Blöde Stelle in Beethovens op. 109

mick

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Servus,

Im zweiten Satz (Prestissimo) von Beethovens E-Dur-Sonate op. 109 gibt es diese Passage. Ich habe sie zwar inzwischen gelernt und kann sie im Tempo spielen, allerdings klappen nur 8 von 10 Versuchen (grob geschätzt). Kennt jemand eine Methode, wie man diese äußerst unangenehme Stelle sicherer spielen kann? Oder muss ich mich einfach damit abfinden, dass es halt auch mal daneben gehen kann?

op_109issyy.png


Danke für Tipps!

Gruß, Mick
 
Darf ich die Frage stellen, wie du den Rest spielen kannst wenn du an dieser Stelle Probleme hast?
 
Darf ich die Frage stellen, wie du den Rest spielen kannst wenn du an dieser Stelle Probleme hast?

Es gibt im zweiten Satz keine unangenehmere Stelle als diese. Der Takt 110 ist für sich schon unbequem, der anschließende Sprung in die Oktave macht's nicht einfacher.

Außerdem kann ich diese Takte grundsätzlich spielen - ich habe nur nach Tipps gefragt, wie man die Zuverlässigkeit da evt. noch steigern kann. Vielleicht geht es auch nicht und es bleibt immer ein gewisses Restrisiko.
Barenboim hat genau diese Stelle übrigens auch schon mal grandios versägt - es gibt einen Konzertmitschnitt davon.

Gruß, Mick
 
"Ekelstellen" hat so ziemlich jedes Stück. Sie sind lästig, nervig und machen Extraarbeit und Stress. Und wenn man sie dann kann, sind es auch die ersten Stellen, die man wieder vergisst, wenn man ein Stück beiseite gelegt hat.

CW
 
Hallo Mick,

welchen Fingersatz verwendest du? Ich würde für Takt 110 in der Oberstimme 4-5-4-3-2-5 und das Dis mit 1 spielen, der liegt (finde ich) besser in der Hand als die angegebenen Fingersätze.

Taucht das Problem in Takt 7 auch schon auf? Oder ist der Sprung zu e-Oktave das Problem?

Viele Grüße!
 
auf diese Frage
Kennt jemand eine Methode, wie man diese äußerst unangenehme Stelle sicherer spielen kann?
hast du ja schon eine Antwort erhalten, nämlich diese hier:

...sollte das Ergebnis nicht zuverlässig zufriedenstellend sein, dann könntest du versuchen, zusätzlich zum blind spielen noch das taub spielen zu praktizieren - dann hörst du nicht, wenn´s schief geht, was ja durchaus ein Vorteil sein kann :D:D
 
...sollte das Ergebnis nicht zuverlässig zufriedenstellend sein, dann könntest du versuchen, zusätzlich zum blind spielen noch das taub spielen zu praktizieren - dann hörst du nicht, wenn´s schief geht, was ja durchaus ein Vorteil sein kann

Das gleiche Verfahren kann er auch aufs Lesen Deiner
Beiträge anwenden - das Ergebnis wird auf jeden Fall
von Vorteil sein.
 
kann man das obere e dieser ff-Oktave nicht mit Finger 3 spielen ?

andere Mögl.: Das obere "e" vom "h" aus ( z.B. mit nem anderen Finger ) stumm und schnell "vorfühlen" / "vortasten", damit mans dann auch mit dem kl. Finger trifft.

LG, Olli !
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
welchen Fingersatz verwendest du? Ich würde für Takt 110 in der Oberstimme 4-5-4-3-2-5 und das Dis mit 1 spielen, der liegt (finde ich) besser in der Hand als die angegebenen Fingersätze.

Taucht das Problem in Takt 7 auch schon auf? Oder ist der Sprung zu e-Oktave das Problem?

Ich habe alle denkbaren Fingersätze geübt und mich letztlich für 4-5-3-4-3-5 entschieden (dis mit dem 2.). 4-5-4 finde ich sehr unangenehm, weil dann der 4. Finger von h nach a über die schwarze Taste hinüber muss und dadurch einen weiteren Weg hat.

Takt 7 ist etwas leichter, weil man die Aufmerksamkeit nicht noch auf den Sprung richten muss.

Gruß, Mick
 

Ich habe alle denkbaren Fingersätze geübt und mich letztlich für 4-5-3-4-3-5 entschieden

Hast Du 5-4-2-4-3-5 versucht?


Blind würde mick danebenhaun - was schlägste vor, stephan, @ h-e ??

Vielleicht würde er danebenhaun - warum auch nicht?
Niemand kann gleich alles.
Ich würde ihm dann genau dieses Danebenhaun anraten - denn nur, wenn
man nen Fehler gestattet, kann man lernen, was man falsch macht.
Und wenn man die Augen schließt, kann man besser merken, was man
falsch macht.

Viele Grüße!

stephan
 
kann man das obere e dieser ff-Oktave nicht mit Finger 3 spielen ?
Ich glaube, das wäre erheblich schwieriger, weil man dann auch das Handgelenk noch verdrehen muss und der Arm einen weiteren Weg hat.

andere Mögl.: Das obere "e" vom "h" aus ( z.B. mit nem anderen Finger ) stumm und schnell "vorfühlen" / "vortasten", damit mans dann auch mit dem kl. Finger trifft.

Dazu ist im Prestissimo-Tempo keine Zeit; außerdem drehe ich in der Figur den Unterarm etwas nach außen, so dass der Daumen von den Tasten weg kommt. Dadurch kann man zum einen dem fünften Finger auf dem h etwas helfen, und zum anderen bekommt man durch den Abprall Schwung für den Sprung.

Grundsätzlich funktioniert das auch sehr gut - nur leider halt nicht immer. Weil man den Schwung braucht, hilft langsames Üben hier auch nicht weiter.

Ich werde es also erstmal blind probieren - vielleicht kann ich mich dann besser auf das richtige Spielgefühl konzentrieren.

Gruß, Mick
 
Was machst Du dazwischen? Versuchst Du zu binden (entweder in der Oberstimme oder in der Mittelstimme), oder springst Du?

Die Mittelstimme binde ich. Weil es eine Vorhalt-Figur ist, finde ich das auch musikalisch angemessen. Ich nehme auf der ersten Takthälfte allerdings auch etwas Pedal - beide Noten der Mittelstimme mit dem Daumen zu spielen, wäre deshalb auch ok. Allerdings ist die Gefahr recht groß, dass das dis durch die schnelle und größere Bewegung zu laut wird.
 

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