Wie setzt man denn die eigene Geschichte wirkungsvoller in der PR ein: Durch Verschleiern und Beschönigen - oder durch einen offenen kritischen Umgang mit der Nazi-Vergangenheit? Aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht scheint mir die Antwort hierauf klar zu sein.
Mag sein. Tatsache ist, dass jemand anderer in der Verantwortung steht, oder dafür bezahlt wird, diese Entscheidungen zu treffen.
Das polit-korrekte Gequake hier mit der Attitüde von notorischen Gutmenschen und Durchblickern, diese nassforsch-durchsichtige Betroffenheits-Mimik einzelner anonymer Nicks, deren Hintergründe man nicht kennt, die mal bissl was dreindreschen wollen auf eine Vergangenheit in Nähe zu den Nazis, wird wohl Menschen nicht in ihren Grundüberzeugungen ändern.
Die Leute bei Bechstein nicht, die zu jung sind, um individuale Schuld zu tragen.
Kollektivschuld und Wiedergutmachungs-Forderungen können als auch Geschäftsmodell betrachtet werden. Geld in Fluss zu bringen, und daran partizipieren zu wollen. Historiker wolllen auch Butter auf ihr Brot – fordern „ungehinderten Zugang zu Firmenarchiven“ - wo keines ist. Wo alles wegbrannte.. .
Wer bezahlt hier die PC-Schreihälse? Die Jewish Claims Conference? Na seht ihr, so fies fühlen sich negativierende Unterstellungen an..
Menschen, die ihre Haltung nicht ändern. Die entweder selbst dann, wenn sich bei Bechstein etwas änderte, keinen Bechstein-Flügel kaufen würden, schlicht, weil es die wenigsten können. Oder die (witzigerweise) TROTZ Polit-Gerede über die damals hach so böse Helene längst bereits ihren Bechstein haben. Die den Flügel doch eigentlich - statt ihnzu kaufen - hätten mit der Kneifzange nicht anfassen dürfen..
Bechstein hat bitter bezahlt. Das Holzlager ist abgebrannt. Milionen-Werte. Nach dem Krieg war man lange erst nicht lieferfähig. Das (Gleiches bei Blüthner) führte im Ergebnis zur heutigen Situation, dass der frühere Farben- und Variantenreichtum auf deutschen Konzertbühnen (1/3 Steinway, 1/3 Bechstein, 1/3 Blüthner) niemals mehr wiederkam.
Ich bedaure diese gewisse Monotonie. Ich wünschte mir mehr Klangfarben auf den Bühnen. Soll wohl nicht sein.
Lächerlich, hier, diese Begehren, Archive aufzuarbeiten, wo keine sind. Shakespeare: Much adoo - about nothing.
Bechstein ist heute eine ehrbare Marke. Die Klaviere waren immer ehrbar. Die Menschen, frühere, teils u.u. nicht so. Selbst dem Herrn Bechstein damals sei partial seine Nazi-Helene peinlich gewesen, las ich mal. Die nach Landsberg am Lech reiste und den "schriftstellernden" Adolf mit Champagner und Kaviar im Knast beim Schreiben unterstützte. Wo er einsaß wegen des Münchner Marsches auf die Feldherrnhalle, Landfriedensbruch, aufrührerisches Tun, wie heute die Fußball-Hooligans und schlimmer.
Meine früher auch mal wegen der Nazi-Helene vorhandene Antipathie gegen Bechstein habe ich hinter mir gelassen. Heute ärgert mich, als ich meinen Flügel kaufte, den direkt daneben stehenden Bechstein-Konzerter nicht mal angesehen zu haben. Das war damals unklug von mir. Würde mir heute gewiss nicht mehr passieren.
Flügelkaufentscheidungen kann jeder nach seinen eigenen Kriterien treffen. Ich lasse mir meine Sichtweisen nicht von PC-Spam vorgeben. Die Frechheit ist ja nicht, dass man Bechstein-Flügel kaufen oder nicht kaufen sollte aus Blabla-Gründen, sondern dass Anonyme hier sich anmaßen, anderen die Denkategorien mitgeben, dreist aufdrücken zu wollen. Kategorien, die mit den Leistungen der Instrumente NICHTS zu tun haben.
Setzen sich die 132% polit-korrekten auch nicht in ein Taxi, weil das vorn einen Stern trägt, und Mercedes ja eine üble Nazi-Vergangenheit habe..?.. Und selbst wenn Daimler-Benz die aufgearbeitet hätte, das reicht ja niemals aus, denn das wird ja immer alles nur beschönigt.. (Unterstellereien).
Die Polit-Korrekten machen auch alle ihre Wege mit dem Fahrrad und zu Fuß, ja? Spritverbrauch ist ja auch soo böseböse. Wiedererneuerbare Energien! ...und da ist man mit paar Tausenden Euro in Blaustromdächern investiert, dessen Ertrag alle Stromverbraucher, insbesondere die Armen mitzahlen, die den Platz und das Geld nicht haben, um in "politkorrekten" Strom (den einem andere bezahlen) zu investieren. Also ist das Geschrei betreffs Förderung Blaustrom interessengebunden.
Wie das Geschrei nach „unzensierter Archivöffnung“, zu vermuten.
Wir sind ohnehin eine schafsnasige Demokratie. Die Öffentliche Meinung wird in einer Weise manipuliert, die schon widerlich ist. So wie hier mit dem Herumrufen, dass Bechstein sich gefälligst mal in angemesser Weise mit seiner Vergangenheit befassen solle. Nach welchen Kriterien denn? Begänne Bechstein das, so gäbe es immer noch schlaue Rufer, Lautsprecher, denen das dann nicht umfassend genug wäre. Die dann vermutlich weiter den Kleinen Häwelmann machen: "Ich will MEHR! MEHR will ich!!" <aufstampf> (Achtung: Unterstellung..)
Also geht es um etwas anderes: Macht. Im Virtuellen. Mal auszuprobieren, ob es gelinge, andere vor sich her zu treiben. (Dumm, wer sich drauf einlässt.)
Das Fiese im Web 2.0. Das Mitmach-Web, das teilanonym ist. Medialen Druck auszuüben, ohne sich persönlich zu exponieren, weil man ja sooo hübsch im Anonymen schreibt..
Cui bono? DAS ist hier immer die Frage: wem nützt es, wem kommt es zugute? Was sind die Zusammenhänge? Zu deren Erhellung haben hier einige Lautsprecher leider recht wenig beigetragen.