"Diese Musik liebe ich wirklich" (Youtube-Links)

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Hallo Mick,

danke! Ich denke, darauf können wir uns einigen. Ich hatte mit Orgelmusik auch nicht viel am Hut, bis ich selbst angefangen habe zu spielen. Nun entdecke ich gerade wieder mehr die Schönheit des Klaviers - aber die Stücke, die für mich untrennbar mit der Orgel verbunden sind, kommen mir auf dem Klavier einfach seltsam vor.

Ich beneide Dich um die vielen Möglichkeiten tolle Musik zu hören, die Du in München hast!

Für den Fall, dass Du Dich wirklich, wie angekündigt, bei Clavio in Zukunft seltener sehen lassen willst (was ich schade finde), wünsche ich Dir schon mal viel Erfolg für Deine Konzert-Projekte und für Jugend Musiziert!

Viele Grüße
Anna
 
@ rolf: Gehst Du lieber in die Oper um die "Walküre" zu hören, oder spielst Du Dir lieber zu Hause den Klavierauszug durch? :D
ja wenn du die Walküre ansprichst: der äußerst lisztige Klavierauszug von Klindworth ist teuflisch :) von Bülow hatte sich beschwert, dass man das nicht mit allen Noten im Tempo spielen könne... und tatsächlich sind einige größere Abschnitte vergleichbar mit den schlimmsten Fingerbrechern der Klavierliteratur -- kurzum: wenn die Walküre gerade mal nicht in der Oper läuft, dann kann man sich ausgiebig mit dem Klavierauszug beschäftigen :)

übrigens gibt´s von Reger eine Klaviertranskription der beliebten Toccata und Fuge d-moll: mit vielen Oktaven :D
 
Lieber PiRath,

das kompositorisch Selbstgehäkelte findest du mit deiner Musikalität mühelos selbst heraus, wenn du dir den Organistenzwirn wirklich nochmal antun willst. Ich will es nicht ...
Zum Chor: Aufsteigende Passagen werden gerne geschoben/gepresst und klingen dann flach. Polternde oder flache Einsätze bei den Männerstimmen.

... Danke. Meine Begeisterung ist trotzdem noch nicht gebrochen...
 
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Nachtrag: Nachricht gelesen – Stopp – Inhalt verinnerlicht – Stopp – Konkordanz mit Erfahrung nicht deckend – Stopp – Anpassung schwierig – Ende.
 
Pierre, Du bist zwar ein musikalisch und auch sonst wirklich gebildeter Mensch, aber in diesem Falle bist Du (wie so mancher hier) auf einem Auge blind.

Schmickus hat (neben Unzutreffendem, das er geschrieben hat) nämlich sehr offensichtlich Recht mit seiner Feststellung des kompositorisch "Selbstgestrickten".

Man merkt es dem Stück TOTAL an, daß sich da einer an Orgel oder Klavier gesetzt hat und irgendwie so mit "coolen Harmonien" und Vorhalten rumgespielt hat und daraus ein Chorstück gebastelt hat.

Übrigens verfuhr Debussy in seinen frühen Stücken genauso: Ans Klavier setzen, coole Klänge ausprobieren, Stück draus basteln. Im Grunde sehr ähnlich dem, wie junge Leute heutzutage immer mit dem Stückeschreiben anfangen.

Damals war diese Vorgehensweise sehr "Anti-Mainstream" (andere machten sich damals auch darüber lustig) und half ihm, seinen revolutionären Stil zu finden, so daß später große, wichtige Kompositionen entstehen konnten; das ändert jedoch nichts daran, daß seine frühen Stücke vom kompositorischen Standpunkt wirklich nicht doll sind. Ihre Bedeutung liegt in ihrer - musikhistorisch betrachtet - Neuartigkeit, die aber in der Ausarbeitung noch unreif war. - Von obigem Chorstück kann man hingegen nicht behaupten, daß da irgendwas "neu" oder originell oder gar wegbereitend wäre, auch das kann man also nicht als Pro-Argument anführen.

Dir gefällt das Stück, deshalb bist Du nicht offen dafür, das als Möglichkeit anzuerkennen. Da bist Du also plötzlich so wie die typischen TEY-Verteidiger, die ja auch immer sagen, wenn man die mangelhafte Qualität der Stücke kritisiert: "Also, mir gefällt das SEHR gut, ich kann da echt nichts Schlechtes dran erkennen, ich weiß nicht, was das Gemoser und Schlechtgemache soll." :D
 
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Wenigstens eine Spur die sich verfolgen lässt: Danke
 
Ihre Bedeutung liegt in ihrer - musikhistorisch betrachtet - Neuartigkeit, die aber in der Ausarbeitung noch unreif war. - Von obigem Chorstück kann man hingegen nicht behaupten, daß da irgendwas "neu" oder originell oder gar wegbereitend wäre, auch das kann man also nicht als Pro-Argument anführen.
ein ambivalenter Gedanke, denn es fragt sich, ob alles musikalisch qualitative auch notwendig innovativ sein muss - wäre dem so, müsste man u.v.a. sehr viel Mendelssohn streichen... Was das vorgestellte Chorstück betrifft, so ist es schon bei den ersten drei Tönen hörbar keine Avantgarde, was es freilich auch nicht sein muss. Das ist kein Bernstein und kein Pärt (die konnten/können das besser), aber auch keine peinliche Provinzposse, sondern eines von vielen hörbaren Gebrauchsmusikstücken dieser Gattung (geistliche Chormusik)
...aber wenn wir schon bei Kirchenmusik sind: es soll ein Requiem von Lloyd-Webber geben... :):) kennt das irgendwer?

mal weg vom christlich Sakralen zum bösen heidnischen und damit auch retour zum Thema (Musik, die man wirklich liebt)
Sir Donald McIntyre - Wagner: Die Walküre - Wotans Abschied und Feuerzauber - Boulez (1976) - YouTube
 
Und Literatur wie "Die deutsche Messe" von Schubert? Reiht ihr die auch unter den "Organistenzwirn"? (Bringt ja auch nicht viel Neues, lässt sich bequem orgeln, jeder Chor hat sie im Repertoire.... Ist doch leichte Kost, ja wie hiss schon mal das Ding "Rhabarbertorte"?
 
Und Literatur wie "Die deutsche Messe" von Schubert? Reiht ihr die auch unter den "Organistenzwirn"?
wen meinst du mit "ihr"?

und was das einreihen betrifft, so reihe ich Wotans Abschied in meine Lieblingsmusik ein (wobei ich auf eine Kommentierung zu meinem privaten Geschmack nicht sonderlich angewiesen bin...)

was Sakralmusik betrifft, so präferiere ich die ungekonnte leichte Kost jenes flatterhaften Opernhausitaliäners namens Josef Grün :):):)
 

Was haltet ihr "Deák-Bárdos-Antipathisten" denn hiervon:



Ich persönlich liebe es. - Aber ihr habt sicher wieder irgendetwas zu meckern...:D

Man möge es mir verzeihen, sollte ich redundanterweise eines meiner Lieblingsstücke zweimal gepostet haben! :D
 
Lisztomanie,

ja *das* ist doch was! Eines der allerallerbesten Stücke. Die Aufnahme gefällt mir auch, bis auf einige wenige flach-kinderchorige a-Vokale in mittlerer Lage im Sopran.

Aber ehrlich gesagt ist es mir unverständlich, wie man diesen ungarischen Hobbykomponisten in einem Atemzug mit Messiaen nennen kann ...
 

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