So gesehen müsste ein Blitz als ein überdimensionaler Plasmalautsprecher angesehen werden können.
Ja, der Donner ist ja laut genug.
Warum sollten diese Schwingungen keinen hör- oder zumindest messbaren Ton erzeugen können?
Jeder Verstärker oder Radio, insofern nicht nur mit Batterien betrieben, hat eingangsseitig (Netzeingang) einen Transformator, dem ein Gleichrichter mit nachgeschalteter Siebkette folgt, um eben Wechselstrom in Gleichstrom zu wandeln und diese Netzfrequenz auszufiltern, sonst wäre die auch im Lautsprecher hörbar.
Jeder stromdurchflossene Leiter baut ein Magnetfeld auf, bei Wechselströmen halt ein wechselndes mit einer Frequenz oder in einem Frequenzbereich liegend, hat aber in der Regel nichts zum Anziehen in der Nähe, was damit in Schwingungen versetzt werden könnte. Das Magnetfeld ist zu schwach, um einen Leiter selbst in Schwingungen zu versetzen, so wie ich das einst verstanden habe.
Anders sieht es aus, wenn Du den Leiter zu einer Spule mit magnetisierten Eisenkern aufwickelst, um eine metallische Membran in Schwingungen zu versetzen, wie in alten Kopfhörern üblich oder wie in älteren Lautsprechern mit einer freischwingengenden Spule mit Membran über einen Permanentmagneten als Kern. Mit der neueren Technik kenne ich mich weniger aus.
Bei handelsüblichen Netztrafos besteht der Kern aus vielen einzelnen Lagen, um den Aufbau eines eigenen Magnetfeldes möglichst gering zu halten, lässt sich aber halt nicht völlig vermeiden. Bei alten Röhrenradios wurden deshalb Netzdrossel und Netztrafo immer im rechten Winkel zueinander montiert, damit die Magnetfelder sich nicht gegen beeinflussen oder verstärken konnten und halt möglich weit weg vom HF-Eingangsbereich.