Einspruch euer Ehren!
Wenn das so einfach geht bitte beschreiben (Musiktheorie kann ich a bisl was). Nur heraus mit der Einfachheit.
Wenn
Wenn ich ein neues (kleines) Stück lerne, das vom Schwierigkeitsgrad meinem Anfängerstatus entspricht, kann ich es nach einigen Übungs-Sessions auswendig, also mit geschlossenen Augen spielen. Das mach ich auch gezielt insbesondere bei den für mich schwierigen Passagen, wobei ich dann nur noch auf die Tonsequenz höre. Insgesamt bringt das meiner Meinung nach sehr viel. Beim Spiel mit offenen Augen kann ich dann den Spielfluß mit Sicht auf die Noten spielen, ohne mir viel Gedanken zu machen über Fingersatz, ich konzentriere mich dabei nur noch auf die musikalischen Aspekte
Eben. Und das ist vermutlich auch das,was mick und rolf meinten.
"Einfach" ist das alles natürlich trotzdem nicht, das habe ich auch nicht behauptet, playitagain. Aber für meine Begriffe (und ich bitte das nicht persönlich zu nehmen, ich kann da auch nur aus eigener Erfahrung sprechen,und die ist zugegebenermaßen im Verhältnis zu Profis wie mick und rolf eher begrenzt) gehst Du die Sache falschrum an. Mach Dir nicht so viele Gedanken über das auswendig Lernen, sondern eher darüber wie Du grundsätzlich neue Stücke schneller lernen kannst. Und das geht meiner Erfahrung nach am besten mt Kenntnissen der Harmonielehre und stetigem Üben von "Mustern", also Tonleitern, Skalen, Kadenzen usw.
Je schneller Du ein Stück in dem Sinne "erfassen" kannst,desto schneller wirst Du es auch auswendig können. Das kommt am Ende des Lernprozesses quasi automatisch. Der von Dir beschriebene a-moll Walzer ist ein perfektes Beispiel: in harmonischer Hinsicht ist er relativ einfach, das habt Ihr ja nun zur Genüge durchgekaut. Spiel ihn halt ein paarmal durch (den kannst Du relativ schnell im Tempo lernen,er ist sowieso Lento),merke Dir die Abschnitte von der Melodie her, die Begleitakkorde folgen der Melodie grõßtenteils (teilweise mit genialen Dissonanzen und -auflösungen, aber deswegen ist Chopin ja so ein Genie). Die ersten paar Male wirst Du Fehler machen,dann spielst Du die entsprechenden Passagen halt nochmal nach Noten bis Du sie kannst. Danach ist es wie bei jedem Lernprozess: stetige Wiederholung hilft. Sie bildet das "Fingergedächtnis" aus und bevor Du Dich versiehst kannst Du das Stück auswendig.
Der Unterschied zu den Profis ist nur: ich brauche für ein Stück dieser Schwierigkeit ca. eine Woche à 1 Std. pro Tag. Mick und rolf spielen das vom Blatt (in dem unwahrscheinlich Fall daß sie die Chopinwalzer nicht sowieso schon gefühlte 1000 mal gespielt haben
). Wegen wesentlich besserer Mustererkennung.
So, ich hoffe ich werde jetzt nicht von den beiden einen Kopf kürzer gemacht, aber das sind halt so meine Erfahrungen.