Zitat PianoCandle:Aber dass die Angebotsstruktur, zu welcher Zeit auch immer, nur der Nachrage nachläuft, war schon immer bestenfalls die halbe Wahrheit.
Das seh ich anders. Gerade in der "guten alten Zeit" war der Wettbewerb größer und brutaler als heute - wer den Kundengeschmack nicht getroffen hat - denn gibts nicht mehr !
Zitat PianoCandle:Kein Kunde wird beispielsweise ins Geschäft gehen und sagen, ich hätte gern ein Klavier mit Schichtboden, MDF-Tastenklappe und Pressspan-Gehäuse.
Stimmt - aber sie kommen in den Laden und wollen ein gutes, neues, glänzendes Klavier für max. 4000 Euro.
Zitat PianoCandle:Es hat aber auch schon immer Unternehmer gegeben, die sich mit mutigen und plausiblen Innovationen - und dies eben auch in puncto Klang und Spielart - ihr Marktsegment neu eroberten.
Und wer soll das heute Deiner Meinung nach sein ?
Zitat PianoCandle: aber sehr wohl auch in Beseeltheit von ihren Projekten und im Glauben daran, dass sie diese "rüberbringen" können.
Mag sein - Steingräber ist, wie ich finde so ein Beispiel oder auch Pfeiffer (die ich sehr schätze). Aber alles nur Nischenprodukte, bestenfalls.
Zitat PianoCandle:Wäre dir dieses Letztgenannte gleichgültig? Oder welche Wichtigkeit hat der zweite Teil deiner Signatur?
Nein, gleichgültig nicht - aber es ist wichtig die Kirche im Dorf zu lassen und nicht in Urwäldern tausende Meter Holz zu verscheiden
Es gibt eine Schnittstelle zwischen Handwerk und Kunst in unserem Job. Dort wo es um die Erfüllung anspruchvoller Kundenwünschen geht (z.B Intonation, Stimmung, Spielartverbesserung bzw. -änderung). Hier geht es aber auch nicht um unsere Kunst, sondern um das Vermögen das Verlangte umzusetzen und nicht herbeizuphilosophieren. So Aussagen, wie der "Boden schwingt nicht" usw. zeugen doch oft genug nur vom Umvermögen einiger Kollegen. Es ist leicht das Material für ein Nichtgelingen verantwortlich zu machen, als das eigene Versagen.