András Schiff

Ich bin ja gespannt, wenn ich am 11. Dezember Andras Schiff in der Alten Oper erlebe. Das könnte ja, auch abseits von den Englischen Suiten, ein interessantes Konzert werden. :)
 
.marcus, es wird ein interessantes Konzert werden, vorausgesetzt grippal infizierte Zuhörer halten sich Armbeuge, Jacke oder Taschentuch vor den Mund um den Husten abzumildern. ;)
 
Aus gegebenem Anlass (und weil ich offensichtlich missverstanden worden bin) möchte ich etwas zu meiner Frage loswerden, und zwar zu dieser:

Jetzt stelle ich Euch mal eine Gewissensfrage: Dürfen 1.385 Zuhörer sich mit dem Interpreten solidarisch erklären und für Ruhe sorgen indem sie die 15 Störenfriede bitten die Tür von außen zu schließen und zwar molto presto?

Die Reaktionen und Bemerkungen diverser Besucher des Konzerts am Samstag haben mich – wie ich geschrieben habe – zu dieser obigen Frage ermuntert.

Husten in der erlebten Lautstärke muss nicht sein. Aber ich habe keine Sekunde daran gedacht jemanden des Saales verweisen zu wollen. Denn jeder Zuhörer hat für seine Anwesenheit bezahlt und somit ein Recht am Konzert teilzuhaben.
 
Ich würde die ganze Angelegenheit nicht so hoch hängen. Es ist etwas völlig Normales vorgefallen, nicht zum ersten Mal und garantiert nicht zum letzten Mal. Tatsache ist, das lautes Husten bei einem Klavierabend stört. Es stört den Hörer und diesmal auch den Pianisten. Dass der unterbrochen hat, finde ich in Ordnung, er hat ja dann auch weitergespielt. Körperliche Geräusche sind ihrer Natur nach nie hundertprozentig beherrschbar, das weiß auch Herr Schiff. Wahrscheinlich hat er - bei hundert Konzerten im Jahr - das alles längst vergessen.
Niemand hustet mit Absicht, wenn es mir passiert wäre, hätte ich mich aus dem Saal verkrümelt.

CW
 
Körperliche Geräusche sind ihrer Natur nach nie hundertprozentig beherrschbar, das weiß auch Herr Schiff. Wahrscheinlich hat er - bei hundert Konzerten im Jahr - das alles längst vergessen.
Niemand hustet mit Absicht, wenn es mir passiert wäre, hätte ich mich aus dem Saal verkrümelt.

Das ist mir vor einigen Monaten beim Klavier-Rezital eines Bekannten passiert. Ich konnte gerade noch knapp aus der Kirche flüchten (glücklicherweise sass ich in der Nähe des Ausgangs), bevor ich "explodiert" bin... Doch ich war nicht im Geringsten erkältet! Es war ein unvorhergesehener, plötzlicher und nicht unterdrückbarer Hustenreiz, so was passiert mir höchstens alle paar Jahre mal. Ich hustete sicher zwanzig Minuten lang und meine Augen tränten, es war fürchterlich! Leider war dann das Konzert auch zu Ende :(

Meine KL hat mir dann den Tipp gegeben, immer einige Hustenbonbons mitzunehmen. Ich kann allerdings nicht beurteilen, ob das in dem Fall genützt hätte.

Lg, Nessie
 
Tja, mit den Hustenbonbons kann der Schuss aber leider - wie ich selber schon mal erlebt habe - auch nach hinten losgehen. Ich habe mich nämlich mal an meinem eigenen Speichel nebst aufgelöstem Bonbon verschluckt. Dumm gelaufen! Aber zum Glück war es Schostakowitschs Neunte. Seitdem bin ich mit dem Lutschen immer fertig bevor das Konzert beginnt - sicher ist sicher!

Diesen plötzlichen Kitzelhusten ohne Ursache, der aber sehr hartnäckig sein kann (jemand hat ihn mal "Opernhusten" genannt), fürchte ich auch. Und als Herr Schiff um Ruhe gebeten hat habe ich gebangt, jetzt könnte es mich erwischen - ich saß nur etwa sieben Meter vom Flügel entfernt. Ich wäre dann molto presto nach draußen geflitzt.
 
Diesen plötzlichen Kitzelhusten ohne Ursache, der aber sehr hartnäckig sein kann (jemand hat ihn mal "Opernhusten" genannt), fürchte ich auch. Und als Herr Schiff um Ruhe gebeten hat habe ich gebangt, jetzt könnte es mich erwischen - ich saß nur etwa sieben Meter vom Flügel entfernt. Ich wäre dann molto presto nach draußen geflitzt.

Konzertsituation. Alles ist ruhig. Der Pianist spielt. Ich bekomme einen Hustenreiz. Was mach ich?

a) ich huste ihn raus.
b) ich renne, womöglich in Panik ich könnte gleich loshusten, raus - sitze am besten noch mitten in der Reihe alle müssen aufstehen für mich, die Türen müssen aufgehen, womöglich hab ich auch so blöde Stöckelschuhe an (als frau) *klack**klack*

Ok, bei einer grade eingesetzten (Zwangs)Pause geht das vielleicht noch - aber du musst dann ja den Raum auch wieder betreten und dann spielt er evtl. bereits wieder.

Was mache ich?
 
Konzertsituation. Alles ist ruhig. Der Pianist spielt. Ich bekomme einen Hustenreiz. Was mach ich?

a) ich huste ihn raus.
b) ich renne, womöglich in Panik ich könnte gleich loshusten, raus - sitze am besten noch mitten in der Reihe alle müssen aufstehen für mich, die Türen müssen aufgehen, womöglich hab ich auch so blöde Stöckelschuhe an (als frau) *klack**klack*

Ok, bei einer grade eingesetzten (Zwangs)Pause geht das vielleicht noch - aber du musst dann ja den Raum auch wieder betreten und dann spielt er evtl. bereits wieder.

Was mache ich?


Das habe ich mich auch schon gefragt. Vor einer Woche war ich mit Sohn und Schwager bei der Saisoneröffnung des ZKO mit Sir Roger Norrington und Pianist Lars Vogt. Hätte ich meinen Hustenanfall da gehabt, hätte ich auch subito den Saal verlassen, denn DAS kann man niemandem zumuten. Natürlich wäre das nicht ganz unbemerkt geblieben, aber immer noch das kleinere Übel als 20 Minuten Dauergebell... ausserdem trage ich nie Stöckelschuhe. ;)

Übrigens hat eine ältere Frau während des ersten Teils des Konzerts den Saal verlassen - wieso, weiss ich nicht, doch sie wird wohl einen Grund gehabt haben. Da sie gleich in der Reihe hinter uns sass, bemerkten wir das sehr wohl und es störte auch ein bisschen, bis sie sich an den Leuten vorbeigedrückt hatte. Sie ist dann entweder erst nach der Pause wieder erschienen oder gar nicht mehr, ich hab nicht nachgeschaut.

Lg, Nessie
 

womöglich hab ich auch so blöde Stöckelschuhe an (als frau) *klack**klack*

Man (entschuldige: Frau) kann mit Stöckelschuhen an den Füßen recht gut laufen wenn es sein muss – nämlich auf dem Vorfuß! ;)


Keine Ahnung!

Aber ich weiß was ich machen würde: Erstmal in die Armbeuge oder Jacke husten und hoffen dass dann Ruhe ist. Weil ich bei Schostakowitsch genau in der Mitte gesessen habe würde ich mich nicht an den anderen vorbeidrücken denn das stört mehr als der Husten. Zum Glück sind die Symphonien des Komponisten recht geräuschvoll und somit ist mein Husten im Klanggewitter untergegangen. Und wenn der Husten schnell wieder weg ist kann man aufatmen. Falls er aber hartnäckig sein sollte würde ich den Raum verlassen, so schnell es geht aber so unauffällig wie möglich. Im Falle von Schiff und den wenigen Metern zwischen meinem Sitzplatz und ihm würde ich nach befreitem Abhusten außerhalb des Saals wieder leise den Konzertsaal betreten aber nicht an meinen Platz zurückkehren sondern nahe der Tür ausharren.
 
...und wenn man nicht regelmäßig ins Konzert geht, findet man sie irgendwann mit dem Stoff der Hosentasche vereint.:p

:D

Sind 1. zuckerfrei, lösen sich 2. nicht im Trockenen und überleben 3. sowieso nie lange...

Und übrigens passiert sowas eher denen, die die Wäsche nicht selbst machen müssen ;)
Ich hab mich auch schon gefragt, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, Schokobonbons in die Hosentasche zu stecken *wäh*

Es geht ja noch, wenn man all das Zeug in den Taschen VOR der Wäsche findet... Ich hab auch schon eine Bus-Stempelkarte in der Jacke vom Sohni gewaschen :shock:

Lg, Nessie
 
Ja, jetzt wissen wir eigentlich alles, was es bei einem Hustenanfall zu beachten gibt bis hin zu den Spätfolgen in Gestalt einer verklebten Hosentasche, igitt!

Andere Dilemmas ( Dilemmata?, Dilemmen?, Dilemmi?, Dilemminis? ) sind denkbar. Schwindel, Kreislaufkollaps, kneifende Kontaktlinsen, übersteuernde Hörgeräte, fetzige Verdauungsprobleme, praktisch alle auch nur entfernt mit der Gesundheit zusammenhängenden Aspekte verdienen vom erfahrenen Konzertgänger mit in 's Kalkül gezogen zu werden. Sinnvoll und unverzichtbar wäre also ein auf die persönlichen Defizite abgestimmtes praktisches Emergency-Kit, natürlich aus weichem Flüsterleder, gern mit aufgedrucktem Violinschlüssel.

CW
 
Seit gestern abend. Autodidaktisch, ohne Lehrer. War einfach.

CW
 
Seit gestern abend. Autodidaktisch, ohne Lehrer. War einfach.

Ganz offenbar nicht!

Du meinst bestimmt autodaktylisch - das muß noch wachsen.
Such Dir ganz dringend nen GL! (Du erkennst die leicht an den weißen Kitteln)
Am Besten, Du vereinbarst erstmal ne Schnupperstunde:
achte drauf, daß die Chemie stimmt -

Viel Spaß und Glück!
 
:D

Sind 1. zuckerfrei, lösen sich 2. nicht im Trockenen und überleben 3. sowieso nie lange...

Und übrigens passiert sowas eher denen, die die Wäsche nicht selbst machen müssen ;)
Ich hab mich auch schon gefragt, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, Schokobonbons in die Hosentasche zu stecken *wäh*

Es geht ja noch, wenn man all das Zeug in den Taschen VOR der Wäsche findet... Ich hab auch schon eine Bus-Stempelkarte in der Jacke vom Sohni gewaschen :shock:

Lg, Nessie

Liebe Nessi ,

dies kenne ich alles, besondere Freude bereitet es , wenn man Tempo Taschentücher vergisst, wie es danach aussieht kannst du dir ja vorstellen.
Übrigens unter uns, Geld habe ich auch schon gewaschen und der Teufel wollte es die Kassiererin in einem Mark bemerkte es, sie nahm es nicht an, es war ihr zu wenig steif :p

Cordialement

Destenay
 
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