Der perfekte Klavierstimmer

Für mich ist natürlich Fachkompetenz wichtig. Ich habe mein Klavier früher von Micha stimmen lassen, über den muss man hier nichts schreiben.

Mein derzeitiger Stimmer hat ebenfalls die nötige Fachkompetenz (aber davon wird ja ausgegangen). Der Grund warum jetzt dieser Stimmer und kein Anderer, ist der, das er gut erreichbar ist und im Falle des Falles schnell mal vorbeikommen kann. Jedenfalls schneller als jemand, der hunderte von Kilometern entfernt wohnt.

Er ist auch nett und freundlich und ich mag ihn, jedoch ist das für mich nicht ausschlaggebend. Bei der letzten Stimmung war ich nicht mal zu Hause. Wichtig ist mir, dass das Klavier gut klingt und ich nicht ewig warten muss bis jemand kommt wenn was ist.

Ob derjenige in seiner Freizeit säuft wie ein Pferd oder sonstwas treibt ist mir völlig egal - um mal auf den merkwürdigen Nebenstrang einzugehen der hier aufgeflackert ist ;-)

Ins Fettnäpfen treten kann man bei mir als Klavierstimmer, sofern man sein Handwerk beherrscht, somit eigentlich nicht. Das ist für mich inzwischen eine Dienstleistung und da ist es nicht so wichtig ob man den nun mag oder nicht oder ob er gut riecht oder nicht oder was er für Schuhe und Ansichten hat.
 
Das erinnert mich an diese Doku:
http://www.spiegel.de/sptv/spiegelt...ay-wohlklingende-kapitalanlage-a-1143299.html
Da behauptet der Klavierbauer der bei Steinway die Bass-Saiten spinnt, dass jeder Stimmer hören würde, ob die Saiten von ihm gesponnen sind.:blöd:
Überhaupt will man nach dem ganzen Bericht keinen Steinway mehr, wenn man sich die Typen betrachtet, die sich einen kaufen.:-D

"Der A-Flügel ist der kleinste"

Ist ja ein toller Bericht

Mich würde interessieren, ob 90 oder 100% der privaten Steinway Käufer so wie die beiden Kunden sind: Lassen sich beide was vorspielen und kaufen sich einen Flügel für 100000 bzw. lassen sich einen für 130000 € schenken

Das ist total krank
 
Da behauptet der Klavierbauer der bei Steinway die Bass-Saiten spinnt, dass jeder Stimmer hören würde, ob die Saiten von ihm gesponnen sind.:blöd:

Ich hör des ned, ich hör bloß ob ne Baßsaite klingt oder ned - ganz gleich wer die gesponnen hat, Es sei denn entsprechender Kollege hat die Fähigkeit eine Baßsaite so zu spinnen daß die klirrt und gleichzeitig taub ist....:lol::lol:

LG
Henry
 
Mich würde interessieren, ob 90 oder 100% der privaten Steinway Käufer so wie die beiden Kunden sind: Lassen sich beide was vorspielen und kaufen sich einen Flügel für 100000 bzw. lassen sich einen für 130000 € schenken
Dürfte ähnlich sein, wie bei privaten Käufern von Flugzeugen. ;-)

Die fliegen auch die wenigsten Kunden selber.
 

Da habe ich schon anderes erlebt
 
Curby hat geschrieben, der Klavierstimmer sollte sein Instrument perfekt stimmen. Daraufhin habe ich gefragt:

Was verseht man in diesem Zusammenhang unter perfekt? Dass des Klavierstimmers Ohren die Stimmung für perfekt halten? Dass es "lehrbuchmäßig" gestimmt wurde?

Und: Dass der Kunde es perfekt findet und der Klang ihm gefällt? Oder dass ein Stimmgerät den Klang vorbestimmt hat? Ob er dann aber tatsächlich perfekt ist?

Für mich ist – wie schon geschrieben - sehr wichtig, dass der Klavierstimmer versteht, welchen Klang ich mir wünsche und vorstelle. Ich weiß, dass es schwierig ist diesen in Worte zu fassen.

Worauf will ich hinaus?

An meinem Bechstein habe ich es erlebt. Fips7 war hin und weg von Flügel und Klang, jemand anderes hat ihn wie in Watte gepackt empfungen. Ein Klavierstimmer findet den Klang toll und ich denke, er könnte besser sein.

Der Klang könnte meiner Meinung nach besser sein – und zwar im Bass! Ich finde den Klang des Bechstein sehr schön, aber die Bässe finde ich teilweise grausig „schwammig“ – und das schon seit Jahren. Ich wünsche mir einen klaren und wuchtigen Bass, nicht so ein Klanggezwirbel das vermuten lässt, dass sich gerade die Umspinnung der Bassseiten gelöst hat (wie das klingt weiß ich allerdings nicht wirklich). Ich habe mir gestern ein Stück mit vielen Oktaven im Bass genommen und verglichen zwischen Bösendorfer und Bechstein. Am Bechstein sind die Klänge umso ungenauer, je tiefer ich spiele - sie "schwimmen".

Zwei kompetente Klavierstimmer hatten nichts am Bass auszusetzen, ich mag ihn nicht. Wie also soll ich einem Klavierstimmer begreiflich machen, dass ich den Bass nicht mag, wenn er ihm gefällt? Wie kann er den Bass dahin verändern, wie ich ihn haben möchte, wenn er ihn für gut befindet?
 

Zurück
Top Bottom