Das schwerste Klavierstück

wie sich das anhören mag.
Schauerhaft.

pp
 
mit einem Motorschiff die Schwimmmeisterschaft zu gewinnen ist auch keine Schwierigkeit;)
 
Gestern Abend konnte ich die h-Moll Sonate von Franz Liszt bewundern (der Pianist ist gerade einmal 27 Jahre alt!) und muss sagen, wow. Herrlich. =)
 
Hallo Stilblüte, da stimme ich dir doch zu.

Klavierspielen ist ganz einfach.

Man muß nur im richtigen Moment die richtige Taste drücken.

Gruß Chief
 
Servus zusammen,

laut der Aussage des werten Herrn Hororwitz ist das seiner Meinung nach schwerste Stück der Welt: Liszt's Don Giovanni Paraphrase. Bei seiner Erfahrung und seinem Können glaube ich ihm das einfach mal, da ich mindestens zwei Sonnesysteme und zehn Lichtjahre davor entfernt bin so etwas beurteilen zu können.


Gruß Bernd
 
Im Grunde gibt's nur zwei Schwierigkeitsgrade:

Stücke, die man spielen kann

und

Stücke, die man nicht spielen kann.

Welche Stücke zu welcher Gruppe gehören ist natürlich individuell verschieden... :D
 
es gibt noch eine dritte Gruppe:

Die Stücke die man glaubt spielen zu können, und dann irgendwann verzweifelt aufgibt^^
 
Ich hab letztens ein Stück kennen gelernt, dass ich als ziemlich schwer einstufen würde.
Es ist von Scriabin - Vers la Flamme

Es scheint mir unschaffbar....für mich auf jedenfall
 

Hat der bach mal wieder ein Zitat von Meister Chief geklaut :D
 
Nein, nein, ich habe das im Kopf gehabt, ich wusste nicht das Bach das gesagt hat und sehe das positiv.

Humor ist, wenn mann trotzdem lacht.

Gruß Chief
 
Albéniz: Iberia

Liszt Ungarische Rhapsodien

und natürlich:

die Paraphrase "An der schönen blauen Donau" von Strauss/Schulz-Evler

PS: das mit der Träumerie finde ich auch Mist. Es ist genauso der 1. Satz der Mondscheinsonate das Schwierigste oder Tschajkowskis Juni aus den Jahreszeiten. Übrigens wunderts mich nicht, dass gerade LangLang das findet, der hat von MUSIK relativ wenig Ahnung. Klavier spielen kann er, da gehört er zu den Grossen. Aber er sollte weniger herumturnen und seine Gesichtszuckungen lassen. Das nervt.
Und kluge Sätze aufsagen, die er von klugen Leuten gehört hat, bringts dann definitiv nicht, wenn man bei ihm selber nichts davon hört... Ich finde seine Träumerei recht schwach.
Da müsste man mal Horowitz, Rachmaninow und Backhaus hören, um nur einige zu nennen.

Und jetzt kommts: Ich finde Träumerei auch sehr schwer, aber nicht weil es schwer ist, sondern weil die meisten, dies technisch einigermassen hinklimpern können, dies leider auch tun.

Es gibt übrigens Technik als solche in dem Sinne nicht: Entweder man kann eine Stelle so spielen wie sie gemeint ist oder eben nicht. Dazu gehört v.a. Musikalität und Geschmack. :cool:

Aber nichts gegen LangLang, der kanns schon. Er spielt aber oft Dinge, die er absolut nicht versteht und auch nicht kann (zB Mozart Sonate KV333). Seine "Dragon Songs" CD ist die einzig gute CD (phasenweise noch die "Carnegie Hall Debut").
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo
@Rosenspieß: deine Beiträge find ich immer wieder bewundernswert, wie du so einfach mit fachkundigen Wörten spielst. Ich wünschte, dass ich so eine Gabe auch hätte. Übrigens stimme ich voll zu in dem was du sagst!

Zitat von rosenspieß:
Auf den einfachsten Nenner gebracht: es wird wohl keiner von uns Klavier spielen, ohne dabei dafür zu sorgen, dass die Hämmer an den Saiten landen.
Naja...mit meinem Clavinova geht das schon ;) ....
...aber das kann man auch nicht wirklich Klavierspielen nennen. Leider... :cry:

Schon so spät....in nicht mal 5 Stunden muss ich wieder aufstehn:sad:

lg bechode
 
Zitat von thepianist73
Es gibt übrigens Technik als solche in dem Sinne nicht: Entweder man kann eine Stelle so spielen wie sie gemeint ist oder eben nicht. Dazu gehört v.a. Musikalität und Geschmack.

Ich tue mich einfach schwer mit solchen absoluten Aussagen, welche zu implizieren scheinen, der sie Tätigende wisse einigermassen exklusiv, wie die entsprechenden Stellen denn nun zu spielen seien. Musik und deren Interpretation scheint mir doch eher eine relativ pluralistische Angelegenheit zu sein.

Also erstmal freue ich mich, daß es jetzt noch Verstärkung für die Anti-Technik-Fraktion gibt, wenn mich nicht alles täuscht ;)

Die Aussage von thepianist73 "Entweder man kann eine Stelle so spielen wie sie gemeint ist oder eben nicht." ist schon etwas provozierend, im Grunde sehe ich das aber auch so. Wobei es halt auch immer wieder Stellen gibt, bei denen man nicht sicher ist, wie sie gemeint sind. Das macht das Erarbeiten neuer Stücke ja gerade so interessant. Daß es nur eine einzige richtige Interpretation gibt, würde ich auch bestreiten, aber so hat das tp73 bestimmt nicht gemeint.

Haydnspaß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wenn ich euch richtig verstehe in eurer Anti-Technik-Philosophie, sagt ihr doch indirekt, Klavierspielen ist nicht erlernbar, sondern die Gabe dazu ist vorhanden oder eben nicht, wie ein absolutes Gehör.

Wobei dieses Können allein von Musikalität und Geschmack abhienge .
Entweder man kann eine Stelle so spielen wie sie gemeint ist oder eben nicht. Dazu gehört v.a. Musikalität und Geschmack.
Ich frage mich dann nur, wie die Sache bei diesem Herrn aussieht:
Aber nichts gegen LangLang, der kanns schon. Er spielt aber oft Dinge, die er absolut nicht versteht
[...] LangLang hat von MUSIK relativ wenig Ahnung.
Und kluge Sätze aufsagen, die er von klugen Leuten gehört hat, bringts dann definitiv nicht, wenn man bei ihm selber nichts davon hört...
Nach Aussage desselben Beitrags fehlt es bei diesem fragwürdigen Pianisten also an Musikalität und Geschmack.
Dann dürfte er ja eigentlich nicht besonders gut Klavierspielen können.
Aber...
Klavier spielen kann er, da gehört er zu den Grossen.
Wie ist das denn zu erklären? :)

Ich würde auch nicht behaupten, dass ich unmusikalisch bin, aber spielen kann ich lang, lang noch nicht alles, und schon gar nicht so perfekt, wie ich es gern hätte :rolleyes:

Ich bin mal gespannt auf Antworten, bitte diesen etwas provokativen Beitrag nicht auf die Goldwaage legen :cool:

beste Grüße,
Stilblüte
 
Zitat von thepianist73:
Klavier spielen kann er, da gehört er zu den Grossen.



Wie ist das denn zu erklären? :)

Ich würde auch nicht behaupten, dass ich unmusikalisch bin, aber spielen kann ich lang, lang noch nicht alles, und schon gar nicht so perfekt, wie ich es gern hätte :rolleyes:

Wie Lang Lang in diese Diskussion hineingeraten ist, weiß ich jetzt zwar nicht, aber es ging wohl darum, an einem prominenten Beispiel zu zeigen, daß jemand einerseits "technisch" ein sehr guter Pianist sein kann, daß dies aber nicht unbedingt etwas über die musikalische Qualität seines Vortrags aussagt.

Wenn "technische" "Perfektion" extrem in den Mittelpunkt gestellt wird, dann wird oft vergessen, worum es eigentlich in der Musik geht: nicht um schnelle Finger und maschinenhafte Gleichmäßigkeit (die berühmten "perlenden" Läufe) geht es in der Musik, sondern um Melodien, Rhythmen, harmonische Entwicklungen und parallel dazu um den Ausdruck von Gefühlen aller Art. Jemand, der ständig und in erster Linie um die Gleichmäßigmäßigkeit seiner Läufe besorgt ist, wird kaum die Muße und die Freiheit (fast hätte ich geschrieben: Frechheit) haben, die Kräfte, die in der Musik wirksam sind, und die sich nicht unbedingt im Notenbild widerspiegeln, zu erforschen und zur Grundlage seines Spiels zu machen.

Hier muß ich Lang Lang nun wieder in Schutz nehmen, da dieser so garnicht dem üblichen Schreckensbild des eiskalten Supervirtuosen entspricht und er oft durchaus interessante Interpretationsansätze hat. Lang Lang übertreibt jedoch den musikalischen Ausdruck in einem Maße, daß es sehr schwer fällt, sein Spiel nicht als Karikatur (miß-) zu verstehen.


Haydnspaß
 
schwerstes Stück

Edin hat eine Super Liste erstellt, dafür vielen Dank.
Für mich verläuft die Trennungslinie da, wo ich mich nicht mehr getraue, ein Stück öffentlich vorzutragen. Das sind leider eine ganze Menge. Nun kann das verschiedene Ursachen haben.

1. Ich verstehe das Stück nicht wirklich (sehr wahrscheinlich)
2. Ich bin zu übefaul (auf jeden Fall)
3. Meine angeborenen motorischen Fähigkeiten sind begrenzt (sicher)

Trotzdem habe ich einige solcher Stücke eingeübt und auch unterrichtet (weil ja meine Studenten besser als ich spielen sollen). Und ich bin sicher, viele Leute hier probieren Stücke, die dann doch nicht aufgeführt werden. Das ist aber auch schön so, denn mit diesem Hintergrund kann man die vorträge der Meister noch viel besser geniessen.

und nochmal zu Langlang: Ich halte es für unmöglich, gut KLavier zu spielen und andererseits unmusikalisch zu sein. Er mag manchmal etwas übertreiben, aber in vielen Vorträgen zeigt er, wie gut er die Musik versteht. Z.B. Abbegg Variationen von Schumann habe ich selten besser gehört.

g. v. Cziffra hatte bei seinen Zeigenossen den ruf, ein Teufelspianist zu sein ähnlich wie Paganini bei den Geigern und wenn man seine Kabinettsstückchen wie z.B. Grand Galop chromatique von Liszt hört, könnte man meinen, das stimmt. Andererseits war er der tiefsten Empfindungen fähig.

Ich denke, dass sich musikalische Erfahrung und technische Fertigkeiten ständig hochschaukeln. Die bessere musikalische Einsicht ermöglicht neue, bessere Technik und die dann erlangte bessere Technik vermittelt neue musikalische einsichten.
 
Die Revolutionsetüde ist zwar nciht wirklich einfach, gehört aber keinensfalls zu den schwersten Stücken der Welt. Denn verglichen mit meiem Favorit, der h-moll Sonate (will ich bald anfangen^^) ist sie herzlich wenig.
 

Zurück
Top Bottom