wenn ich an einer ansteckenden Krankheit leide
Das ist doch genau das Problem: kann man überhaupt wissen, ob man infiziert ist? Bei manchen soll der Verlauf ja auch sehr milde oder sogar symptomlos sein. Um sich darauf überhaupt testen lassen zu können muss offenbar ja schon einiges zusammenkommen (Symptome, Aufenthalt in Risikogebieten, Kontakt zu
nachweislich infizierten Personen etc.) - das medizinische System hier ist ja schon damit überfordert... Ich denke nicht, dass bei einem solchen Einzel- und Privatunterricht ggf. rechtliche Konsequenzen drohen würden. Das dürfte in solchem Fall schon an der Nachweisbarkeit scheitern; so genau lassen sich Infektionsketten inzwischen wahrscheinlich auch längst nicht mehr zurückverfolgen. Und jeder, der sich darauf einlässt, kann auch wissen, dass da ein gewisses Risiko besteht.
Man muss sich wohl an den Gedanken gewöhnen: Egal was man derzeit macht, hundertprozentige Sicherheit gibt es nun einmal nicht. Jeden Tag gehe ich zum Briefkasten und hole mir die Post. Weiß ich, ob der Briefträger gesund ist? Beim Einkaufen im Supermarkt - als Nicht-Hamsterer muss man das auch schon öfter als einmal die Woche - fasst der Kassierer Waren und Geld von unzähligen Kunden jeden Tag mit den Händen an. Die Wahrscheinlichkeit, bei solchen Gelegenheiten den Virus zu übertragen und weiter zu verbreiten ist wohl auch entsprechend größer. Vielleicht sollte man am besten auch den täglichen Nahrungsbedarf auf ein Minimum einschränken (trifft sich gut, Klopapier ist ja auch alle) ... Und überhaupt: "Heilig wird man durch Stillesitzen" (Meister Eckart).
Zur Beruhigung der Allgemeinheit: Derzeit hat sich die Sache sowieso erledigt - mein Mann hustet seit Montag und hat leicht erhöhte Temperatur. Ein ärztlicher Corona-Test? Deswegen? No way (ich bekam beim Abholen des Attests dafür den Tip, mir für solche Gelegenheiten einen provisorischen Mundschutz aus Küchenkrepp zu basteln)...
. Solange wir das aber nicht definitiv ausschließen können ist es wohl besser so, den Unterricht vorerst auszusetzen. Und selbst dann auch nur noch mit entsprechenden Hygienemaßnahmen (siehe chiarinas Beitrag) - vorausgesetzt, irgendwie komme ich noch an Desinfektionsmittel oder er hat noch welches vorrätig. Schließlich hätte ich gerne auch darüber hinaus noch eine Weile Klavierunterricht bei ihm
. Vielleicht ist Skypen ja auch mal einen Versuch wert.