Bösendörfer vs. Bechstein – Kundendienst

  • Ersteller des Themas Marlene
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OK, danke. Diese Idee hatte ich schon, aber ich dachte, die würden nichts ändern. Ich kenne Foren wo solche Fehler vom Moderator bereinigt werden, damit man sie später über die Forensuche etc. finden kann.
 
Bösendorfer. Bösendörfer. Who cares? Ich schreibs immer mit zwei "ff": Bösendorffer... Wer Bös(i)es sucht, wirds finden.

Sag mal, Marlene, wie kommst Du eigentlich darauf, das Bösendorfer (nebst Reputation) den meisten unbekannt sei? Nach meinen Erfahrungen kennen bereits Laien mindestens zwei tolle Klaviermarken: Bösendorfer und Steinway, Und zwar in DER Reihenfolge. Von der Bekanntheit können alle anderen nur träumen - nur Bechstein kann vielleicht (mit Abstand) mithalten.
 
Ich meinte das eher in Bezug auf die Konzertbühnen. Wie schon geschrieben bin ich ja anwesend, wenn irgendwo ein Flügel auf einer Bühne steht, am Donnerstag z.B. Murray Perahia. Aber ich habe nicht einen Bechstein auf einer Bühne gesehen (es sei denn in deren eigenen Konzerten) und nur einen Bösendorfer. Ich kannte Bösendorfer zwar auch, aber bisher war ich finanziell gerade mal so in der Lage "Seine Majestät" zu kaufen. Die Preislage 225 oder C 234 war mir vor kurzer Zeit noch so entfernt wie der Mond. Aber die Dinge können sich schnell ändern. :D
 
Legst Du´s eigentlich auf einen Einbruchdiebstahl oder etwas in der Richtung an?
Ich frage nur, weil Du Deinen Finanzstatus bislang fast auf jeder Seite dieses Threads direkt oder indirekt erwähnt hast...
 
Bei mir gibt es nichts zu klauen - das Geld ist doch futsch! Und was ein solcher Flügel kostet ist doch eh bekannt. Es ist nicht mein Verdient an das Geld gekommen zu sein, aber ich freue mich sehr darüber und über die Verwendung noch mehr. Ist doch legitim. Und wenn ein Einbrecher meine Flügel klauen will dann bleibt er spätestens am ersten Sturz im Treppenhaus stecken... ;)
 
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Natürlich, auf jeden Fall! Es könnte nur sein, dass es protzig wirkt wenn man Merkmale, die einen von anderen absetzen ungefragt und wiederholt von sich gibt. Damit meine ich jetzt nicht, dass Du Dir einen neuen Flügel gekauft hast :)
 
Du hast Deine komplette Erbschaft in den Flügel gesteckt? Wow, das ist cool! Ich kaufe mir zwar auch immer unnötigen Schnickschnack, also unnötig in den Augen anderer, aber investiere immer noch zu 50% in "sinnvolle" Dinge, um gut schlafen zu können.

Muss man so einen Flügel eigentlich separat versichern oder ist der in der Hausrat enthalten?
 
Die Hintergründe von Marlenes Flügelkauf, insbesondere der Teil "unverhoffte Barschaften", gehen uns überhaupt nichts an. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass hier Instrumentenkäufe jemals von verlautbarten Spekulationen über Erbschaften, Hausratversicherungen oder gar das Vermögen des Flügelkäufers begleitet wurden. Ändert sich das gerade? :?

LG, Sesam
 
Ich empfehle DRINGEND, den Flügel explizit mit Kaufpreis und heutigem Neuwert von der Versicherung bestätigen zu lassen!!! Das gikt auch für den k.u.k.! Außerdem kann so ein Teil schnell mal die Maximalversicherungssumme pro qm sprengen - speziell in kleinen Wohnungen! Dann muss man ohnehin die Versicherung in Richtung GB wechseln, weil die deutschen Versicherer dann Alarmanlagen, vergitterte Fenster, etc verlangen...

Generell gilt das für alles, was "außerhalb der Norm" ist (z.B. Die Ruten des Fliegenfischers, seltene, alte Bücher, Kunst, etc.pp). Alles, worüber Lieschen Müller den Kopf schüttelt, explizit aufführen! Im Schadensfall wird die Versicherung heutzutage ohnehin erst mal nicht zahlen und man trifft sich vor Gericht oder ist zumindest auf dem Weg dorthin. Dann ist alles Schriftliche von Vorteil. Pacta sunt servanda...
 
Fisherman, das ist ein wahres Wort. Versicherungstechnisch sollte man da durchaus mal nachfragen.
 

Hallo Jörg,

Deine Einschätzung ist leider richtig, aber genau diese Verhaltensweise der Verkäufer oder anderer geht mir gegen die Hutschnur. „Kleider machen Leute“, sagt man und mir ist es zuwider einen Menschen nach der Kleidung zu beurteilen. Was im Stoff steckt, nämlich der Mensch, ist wichtig und nicht die Verpackung hinter der viele Menschen sich verstecken. Abgesehen davon kennt der Verkäufer mich auch in anderen Klamotten, in sehr weiblichen. Vielleicht hat er sich das ja bei meinem – angemeldeten - Besuch vorgestellt und konnte sich nicht mehr richtig konzentrieren. ;)

Aber vielleicht gibt es doch einen Grund um Nachsicht mit ihm zu haben: Viele Männer kommen einfach nicht damit klar, dass ich nicht das Weibchen am Herd bin, dass ich weiß was ich will, dass ich fähig zu schnellen Entscheidungen bin, und dass ich - Euch ist es ja nicht entgangen – ein wenig „anders“ bin (nein, nein, nicht „so“ anders!).

Als ich in Bösendorfers Stadtsalon war kannte mich niemand, ich bin dort auch in Jeans erschienen (weil ich in Schickimickizwirn keine Stadtbesichtigung machen würde) und freundlich empfangen worden. Und ich hätte auch einen 290 Imperial anspielen können, wenn ich es gewollt hätte (der war dann im Auswahlzentrum an der Reihe).

Übrigens habe ich mal unangemeldet keinen Porsche (nicht mein Wagen) sondern einen SLC probegefahren – in Jeans! Es geht also auch anders.

LG,
Marlene
 
begnadeter Verkäufer mit begnadetem Produkt

OT.. Letztens mit dem Sohni auf die Messe "Boot" in Düsseldorf gegangen, selbstverfreilich auch auf ein paar schöne Schiffe drauf.

Er ist gelernter "Gentleman": hat mal ein einschlägiges Buch gut gelesen, verstanden und seither angewandt, also Kleidung, Auftreten etc. Sein jeansiger Papa ist ihm mitunter in Gesellschaft teilpeinlich. ;-)

Egal. Wir in der schönsten Halle: Riva. Edle Mahagony-Boote aus Riva an der Nordecke des Gardasees. Mir persönlich langte es aus, die wunderschönen Linien in Holz zu sehen und aus ausreichenden Abständen fotografieren zu können. Ihm nicht: er wollte drauf. Sprach einen Verkäufer an, Typ Pitschendopp, ca. 55-60, kugelrund, vergnügt, total freundlich und helle. Ja klar, sagte der, grinste, kommse jetzt mal mit, wir haben jetzt Spass, wir machen jetzt mal bisschen Budenzauber.

Mit Halloo empfing er ihn auf dem größten Boot (2.5 Millionen?), und zeigte ihm alles. Bestimmt eine Viertelstunde lang, mir wurde schon die Zeit lang. Dann liefen zum Schluss auch noch die Hydraulik-Aggregate unter dem Messestand an, mit gewissem Getöse.. Der Lärm in der Halle erstarb. Was ist das denn? was geht nu ab?, dachte man.

Der Riva-Verkäufer führte meinem Sohn das elektrohydraulische Verdeck vor. Mit gewaltigem Schwung die Zeltkappe aufzusetzen, für den Fall, wenn es da doch mal regnet (es regnet da eigentlich nie..), dann hinterher wieder abzusetzen. Das dauert, so ein riesiges dunkelbraunes Segeldach auf einem riesigen Boot, über 70 Fuß lang.. Gaanz laaangsam schwenkte es sich über die Häupter, auf dass sie nicht nass werden..

-zig Zuschauer unten, offenen Mundes, staunend.

Sohni auf der Bühne. Alles nur für ihn. Er grinste über alle vier Backen. Coole Nummer.

Beim Heraubsteigen vom Boot bekam der Verkäufer eine spitze Bemerkung von einem Anzugträger: wieso er für den jungen Mann so eine Show abgezogen hätte?? Sollte wohl sagen: der hat doch sowieso die Kohle nicht, und wieso er da habe warten müssen..

Dreht sich der vergnügte Kugelmensch halb im Vorbeigehen um, fragt: wissense wer das war?

Nee..?..

Vielleicht ein künftiger Rockstar? Vielleicht ein Fußballspieler von Athletico Madrid? Vielleicht der nächste Formel-1-Weltmeister? Wissense nicht, ne wahr? Weiß ich auch nicht.

Aber wenn er das wird, habe ich ihm heute schon mal ein schönes Boot verkauft.
 
Auch ich habe Erfahrungen mit Bechstein gemacht. Licht und Schatten! Allerdings doch deutlich mehr Licht...

Sehr positiv waren meine Erfahrungen im Bechstein Centrum Tübingen. Dort wurde ich an einem Samstagnachmittag in einem sonst leeren Geschäft äußerst freundlich, kompetent und lange beraten! Ich habe das Centrum tatsächlich dann auch erst nach der eigentlichen Öffnungszeit wieder verlassen und war dazu mit Gratisvideos und Infomappen versorgt. Wohlgemerkt, es hatten zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal konkrete Kaufverhandlungen oder ähnliches stattgefunden. Ich hatte lediglich konkret Interesse an einem Flügel aus der Academy-Serie geäußert. :-)

Sehr erstaunt hat mich diese Woche aber die Bechsteinzentrale. Bechstein gibt 5 Jahre Herstellergarantie auf seine Flügel, macht aber zur Bedingung, dass man diesen dann aber binnen 3 Monaten nach Kauf mit der bei Lieferung mitgelieferten Garantiekarte direkt bei Bechstein registriert. Das habe ich natürlich sofort beherzigt und die Karte umgehend eingeschickt...und dann monatelang auf eine Bestätigung gewartet! :-(

So, am Montag habe ich dann bei Bechstein direkt angerufen um einmal höflich nachzufragen, ob denn meine Karte angekommen sei, da ich ungern auf meine Garantie verzichten wolle. Da war ich dann doch einigermaßen erstaunt, als man mir mitgeteilt hat, dass das schon sein könne, dass diese Karte eingegangen sei, dass man dafür aber keine schriftlichen Bestätigungen verschicken würde!...What!?? Why!??...Mal abgesehen davon, dass viele Hersteller diese Registrierungsaktionen ja nur überhaupt deshalb starten, um so an die Kontaktdaten der Endkunden zu kommen (die man dann künftig auch direkt mit Werbung etc. beglücken kann) und ich allein deshalb schon mit einer Kontaktaufnahme von Bechstein gerechnet hatte...ala..."Herzlichen Glückwunsch zum Erwerb Ihres tollen Instruments..."...will ich ja wohl bitteschön bestätigt bekommen, dass ich meiner Pflicht zur Registrierung nachgekommen bin und somit Garantieansprüche habe!! Mir wurde gesagt..."ja, das wissen wir ja dann, wenn sie Garantie geltend machen und sie sich registriert haben..."! Schön! Vielleicht aber auch nicht! Vielleicht ist die Karte aber ausnahmsweise nicht angekommen oder man will sie nicht mehr finden, wenn mein schöner Flügel in vier Jahren vom Wurmfrass zerfressen und vom Rost zersetzt auseinanderfällt!...Man prüft derzeit, ob man ausnahmsweise nachschauen kann, ob die Karte angekommen ist und wird mir das dann "gegebenenfalls" in einer E-Mail kurz bestätigen.....SAUBER!
 
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Ich wundere mich aber auch, dass es offensichtlich gängig ist, dass Klavierspieler es sich zum Hobby gemacht haben durch die Klavierhäuser zu ziehen und Klaviere anzuspielen, nur so zur Meinungsbildung und ohne die konkrete Absicht in näherer Zukunft zu kaufen. Natürlich schlägt sich das auch auf das Engagement der Verkäufer nieder.

Das kann ich nicht nachvollziehen. Klaviere sind ja nun kein Alltagsprodukte, die man mal eben so kauft.
Ich selber arbeite ja nicht im Verkauf, aber meine Chefs wissen natürlich auch, dass viele "Kunden" nur vorbei kommen um mal zu schauen, was es so gibt, etwas zu klimpern oder zu fachsimpeln. Wenn diese Menschen nicht jeden zweiten Tag auf der Matte stehen sind sie selbstverständlich jederzeit willkommen und werden auch freundlich behandelt.
Weil vielleicht kommt irgendwann doch eine Kaufabsicht, oder die Nichte braucht ein Klavier und dann wird man sich unter Umständen an eine nette Behandlung, die man ganz ohne Kaufabsichten genossen hat zurückerinnern...
Abgesehen davon tut es ja nicht weh Menschen ganz allgemein freundlich und zuvorkommend zu behandeln, auch wenn ich nichts an ihnen verdienen kann.

LG Fine
 
In einem Klavierladen 15km nordwestlich Münster war ich öfters in wochenendnahen Zeiten, freitagsabends oder am Samstag......

.....Mittlerweile gehe ich da nur noch an freien Tagen mit vermutlich niedriger Besuchsfrequenz hin

Hast du da beruflich zu tun oder einfach nur um Instrumente anzuschauen und zu spielen? Hast du da auch schon mal was gekauft oder bist du konkret auf der Suche? Versteh mich nicht falsch, ich wundere mich nur.
 
Hallo Marlene,

herzlichen Glückwunsch zu deinem Flügelduo! Hat dich dein Klavierlehrer inspiriert,was ;-)

Leider decken sich deine Erfahrungen mit dem Bechsteinzentrum in Köln auch mit meinen Erlebnissen (und die eines Bekannten).

Als ich zu Zeiten meiner damaligen Flügelsuche mich dort eingefunden habe, wurde ich nach ca. 20 Minuten dort von einem Verkäufer angefahren ob ich etwa nur üben wolle oder wirklich an einem Instrument interessiert sei.
Nachdem ich meine Kinnlade wieder hochgehievt hatte über soviel unverschämte Unfreundlichkeit, entgegnete ich noch ein "Danke, jetzt nicht mehr!" und verließ den Laden wieder. Seitdem war das Thema Bechstein für mich durch.

Schade und traurig, aber so ist es eben. In einem anderen Klavierladen in Köln steht mittlerweile auf jedem Flügel ein "Bitte nicht spielen"-Schild.

Wieviele Botschaften, dass man als Kunde offensichtlich unerwünscht ist sonst noch aussenden kann, weiß ich nicht.

In einem großen Kölner Autohaus lief ich mal eine geschlagene Stunde in den Verkaufsräumen rum ohne dass sich irgendwer für mich interessierte während vier Verkäufer beim Kaffee ein Pläuschchen hielten. Pech für sie, das Auto wurde dann halt wonaders gekauft. Genauso mein Flügel.

Ironischerweise handelt es sich bei diesen Erlebnissen um zwei Branchen in denen die Händler ums überleben kämpfen müssen bei rückläufigen Absatzzahlen...

Manchmal kann man sich doch dem Eindruck nicht erwehren, man lebe mittlerweile in einer Gesellschaft in Agonie...

Sei's drum, so lange es noch positive Gegenbeispiele gibt.

Viel Spaß mit deinen Instrumenten!

Herzliche Grüße
Musicus
 
Hast du da beruflich zu tun oder einfach nur um Instrumente anzuschauen und zu spielen? Hast du da auch schon mal was gekauft oder bist du konkret auf der Suche? Versteh mich nicht falsch, ich wundere mich nur.

Warum wunderst du dich? Ich bin da auch häufig anzutreffen um mal nett mit dem Pantke zu sprechen und ein paar Instrumente anzugucken...;)

LG
Patrick
 
herzlichen Glückwunsch zu deinem Flügelduo! Hat dich dein Klavierlehrer inspiriert, was.

Danke, Musicus. Er ist in der Tat inspirierend, aber mein Klavierlehrer hat damit nichts zu tun - der Flügelkauf kam aus meinem tiefsten Inneren. Das ist einfach ein Traum den ich mir erfülle in der Hoffnung, dass der 225 – und „Seine Majestät“ das erreichen was ich mir von ihnen erhoffe. Sie werden, dessen bin ich mir sicher!

225 und Bösi ist doof – mal sehen welchen Namen er bekommen wird.

Schade ist das mit Bechstein, denn ich wollte unbedingt einen haben (Traumflügel im wahrsten Wortsinne wäre ein D 280 gewesen). Mein Tinntus hätte diese Wucht an Klängen aber wohl nicht verkraftet.

Das "Bitte nicht spielen"-Schild kenne ich auch...

In einem großen Kölner Autohaus lief ich mal eine geschlagene Stunde in den Verkaufsräumen rum ohne dass sich irgendwer für mich interessierte während vier Verkäufer beim Kaffee ein Pläuschchen hielten. Pech für sie, das Auto wurde dann halt wonaders gekauft.

Oh ja, das habe ich auch schon fertiggebracht. Und bin mit dem Neuwagen dann zu ihm gefahren. Sagt er: „Sie kenne ich doch, Sie haben sich doch mal für den Wagen XYZ interessiert“. Ich: „Stimmt, aber Sie nicht für mich, und der da draußen ist meiner“. Das dumme Gesicht war filmreif.


Danke! Fehlt nur noch genug Erfahrung um vierhändig (oder mit Besuchern achthändig – das wäre der Hammer) zu spielen...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Manchmal kann man sich doch dem Eindruck nicht erwehren, man lebe mittlerweile in einer Gesellschaft in Agonie...
Nö. Nix Agonie. Bequemlichkeit, Faulheit, Ichbezogenheit. Wir leben in einer Gesellschaft, in der Nicht-Leistungsbereite sich noch gut verstecken und fettfüttern können.
 

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