Comptine d'un autre été: L'après midi

Wie findet ihr Comptine d'un autre été: L'après midi?

  • Ich find's göttergleich!

    Stimmen: 38 48,1%
  • Ich kann es nichtmehr erhören!

    Stimmen: 41 51,9%

  • Umfrageteilnehmer
    79
Guten Abend, Chiarina!

Gomez findet die Akkordfolge der Comptine fürchterlich trostlos...

trostlos schlecht, muß man sagen...


Auch sehr interessant finde ich die Analysen.
Für mich hat vor allem Fred Neues in die Diskussion eingebracht
(dabei habe ich so einiges gelernt).

Da bitte ich Dich aufzupassen. Fred kommt offensichtlich von der Jazz-Harmonik her,
und beim modalen Jazz wird ganz unbefangen mit den Kirchentonarten herumjongliert,
allerdings ohne Kenntnis der Stimmführungsregeln aus der Zeit des 15. und 16.Jahrhunderts,
ohne Kenntnis der Musik der frankoflämischen Schule (Dufay, Ockeghem etc.),
und auch ohne Kenntnis des Umgangs mit der Modalität in der funktionstonalen Musik
(Brahms, César Franck, Fauré).

Gruß, Gomez
 
Der hartverminderte Dominantseptakkord kommt meist in seiner zweiten Umkehrung als Übermäßiger Terzquartakkord vor
Korrekt. Deswegen ist Klavigens verkürzte Dominante:
https://www.clavio.de/forum/attachm...s-midi-tritonus-vertreter-der-dominante-c.jpg
kein Hartverminderter, sondern des-f-as-h ist übermäßiger Quintsextakkord, des-f-g-h dagegen wäre hartverminderte Dominante. Da beide meistens doppeldominantische Funktion haben und beide dieselbe Wurzel, ist das zwar nicht soo wichtig, aber so sind nun einmal die Begriffe definiert.

Und ich führe hiermit nun den Begriff Kern...eisser ein.
Och, da bin ich relativ unempfindlich; hättest "Kernscheißer" auch ruhig ausschreiben können. Über persönlich gemeinte Schimpfwörter können sich allenfalls die Kleinen im Kindergarten ereifern.
Im übrigen ist sehr die Frage, wer von uns beiden klüger scheißt. Denn wenn du ausgehend von Tiersens Akkördchen auf Akzidentien kommst, "die zum Bilden der Binnenklauseln (secundaria und tertia) und Schlussklausel (primaria) notwendig waren", so kann man darin durchaus ebenfalls Dozierwut sehen, denn mit Tiersens Akkördchen hat das wirklich nicht die Bohne zu tun. Der hat sich halt ans Klavier gesetzt und aufgeschrieben, was er dabei zusammengeklimpert hat. Seine Leistung besteht in dem erstaunlichen Mut, unbedarftes Geklimper aufzuschreiben.
 
Hallo allerseits,

um vielleicht noch mal einen realen Aspekt in den Thread zu bringen:

ich habe mich mal bei den Jugendlichen umgehört. Nur sehr wenige kennen die Comptine und wenn überhaupt, sind es eher Mädchen, die Klavier spielen und sich gegenseitig die Noten ausleihen. Die Musik wird also weniger von Tonträgern gehört als selbst gespielt. Die Mädchen finden offensichtlich das Träumerische so schön an der Comptine.

Ich frage mich, ob wir diese Musik nicht in ihrer Bedeutung für manche Liebhaber überbewerten. Wie Debbie, glaube ich (?), schon sagte, finden einige diese Musik schön, hören oder spielen sie aber nur ab und zu. Ich glaube gar nicht, dass es irgendwo ganze Nester von Menschen gibt, die tage- und wochenlang nur dieses Stück hören.

Aktuell ist mir z.B. aufgefallen, dass die Klassenkameraden meiner Söhne, diese selbst und auch viele andere Jugendlichen, die ich kenne, das Lied von Lena Meyer-Landruth ganz schrecklich finden (von Tiersen haben die auch noch nichts gehört). Anscheinend steht die zwar auf Platz 1 in den Charts anderer Länder, aber das heißt nicht, dass ganze Legionen von Jugendlichen oder anderen Leuten nur noch "Lena" schreien.

Vielleicht liegt der ganze Erfolg in einem sehr geschickten Marketing, im Fall der Comptine eben durch einen sehr erfolgreichen Film. Ich glaube nicht, dass die Comptine als Stellvertreter für irgendwelche Hörgewohnheiten fungieren kann, dafür ist die Entstehung von Hörgewohnheiten doch viel zu komplex.


Auch wenn jetzt gerade alle ziemlich sauer sind, so fand ich die einzelnen Aspekte sehr interessant und erhellend.

Z.B. finde ich es interessant, wie unterschiedlich sogar wir als interessierte Musiker hören. Gomez findet die Akkordfolge der Comptine fürchterlich trostlos, andere empfinden sie als schwebend/träumerisch. Für Rolf ist das tonale Zentrum D-Dur, für Fred und andere (auch mich) e-moll.

Auch sehr interessant finde ich die Analysen. Für mich hat vor allem Fred Neues in die Diskussion eingebracht (dabei habe ich so einiges gelernt :) ).

Wenn wir uns nun hier schon streiten und das nicht immer wenig :D , könnte es doch sein, dass eben nicht alles in Bezug auf die Comptine so eindeutig ist.

Einig sind doch alle in dem Punkt (so wie ich es verstanden habe), dass die Comptine nicht zu den Werken der klassischen Klavierliteratur zugerechnet werden kann. Uneinig sind wir, so scheint es mir, ob die Comptine überhaupt irgendeinen Wert hat.

Viele Grüße

chiarina

Wenn man Jugendliche befragt sagen die fast nie ihre wirkliche Meinung, weil sie es cooler finden gegen was zu sein. Aber mit der Mehrheit der Mädchen kann das schon stimmen.

Nein, wir überbewerten das Stück nicht. Aber es ist Titelstück des Fadens und da sammelt sich eben eine Menge an Beiträgen an. Das würden auch bei anderen Stücken so sein.

Und dass , wie du schreibst, jetzt einige "sauer " sind, trifft es nicht ganz.

Hier bemühen sich einige, wie z.b. Fred, sachliche Beiträge zu verfassen. Das braucht Zeit und wenn dann von verschiedenen Seiten nur Störfeuer kommt, dann ist mir "sauer" zu wenig.

Andere und auch ich fragen sich, ob es sich überhaupt lohnt, hier zu schreiben. Deswegen würde ich eher von Verärgerung oder Resignation sprechen.

Und zur Streitkultur gehört, dass die Ansicht anderer auch gehört werden muss und keinesfalls mit persönlichen Animositäten vermischt sein darf. Die Mehrzahl der User wird das genau so sehen.

Dass die Comptine nicht zu den grossen Werken gezählt werden kann ist völlig unstrittig. Hier in diesem Faden geht es aber darum, auch durch genauere Analyse zu zeigen, warum sie die Wirkung hat, die sie nun mal unbestritten hat.

Gomez macht sich lustig, dass ich im Falle dieses Stückes von der Macht der Klänge spreche und hat möglicherweise keinen Schimmer, worum es da geht.

Fred hat sehr trefffend behauptet, dass er ein Kinderlied wie "Alle meine Entchen" ebenso als Musik mit Wirkung auffasst. Von Gleichsetzung mit grossen Werken genialer Komponisten hat weder er noch ich gesprochen..

Ihr jeden Wert abzusprechen würde bedeuten, das Kind mit dem Bade auszuschütten.
 
Hier bemühen sich einige, wie z.b. Fred, sachliche Beiträge zu verfassen. Das braucht Zeit und wenn dann von verschiedenen Seiten nur Störfeuer kommt, dann ist mir "sauer" zu wenig.

Andere und auch ich fragen sich, ob es sich überhaupt lohnt, hier zu schreiben. Deswegen würde ich eher von Verärgerung oder Resignation sprechen.
Also ich kann hier nur für mich persönlich sprechen und muss ganz klar sagen: Ich finde es toll, wie hier z.B. Fred und du versuchen zu analysieren und lese das hier sehr gerne - auch wenn ich nicht alles restlos verstehe; denn es gibt einem doch einmal ganz andere Blickwinkel auf diese Comptine und ist auch sonst sehr interessant zu lesen.
Ich vermute (wissen kann ich das natürlich nicht), dass auch viele andere das hier gerne lesen und wie ich eben einfach nur deshalb still bleiben, weil sie nichts Brauchbares wissen, mit dem sie sich in die Diskussion einmischen könnten.
Solange es solche stillen Leser gibt (die gibt es doch hoffentlich abgesehen von mir hier überhaupt...), finde ich es lohnenswert, dass ihr hier schreibt.

Aber natürlich verstehe ich auch, dass einem hier bei manchen Schüssen ins Kreuz die Lust vergehen kann und man dann irgendwann am liebsten resignieren würde. Ich könnte es euch gewiss nicht verdenken, wenn ihr euch irgendwann aus der Diskussion verabschiedet, würde es aber sehr schade finden. Eure Verärgerung halte ich für sehr nachvollziehbar.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo DonBos,

auch wenn es schon spät ist danke ich sehr für diesen Riegel Schokolade.

so ein nettes Feedback hilft sehr beim Weitermachen
 
Fred kommt offensichtlich von der Jazz-Harmonik her,
und beim modalen Jazz wird ganz unbefangen mit den Kirchentonarten herumjongliert,
allerdings ohne Kenntnis der Stimmführungsregeln aus der Zeit des 15. und 16.Jahrhunderts,
ohne Kenntnis der Musik der frankoflämischen Schule (Dufay, Ockeghem etc.),
und auch ohne Kenntnis des Umgangs mit der Modalität in der funktionstonalen Musik
(Brahms, César Franck, Fauré).

Die von Dir genannten Kenntnisse älterer Musikstile sind bei der Analyse und Beurteilung der Harmonik der Comptine nicht relevant.

Denn es handelt sich ja nun eindeutig um ein Pop-Stück, und es ist völlig korrekt, es somit aus der Sichtweise der Jazz-Rock-Pop-Harmonik zu beurteilen.

Irgendwelche Stimmführungsregeln vergangener Jahrhunderte interessieren hier kein bißchen, und ein "Verstoß" dagegen sagt nicht das Geringste über die Qualität eines heutigen Stückes aus.

LG,
Hasenbein
 
Aber natürlich verstehe ich auch, dass einem hier bei manchen Schüssen ins Kreuz die Lust vergehen kann und man dann irgendwann am liebsten resignieren würde.

"Schüsse ins Kreuz" unterstellt einen feigen Akt.

Diese Unterstellung nehme ich nicht hin - und so:

Hos runner - Zung zeische!


Ich bin ein altmodischer Mensch und glaube an den Sinn;
woher ich diesen Glauben nehme, weiß Gott allein.

Es ist eine Sache, von der "Macht der Klänge" zu schwadronieren,
eine andre, darüber Rechenschaft abzulegen, wie und wozu diese Macht
benutzt wird.


Die "Macht der Klänge" findet sich bei Eminem und Schubert, Hendrix
und Bach, Led Zeppelin und Chopin, Zappa und Berg - leider findet sie
sich auch bei einer Kreissäge und beim Bohrer des Zahnarztes.

Genauso ein Food-Designer hergeht, und ein paar Komponenten (Parameter)
manipulativ zusammenschmeißt - bissel salzig, bissel knusprig, bissel
saftig, bissel weich, das eine in der Mitte, das andre an der Oberfläche -
und nen meganeuen Burger "kreiert", genauso kann man mit paar Klicks
"Musik" synthetisieren: wie krieg ich den größtmöglichen statistischen
Durchschnitt zum Heulen? Dieses und jenes Knöpfchen gedreht, mal da
geklickt und dort gewackelt - und plumps: fertig ist die Pampe.

Und diesem Dreck kommt man nicht bei, indem man Unbedarften vorgaukelt,
musikalische Analyse bestünde in der Benennung irgendwelcher Akkorde;
das ist zwar weitverbreitet, ganze Generationen von Musikwissenschaftlern
haben sich so durch die Welt geschlagen, allerdings ist das eben ganz so,
als ob mir jemand sagt: "Guten Morgen!" und ich dann hergehe und antworte:
"Aah, sie haben mich soeben gegrüßt!"

Und genauso so, wie die "Macht der Klänge" dem Mißbrauch hilflos ausgeliefert
ist, so ist es auch mit der "Macht des Wissens".

Selbstverständlich ist es nicht falsch, einer Akkordprogression ein
"Potential" zu attestieren (da kann man nie was falsch machen: dieses
"Potential" hat nämlich eine jede....), bloß muß man dann eben auch
schaun, wie sich dieses eben noch zugestandne "Potential" realisiert.

Und um das zu tun, kann man analysieren; dazu hat man seine Ohren -
und sein Herz. Der Verstand ist unter Umständen hilfreich - man muß
ihn lediglich richtig anwenden.

Und darüber muß jeder Mensch für sich allein entscheiden.


Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag!

stephan
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
allerdings ist das eben ganz so,
als ob mir jemand sagt: "Guten Morgen!" und ich dann hergehe und antworte:
"Aah, sie haben mich soeben gegrüßt!"

Und was glaubst du sagt der (vor allem der Feld-) Linguist? :rolleyes: Natürlich sagt er das nicht zum Grüßenden, aber der Musikwissenschaftler sagt's ja auch nicht (unbedingt) zum Komponisten.
 
Denn es handelt sich ja nun eindeutig um ein Pop-Stück, und es ist völlig korrekt,
es somit aus der Sichtweise der Jazz-Rock-Pop-Harmonik zu beurteilen.

Jau, es ist ein Pop-Stück - von Jazz- oder Rock 'n' Roll weiter entfernt
als von allem anderen.

Mehr noch: Es lehnt es sich an den Typ lyrisches Klavierstück/Albumblatt an
und versucht, von dieser geborgten Nähe zu profitieren, ohne ihr gerecht werden zu können -
und diesen Annäherungsversuch abzuwehren diente ein Großteil unserer Wortmeldungen.

Da es weder Blue note noch Pentatonik in der "Comptine" gibt,
die bescheidenen rhythmischen Finessen "klassischer" Standard sind,
Tiersen also mit Versatzstücken aus dem sogenannten E-Musik-Bereich herumwerkelt
(bekannt aus Funk- und Fernsehwerbung), ist es nur recht und billig,
seine Musik nach den Kriterien genau dieser Musik zu beurteilen.

Insofern ist es für mich unbegreiflich, warum Fred einen völlig fremden Maßstab anlegt
und Tiersens mißglückte Akkordfolge mit Termini aus einem Jazzharmonie-Analysekurs
semantisch derartig aufplustert, daß ich mich schon gefragt habe,
ob er sein eigenes Analyseverfahren parodiert.

Gruß, Gomez

-
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Nein, Gomez.

Es geht heutzutage nicht um "verstoßen" oder "nicht verstoßen".

Tonsatzregeln wurden immer erst im Nachhinein von Analytikern "entdeckt", so daß es ermöglicht wurde, bestimmte Musikstile zu kodifizieren bzw. sicherzustellen, daß ein neu komponiertes Stück in einen bestimmten Stil bzw. Stilbereich hineinpaßt.

Da heute totaler Stilpluralismus herrscht, gibt es keine Regeln, gegen die man "verstoßen" könnte. Es gibt höchstens Regeln, denen sich ein Komponist freiwillig unterwirft, um seine Kreativität anzuregen.

Daher ist jegliches Reden von "verstoßen" (oder "gut verstoßen") im Zusammenhang mit Comptine oder anderen Popstücken fehl am Platz.

LG,
Hasenbein
 
Das finde ich interessant. Ich bin ein fortgeschrittener Klavierspieler (Chopin Nocturnes, WTK etc) und finde es keineswegs leicht, die Comptine gut zu spielen.
Gerade was an kompositorischer Feinheit gespart wurde, muss nach meiner Erfahrung mit pianistischer Feinheit ausgeglichen werden, damit das Stück nicht total bescheuert klingt ;)

lg marcus

Oh, pardon, da hast du mich missverstanden. Ich beschrieb mit "anspruchslos" die Wirkung auf mich als Hörer. Gespielt habe ich die Comptine noch nie, werde es auch nie tun.

Ciao,
Mark
 
Die Macht der Klänge

Irgendwie haben sich einige User hier vor lauter Übereifer nicht die Mühe gemacht, mal richtig nachzudenken, was denn damit gemeint sein könnte, obwohl ich es bereits mehrfach erklärt habe.

Es ist hier kein Bedarf, ständige offene Türen einzurennen.

Dass die Klangmacht einer Bruckner Symphony eine andere ist als die im vorliegenden Stück muss nich diskutiert werden.

Wenn für eine Anzahl von Menschen die Comptine anscheinend doch eine stärkere Wirkung hat als der Bruckner so hat dies eher aussermusikalische Gründe, weswegen wir darüber im anderen Faden sprechen.

Hier soll erstmal ein grundsätzliches Verständnis dafür erarbeitet werden, wie Musik ihre Wirkungen entfaltet.

Wenn ich von der Wirkung der Klänge spreche,, so meine ich die Energie, die sofort fliesst, wenn der Mensch Klängen ausgesetzt ist und denen er sich nicht entziehen kann.

Diese Energie ist bereits bei den einfachsten Konstruktionen zu merken. Letzendlich langt das Spiel einer einfachen Kadenz und noch weiter reduziert eine einfache Schlussformel in Form eines Tusch´s um die Wikrung zu spüren.

Niemals war die Rede davon, dass die Comptine ein besonders klangmächtiges Stück sei. Aber die Fraktion der Kritikaster findet immer ein Loch, wo sie ihre spitzfindigen Hebel ansetzen können.

Erst wird dringend um Analyse ersucht und wenn dan jemand wie Fred mal richtig zur Sache spricht, indem er die genaue Untersuchung des Stückes aus Sicht der Pop Musik angeht, so wird ihm masslose Übertreibung attestiert.
Anscheinend kann man es Jenen nicht recht machen.

Es ist mir übrigens nicht klar, was an der Akkordfolge der Comptine so trostlos sein soll. Es sei denn, man meint, dass es eine trostlose Stimmung verbreitet. Dann wäre ja die Absicht gut in die Tat umgesetzt, denn eine trostlose Stimmung soll das Stück ja verbreiten.
 
Erst wird dringend um Analyse ersucht und wenn dan jemand wie Fred mal richtig zur Sache spricht, indem er die genaue Untersuchung des Stückes aus Sicht der Pop Musik angeht, so wird ihm masslose Übertreibung attestiert.
Anscheinend kann man es Jenen nicht recht machen.

hallo,

ich verstehe nicht so recht, wer "jene" sind und ich verstehe auch nicht, warum Du diese "jenen" hier auszugrenzen versuchst.

ich habe weder Fred noch sonstwem bzgl. der "Analyse(n)" Vorwürfe oder sonstwas gemacht - nur damit wenigstens das in diesem Zankfaden mal klar ist. Vielmehr habe ich mich Fragen stellend erkundigt und ich habe mitgeteilt, wie ich es wahrnehme.

Es gibt ein paar analytische Bemerkungen, denen ich nicht zustimmen kann:
1. das Viertaktschema hier als "stabil - instabil - stabil - stabil"
stabil: e-Moll (Takt 1) ------------- Bass: Grundton e
instabil: G-Dur (Takt 2) ------------ Bass: Quinte d
stabil: h-Moll bzw. b-moll (Takt 3) -- Bass: Terz d
instabil: D-Dur (Takt 4) ------------ Bass: Grundton d
mir leuchtet nicht ein, wie ein Takt, dessen Bass nicht der Grundton ist - hier Takt 3 - im Gesamtgefüge als stabil bezeichnet werden kann, denn klanglich wirken eher die beiden Takte mit Grundton im Bass "stabil" bzw. zufriedenstellend. Wenn man das für unsinnig halten sollte, empfehle ich, eine einfache Kadenz zu spielen, aber dabei dem letzten Akkord z.B. Terz oder Quint als Basston zu gönnen: ein interessantes Erlebnis!
Mir scheint hier eine andere Klangwirkung vorzuliegen:
e-Moll: zufriedenstellend
G-Dur: weiterführend
h-Moll: weiterführend
D-Dur: zufriedenstellend
Grund: die Bässe!
Hierbei ist es gleichgültig, ob man e-Moll als II von D-Dur oder D-Dur als VII von e-moll wahrnimmt: beide sind die hier stabilen Harmonien, das Stück schwankt quasi zwischen beiden.

2. die sehr komplizierte Deutung von D-Dur im e-Moll Kontext:
in keinem der D-Dur Takte der Comptine taucht der Ton c auf, d.h. der Akkord D-Dur wird nirgends zum Septimakkord mit kleiner Septime

Wie auch immer: jetzt hab ich beides wiederholt, denn nach beidem hatte ich gefragt, allerdings ging das im Gezänke um Namen unter... ...

Dass ich von dieser Comptine keine hohe Meinung habe, habe ich zu keiner Zeit verschwiegen - bislang hat mich auch noch nichts davon überzeugen können, dass ich diese Meinung ändern sollte. Und was die Macht der Klänge betrifft, so ist diese von diesem Stück ausgehend in Bezug auf mich eine Ohnmacht der Klänge: sie bewirken nichts bei mir, ich nehme nur eine fade Abgeschmacktheit wegen der flachen Imitationen musikalischer Gesten wahr. Und ich darf das so wahrnehmen.

Gruß, Rolf
 
Mir scheint hier eine andere Klangwirkung vorzuliegen:
e-Moll: zufriedenstellend
G-Dur: weiterführend
h-Moll: weiterführend
D-Dur: zufriedenstellend
Grund: die Bässe!
Hierbei ist es gleichgültig, ob man e-Moll als II von D-Dur oder D-Dur als VII von e-moll wahrnimmt: beide sind die hier stabilen Harmonien, das Stück schwankt quasi zwischen beiden.

Völlig korrekt!

Und damit hat es sich meiner Meinung nach auch schon mit der Analyse. Mehr gibt es zur Harmonik dieses Stückes nicht zu sagen.

LG,
Hasenbein
 
Hi Rolf,

hier hast du dich selbst unter die "jenen" gerechnet und warst doch garnicht gemeint.

Deine Beiträge im Faden waren doch vollkommen in Ordnung und sachlich, auch wenn sie eine andere Meinung vertraten.

Wenn die Comptine und ihre Klänge bei "Dir" nichts auslöst verstehe ich das auch vollkommen aber damit ist ja nicht gesagt, dass sie bei anderen nichts auslösen würde. Das versuchen wir ja gerade zu ergründen.

Niemand versucht, aus diesem Stück ein Meisterwerk zu machen. Aber wir wollen doch herausfinden, warum dieses Stück für viel so toll ist.

Wenn ein schöner Mann eine alte, dicke Frau mit Brille liebt, werden das auch die wenigsten verstehen, aber er wird schon seine Gründe haben, die dann zu respektieren sind.

Und in Bezug auf die Gewichtung der Akkorde als stabil und instabil hilft vielleicht doch, wenn man Freds Beschreibung noch mal genau liest.

g-dur ist für mich instabil, weil es das Resultat einer aufsteigenden Quarte ist und D-dur ist für mich instabil weil ich es auf der Basis von "e" als Septime höre, die dann ebenfalls steigt und zwar nach e.

Das ist aber sicher eine Frage der Hörgewohnheiten und hat etwas von einem Vexierspiel ansich. wie in einem Kubus, den man je nach Augenstellung oder auch per Gedankenkraft eimal von oben und ein anderes mal von unten sehen kann.
 
Hi Rolf,

hier hast du dich selbst unter die "jenen" gerechnet und warst doch garnicht gemeint.

(...)

und D-dur ist für mich instabil weil ich es auf der Basis von "e" als Septime höre, die dann ebenfalls steigt und zwar nach e.

hallo,

was die Bewertung der Comptine betrifft, so ist meine Einschätzung dieses Stücks denen von Kernbeisser, Gomez, pppetc, Klimperer, Hasenbein ziemlich ähnlich - sind das etwa "jene"? (sollte ich wen vergessen haben, der/die ebenfalls eher nichts bis gar nichts von Comptine hält, bitte ich um Verzeihung)
Einteilungen in "jene" und "nicht jene" behagen mir nicht sonderlich - ich glaube, ich komme ohne sowas ganz gut zurecht ;)

das mit D-Dur ist interessant:
für mich ist da die Wirkung einer steigenden großen Sekunde zum Grundton eines Mollakkords (anstelle einer leittönigen kleinen Sekunde) viel interessanter - dass die Umkehrung davon eine kleine Septime ist, weiß ich, aber dort höre ich eben die große Sekunde.

Gruß, Rolf
 
Irgendwie haben sich einige User hier vor lauter Übereifer nicht die Mühe gemacht, mal richtig nachzudenken, was denn damit gemeint sein könnte, obwohl ich es bereits mehrfach erklärt habe.

Au Backe!


Obwohl Du es bereits mehrfach erklärt hast!


Mensch: Da hamm diese einigen User irgendwie echt was verpaßt - jaja, so
kennt man uns: Wir machen uns keine Mühe (wir können ja das Wort kaum
buchstabieren!), "richtig" nachzudenken ist uns total fremd: Volles Rohr, Ey!
Nachdenken: Wassen das??? HÄÄÄÄÄÄÄH???

Du, isch habb nedd den plahßßßessten Schiemer.

Und das, obwohl Du es bereits mehrfach erklärt hast!

Take it - or leave it:


Es ist nicht das blosse Trauern um den Tod des bürgerlichen Individuums, sondern es ist die intellektuell vermittelte Erfahrung dessen, was Ausbeutung in dieser Gesellschaft heisst, nämlich die restlose und radikale Vernichtung der Bedürfnisentwicklung in der Dimension des menschlichen Bewusstseins. Es ist immer noch die Fesselung der Massen, bei aller materiellen Bedürfnisbefriedigung, an die elementarsten Formen der Bedürfnisbefriedigung - aus Angst, der Staat und das Kapital könnten ihnen die Sicherheitsgarantien entziehen. So hat auch Ernst Bloch - derjenige, dem (vor dem Imperialisten Senghor) als Revolutionär und utopischen Marxisten der Friedenspreis verliehen wurde - argumentiert, wenn er im “Prinzip Hoffnung” die Frage stellt: Warum sind diejenigen, die es nicht nötig haben, zur roten Fahne übergelaufen? Er sagt: "Es ist die sich tätig begreifende Menschlichkeit."

Hans-Jürgen Krahl – Konstitution und Klassenkampf - Angaben zur Person​


Sach ma, klavigen: Was glaubst Du eigentlich, wer odder was Du bist?


HÄÄÄÄÄÄH????????


Rätselnd

stephan
 

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