Träumerei, kann Dezime nicht greifen.

Gymnopedie

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Jetzt habe ich Schumanns Träumerei angefangen, im drittletzten Takt ist bei beiden Händen eine Dezime zu spielen. Auch mit Fingergymnastik sind meine Hände meiner Größe angepaßt zu kurz, bei einer None ist Schluß. "Da bleibt dir nur arpeggieren" sagt die KL. Das finde ich aber so unschön. Gibt es da noch eine andere Möglichkeit ? Wie gesagt, Finger sind einfach zu kurz. Clara Schumanns Hände hätte ich gern...:009::-)
 
Ich kann auch keine Dezime greifen. Ist halt so. :-)
 
Dehnungsübungen haben Grenzen, da kann man keine Wunder erwarten.
Man kann damit auch nachhaltig schaden.
Mit geschickten Fingersätzen lässt sich manchmal ein Ton von der anderen Hand übernehmen.
Ansonsten gibt es Klaviaturaufsätze mit schmaleren Tasten. Müsste man einen Klavierbauer fragen, ob das beim eigenen Klavier möglich ist und was das kostet.
Ansonsten bleibt nur das Arpeggieren, wenn man nicht mutig den oberen oder unteren Ton weglassen will. :016:
 
Da fällt mir noch ein, daß Mozart einmal einen Ton den man nicht greifen konnte, mit der Nase angeschlagen haben soll. Das hat natürlich auch einen prima Unterhaltungswert. :-)
 
@m.berg in diesem speziellen Fall ist die Alternative, den obersten Ton weglassen, furchtbarer Unsinn: dann fehlt der Zielton der Melodie...
Hier ist halt ärgerlich, dass beide Hände gleichzeitig Dezimen können müssen. Arpeggieren würde zu kitschig klingen, falls es überhaupt klangschön gelingt (Die die linke müsste den Melodieton spielen)
...eine Notlösung wäre, Bass G und Melodieton gleichzeitig, dann so rasch wie möglich die restlichen Akkordtöne gleichzeitig.

Da aber die Träumerei ohnehin sehr weitgriffig ist, wenn man den Notentext ernst nimmt und nicht alle Feinheiten pauschal im Pedal ertrinken lässt, sollte man ohne Dezimen lieber Abstand von dem Stück nehmen (meiner Ansicht nach)
 
@m.berg i
Da aber die Träumerei ohnehin sehr weitgriffig ist, wenn man den Notentext ernst nimmt und nicht alle Feinheiten pauschal im Pedal ertrinken lässt, sollte man ohne Dezimen lieber Abstand von dem Stück nehmen (meiner Ansicht nach)
Das wäre schade, weil das Stück so schön ist, es geht alles bis auf diese eine Stelle. Und ich übe das ganze Ding erst mal komplett ohne Pedal, damit da nix ertrinkt...
...hier braucht man zwei Mozartnasen, wenn beide Hände keine Dezimen können...
Ich lege mir dann noch eine Pappnase zu, so sollte es dann gehen:007:
 
:lol::lol: Holz hab ich noch.
 
Gibt es da noch eine andere Möglichkeit ?
Zu Schumanns Zeiten waren die Menschen kleiner als wir heute. Das Problem war dem Komponisten also garantiert bewusst. Bleibt also nur, zu spekulieren, warum er das Stück trotzdem so unspielbar geschrieben hat.

Vielleicht übten Frauen mit Dezimenpranken eine besondere wie immer geartete Anziehungskraft auf ihn aus.

CW
 

Aber im Ernst: ich tu mir mit Dezimen auch nicht leicht. Irgendwann hab ich dann aufgehört zu kämpfen. Wenn die Dezime für die musikalische Gestaltung des Stückes sehr wichtig ist und Arpeggieren nicht gut klingt, dann lass ich es lieber. Es gibt genug Literatur.
 
Ja ohne Pedal ist es so schön frustrierend :008:
Nee, das geht schon, man gewöhnt sich dadurch an etwas merkwürdige Fingersätze. Das kann ich auch gut woanders noch mal gebrauchen.

Mit der Pappnase passe ich dann auch endlich zum so närrischen Niederrhein. :party:
 
Ja ohne Pedal ist es so schön frustrierend :008:
Nee, das geht schon, man gewöhnt sich dadurch an etwas merkwürdige Fingersätze.
also merkwürdige Fingersätze nehmen, um ohne Dezimen greifen zu können den ersten Takt wie notiert (aber ohne Pedal spaßeshalber), das kannst du --- ich sehe im ersten Takt zwei Dezimen, eine rechts (f-a1), eine links (F-a): wie machst du das??? ...zumal F-c-a in den zweiten Takt hinein klingen sollen...
Träumerei Anfang.png
 
Ich muss die Basstöne loslassen, anders geht es nicht. Das ist nicht ganz original, zugegeben, aber ich wollte es halt spielen. Es ist ja nur für mich, soll ja nicht konzertreif sein. Gegen Horowitz kann ich eh nicht anstinken...:022:
 
Da aber die Träumerei ohnehin sehr weitgriffig ist, wenn man den Notentext ernst nimmt und nicht alle Feinheiten pauschal im Pedal ertrinken lässt, sollte man ohne Dezimen lieber Abstand von dem Stück nehmen (meiner Ansicht nach)
Sowas ist mir völlig egal, wenn's danach ginge, müßte ich Abstand vom Instrument Klavier nehmen. Digitalpianos mit engerer Tastenteilung gibt es nicht. Ich muß auch nicht Klavierlehrern im Internet gefallen, es muß mir und meinen Zuhörern gefallen.

Ich arpeggiere übrigens den Akkord von außen nach innen, wobei ich dabei in der RH noch die None greife. Die zwei Töne in der Mitte kommen dann halt etwas leiser hinterher.
 
@m.berg
...eine Notlösung wäre, Bass G und Melodieton gleichzeitig, dann so rasch wie möglich die restlichen Akkordtöne gleichzeitig
Ich arpeggiere übrigens den Akkord von außen nach innen, wobei ich dabei in der RH noch die None greife. Die zwei Töne in der Mitte kommen dann halt etwas leiser hinterher.
Das werde ich so morgen probieren:-)
Danke !
 

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