Bösendörfer vs. Bechstein – Kundendienst

  • Ersteller des Themas Marlene
  • Erstellungsdatum

Marlene, ich beneide Dich nicht um Deine tollen Flügel und gönne sie Dir gerne. Ich beneide Dich eher um Deine Fähigkeit des emotionalen Erlebens beim Flügelkauf und Deine auch schnellen Erfolge. Ich habe ja auch ein Jahr Suche hinter mir, das hat durchaus Freude gemacht, war aber auch mit Enttäuschungen verbunden.
Dein Bechstein Erlebnis steht sicher nicht allgemein für Bechstein Centren. Ich war in Berlin (allein einen Tag vor dem Clavio-Treffen), Essen und Bielefeld und bin überall sehr freundlich empfangen worden, auch wenn ich gar kein Kaufinteresse (Berlin) gezeigt hatte, oder mich nur für gebrauchte Flügel interessierte. Man hat mir alles gezeigt und sich dann zurückgezogen, wenn ich spielen wollte. Danach sagte man mir immer, daß ich gerne wieder kommen könnte. Es liegt sicher in erster Linie an den Verkäufern oder auch an der Firmenleitung.

Gruß
Manfred
 
@ Manfred: Der Fisch stinkt vom Kopf ;-)

@ Marlene: Die Replik mit dem Ei war klasse ;-)! Ich denke auch, wenn das Podest solide und sehr groß ist, dass es dann nicht mehr wie eine Trommel wirkt. Berichte mal nach Fertigstellung! Außerdem kriegste den brillanten Klang ja vom Bösendorfer - da darf der olle KuK auch mal als Kontrast bumbern ...

Sind die beiden denn hoffentlich sehr unterschiedlich? Denn sonst wirds ja immer ein wenig schwer mit der Entscheidung.
 
fisherman, die Entscheidung wird nicht schwer. K.u.K. hat - es liegt auch an meiner mentalen Verfassung - teilweise ein Spielgefühl das ich mit "widerspenstig und kapriziös wie eine alternde Diva" bezeichnet habe. Das ist nicht böse gemeint, ich finde es interessant. Er scheint mich herauszufordern. Der 225er hat ein Spielgefühl, das einen abheben lässt, sanft, gleichmäßig, so als wisse er genau was als nächstes passiert - ich habe mich sofort "zu Hause" gefühlt an dem Flügel.

Aber, warum die Entscheidung nicht schwer fällt: Ich werde sie im täglichen Wechsel spielen. Vorhin habe ich geübt und "Seiner Majestät" über die wundervoll seidigen Tasten gestrichen und ihm "gesagt", dass er trotzdem wunderschön ist, auch wenn er jetzt Konkurrenz bekommt.

Danke, Moderato.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich werde sie im täglichen Wechsel spielen.
Wirst Du nicht - wetten? Da wird es immer wieder Phasen geben, wo der eine den anderen aussticht. Und das ist auch gut und ok so. Hauptsache, sie sind schön unterschiedlich (sonst wärs ja auch pervers);-)

Ich hab meiner Gräfin auch über die Tasten gestreichelt und Ihr erklärt, dass sie die EINE bleibt. Und? Phasenweise werd ich mega-schwul. Franz freut sich. Und dann - wie im echten Leben - ist die Gräfin nachher entweder zickig oder ganz, ganz arg handzahm ;-). Wie sich das mit deinen beiden "Männern" ausgeht, weiß ich allerdings nicht. A Wiena und ein Berrrrliner? Da kann alles passieren.
 
Also, vorhin wollte ich ja schon was von den beiden starken schwarzen schreiben, aber ich habe es mir verkniffen. Ich wollte nicht schon wieder für Irritationen der besonderen Art sorgen... ;).

Nun ja, K.u.K. steht bald nicht nur wegen seines geringeren Gewichts dort (er möge mir den Hintergedanken verzeihen), sondern auch, weil die Nachbarwand näher ist. Ich denke ja vorausschauend und der neue wird wohl meine Fingerfertigkeit mehr beflügeln... Aber es tut meiner Zuneigung zu K.u.K. keinen Abbruch...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hah, jetzt weiß ich, wie man den Verkauf von furnierten Flügeln anheizen kann: Mann muss hübsche Mokkabraune davor/darauf drapieren ;-)
 
fisherman, die Entscheidung wird nicht schwer. K.u.K. hat - es liegt auch an meiner mentalen Verfassung - teilweise ein Spielgefühl das ich mit "widerspenstig und kapriziös wie eine alternde Diva" bezeichnet habe. Das ist nicht böse gemeint, ich finde es interessant. Er scheint mich herauszufordern. Der 225er hat ein Spielgefühl, das einen abheben lässt, sanft, gleichmäßig, so als wisse er genau was als nächstes passiert - ich habe mich sofort "zu Hause" gefühlt an dem Flügel.

Dass beide Flügel ein je anderes Spielgefühl vermitteln ist klar und soll auch gar nicht anders sein. Was aber nicht sein muss -dies in diesem Faden nur am Rande- ist ein "widerspenstiges", unregelmäßiges (zumindest im Vergleich) Spielgefühl beim Bechstein. Das lässt sich mittels Regulation ändern (wahrscheinlich). Überdies ist es nicht ungewöhnlich, dass sich dein Gefühl für die Tasten mit deinen Fortschritten am Klavier noch beträchtlich ändern wird. Was vormals angenehm und erwünscht war ist plötzlich störend, was vorher störend war ist dann gerade richtig (außer unregelmäßig, das ist nie gut ;)).

Mit deinem neuen Flügel wirst du bezüglich der Präzision vermutlich so schnell das gesamte Potential nicht ausschöpfen können. Nicht nur aufgrund deiner Fähigkeiten, sondern auch, weil es die Stücke noch gar nicht erfordern. Aber umso besser, denn so kannst du im Verlauf deines Lernens feinste Nuancen deiner Klangvorstellung am Instrument realisieren und das ist, ich darf es so sagen, ziemlich geil :)!
Aber immer schön die Reihenfolge einhalten: erst die Klangvorstellung, dann der Klang. Erst du, dann der Flügel ;)

LG, Sesam

P.S. Ich habe gerade beim Lesen meines posts bemerkt, dass dieser als "Kritik" bzw. als "neunmalschlau" aufgefasst werden könnte. Ich hoffe nicht, gemeint ist er nämlich als Kompliment für deine Entscheidung einen neuen Bösendorfer zu kaufen gerade als Anfängerin (und als kleiner Hinweis, dass du den Bechstein regulieren lassen solltest).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und wenn ich erleben würde, dass ein Verkäufer meine Kinder vom Klavier verscheucht weil da jemand mit dickem Geldbeutel sich für einen Flügel interessiert und mein Kind nur alle meine Entchen klimpert, dann würde ich den Laden sofort verlassen und nicht wiederkehren.
Ich muss gerade an Georgs Reaktion denken, als meine 3 Kids seinen Laden stürmten. Ich: "Kinners, net so laut"; Georg: "Klaviere sind halt laute Instrumente".
 
Du hast Dir einen 90k Flügel gekauft?

Ich würde die andere alte Möhre und das Digi rausschmeißen und dann den Fußboden entsprechend präparieren, damit man die 90k auch raushört ;)
 
Als ich vor Monaten erfahren habe mit welchen Methoden S&S die Konkurrenz aus dem Feld schlagen soll war für mich endgültig klar, dass ich keinen aus deren Haus haben möchte, egal wie gut er klingen mag. Was die laut meinen Informationen mit den Konzertveranstaltern und Pianisten treiben sollen geht gefühlsmäßig schon nah ran an frühere Zeiten in denen mit Daumenschrauben etc. hantiert worden ist. Denn meines Wissens haben sogar die Pianisten selbst Probleme ihr Wunschinstrument gegen Steinway durchzusetzen.
liebe Marlene,
diese Erfahrungen habe ich bislang mit Steinway noch nicht gemacht - weder werde ich gegängelt, noch lässt der Service was zu wünschen übrig, und obendrein sind die Instrumente klasse.
 

Glückwunsch zum neuen Flügel, mir würde ja schon Einer reichen, schaue mich zumindest auch schon fleißig um..
Aber bei der ganzen Euphorie hier, ich musste schon etwas schmunzeln über Deine Erwartungshaltung des Bechstein Kundendienstes. Du hast Dir doch einen sehr alten gebrauchten Bechstein gekauft (nicht im Bechstein-Center, oder?) und erwartest bei Deiner Geschichte den roten Teppich???
Ein Kunde im unternehmerischen Sinne bist Du jedenfalls nicht und wenn Du Dir beim Händler in Köln einen Bechstein-Flügel gekauft hättest, wärest Du auch sicher anders empfangen worden.
Ich kann mir das lebhaft vorstellen, wie Du dem Verkäufer von Deinem alten geliebten Bechstein erzähltest und jetzt auch noch Serviceleistungen in Berlin (Recherche) und sogar eine Werksführung erwartest?? Da geht schon mal die Klappe runter und kann das sogar bei der momentan schwierigen Marktsituation der Klavierhersteller verstehen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass man sich, als noch junger unerfahrener Klavierschüler sich nach 6 Monaten einen zweiten neuen, viel teureren Flügel kaufen möchte, geht wahrscheinlich aus Sicht des Verkäufers gegen Null.
Sein Fehler!!! und gut für Bösendorfer, aber in der Überschrift vom Vergleich „Kunden-Dienst“ zu sprechen – ohne Kunde zu sein und Service zu erwarten…mmhh
Vorleistungen zu erwarten in der Aussicht vielleicht einen Kauf zu tätigen, muss zumindest vom Händler auch kalkuliert werden, bei Dir scheint sich das aber zu lohnen ;-)

Viel Spaß mit den zwei Flügeln und Gruß
49

Man muß also erst mal einen Flügel kaufen um anschließend ordentlich behandelt zu werden. Solche Verkäufer soll es geben und das sind die gleichen die dann über die bösen Kunden lästern.
 
@Sesam
Das Spielgefühl ist nicht unregelmäßig sondern es dürfte wohl eher mein Problem sein, dass ich Tasten drücke und dann nichts höre. Da wollte ich dann wohl zu pp spielen. Denn mein KL bemängelt nach wie vor (aber immer seltener), dass ich die Töne nicht liebevoll genug erzeuge. Aber das wird noch... Ich denke es ist einfach noch nicht genug Gefühl in meinen Fingern.

Ich habe Deinen Beitrag nicht als neunmalklug empfunden.

@Stewardess
Der Bösendorfer wird nicht auf dem Podest stehen, sondern der alte Bechstein. Dort ist unter dem Podest 105 Jahre alter sehr unebener Holzdielenboden (das ist der Grund für die Errichtung des Podests) und die 90K sollen nicht in den 1. Stock rauschen, wenn die Belastung zu groß wird. Aber Scherz beiseite: Der Statiker hat grünes Licht gegeben.

@rolf
Schön, dass Du diese Erfahrung gemacht hast. Ich habe aber bereits mehrmals aus berufenem Munde eher das gehört, was ich geschrieben habe. Und es dann hoffentlich vorsichtig genug formuliert. Nicht dass ich von den Amis auf fünf Millionen verklagt werde...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Man muß also erst mal einen Flügel kaufen um anschließend ordentlich behandelt zu werden. Solche Verkäufer soll es geben und das sind die gleichen die dann über die bösen Kunden lästern.

Nein,
ordentlich behandelt zu werden ist sicherlich von nichts abhängig und ich selbst wurde in diesem Jahr sowohl bei Bechstein als auch bei Steinway in Düsseldorf mehr als ordentlich behandelt.
Meine Kinder durften übrigens auch auf den teuren Flügeln einfache Stücke spielen - das war alles sehr freundlich und wir haben uns wohl gefühlt.
Nur würde ich keinen roten Teppich oder kostenlose Serviceleistungen erwarten, wenn ich noch kein Kunde bin. Mich dann noch über deren Serviceleistungen und Kundendienste zu beschweren, wie hier im Faden geschehen, eine weitere Steigerung.
Nicht jeder Klavierhersteller hat einen japanischen Yamaha Konzern als Mutter wie Bösendorfer und ich habe Verständnis für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge und begrenztem Budget für kostenlose Serviceleistungen.

Gruss
49
 
Weißt Du, ich erinnere mich an zwei, drei Geschäfte, in denen ich von den Verkäufern von oben herab behandelt wurde als ich ein Kind war. Jetzt, erwachsen, ein Kunde der für gute Qualität und Beratung gerne mehr ausgibt, setzte ich keinen Fuß in diese Geschäfte - und das wird sich auch nicht ändern. Und wenn ich erleben würde, dass ein Verkäufer meine Kinder vom Klavier verscheucht weil da jemand mit dickem Geldbeutel sich für einen Flügel interessiert und mein Kind nur alle meine Entchen klimpert, dann würde ich den Laden sofort verlassen und nicht wiederkehren.

Ja, Ja, die lieben Kinderchen dürfen alles.... :-) Wenn ich mit meinen Lütten in einem Klaviergeschäft bin und mitbekomme, das potientielle Kunden "Ruhe" brauchen, dann ermahne ich meine Kinder zu eben solcher. Auch ein Kínd muss lernen, das es Momente gibt in denen man eben mal nicht spielen darf. Soviel Rücksicht bin ich als Erziehungsberechtigter dem Umfeld schuldig. Der Verkäufer hat das keine Handhabe, die Eltern aber sehr wohl.

Gruss Volker
 
Ja, Ja, die lieben Kinderchen dürfen alles.... :-) Wenn ich mit meinen Lütten in einem Klaviergeschäft bin und mitbekomme, das potientielle Kunden "Ruhe" brauchen, dann ermahne ich meine Kinder zu eben solcher. Auch ein Kínd muss lernen, das es Momente gibt in denen man eben mal nicht spielen darf. Soviel Rücksicht bin ich als Erziehungsberechtigter dem Umfeld schuldig. Der Verkäufer hat das keine Handhabe, die Eltern aber sehr wohl.

Gruss Volker
Das ist so selbstverständlich, dass ich es nicht für erwähnenswert halte.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Kurze Frage: Den Tippfehler in der Themenüberschrift (Bösendörfer) kann ich nicht ändern. Gibt es einen Trick??
 
Na, erzähl das mal so manch einem Kunden von mir. Manche lassen ihre Kinder so ziemlich alles machen und rumtoben, so dass ich echt Angst um meine Klaviere habe. Und manchmal passt der Begriff "Kinder" weniger als das Wort "Terrornetzwerk" :D

Kann ich ansätzlich bestätigen, es sind aber eher die Eltern... In einem Klavierladen 15km nordwestlich Münster war ich öfters in wochenendnahen Zeiten, freitagsabends oder am Samstag. Bei einer doch etwas suboptimalen Akustik dort (hallig) waren es vorrangig junge "durchsetzungskräftige" Enddreißiger, Vierziger, Familienväter, Managertypen, die aus ihren Leasing-Audi-A6 eine Horde Kinder und eine blasierte Ehefrau entluden - sie selber legten dann völlig rücksichtslos und betont laut am Klavier los, stieren Blickes, unachtsam, ob im gleichen Raum schon jemand spielte. Im Fokus Konkurrenz-Verhalten: sich behaupten und durchsetzen. So Powerpoint-Typen, Verkaufsleiter, präsentationsgewohnt, a la "seht alle her, grinz, ich hab mal Klavierspielen gelernt.." Schönster Hahn im Hof, Gorilla oder Schimpanse.

Mittlerweile gehe ich da nur noch an freien Tagen mit vermutlich niedriger Besuchsfrequenz hin - solche Münsteraner Yuppies sind mir zu lärmschweinisch. Solch ein Gehabe hat mit dem Kultur-Siegel Klavier irgendwie kaum noch etwas zu tun. Da geht es um Ellenbogen und Rücksichtslosigkeit - letztlich mangelnde Kinderstube.
 

Zurück
Top Bottom