bremst. Das ist tatsächlich so und hängt daran, dass unser Hände symetrisch gebaut sind. Spielen wir eine Passage, dann übernimmt meist eine Hand die Führung und die ander Hand ahmt die Bewegungen nach. Diese sind dann aber notwendigerweise genau die Falschen, den aufgrund des symetrischen Baus müssten sie um eine Phase von 180 Grad versetzt erfolgen. Besonder klar wird der fall , wenn uniosono gespielt wird. Denn da müssten die kleinen oft fast unmerlichen ausweichbewegungen der gelenke und des Arms eben genau um diese Phase verschoben sein.
Ich warte jetzt erstmal die Reaktionen ab oder auch Ergänzungen.