Klavierunterricht für Flüchtlinge

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Ich wohne nicht im Münsterland sondern am linken (nicht politisch gemeint;-))Niederrhein. Ich habe bis vor kurzem in einem Stadtteil gewohnt, wo der Anteil an Ausländern weit über 50 % lag. Direkt gegenüber ist ein islamisches Kulturzentrum, wo sich jedes Wochenende zig Moslems getroffen haben. Ich war mit diesen Nachbarn sehr zufrieden, egal ob Türke, Afghane, Syrer, Grieche, Albaner, Kroate oder sonst was. Ich hatte nie Probleme und habe mich keineswegs als "fremd im eigenen Land" gefühlt. Die Flüchtlinge, die in letzter Zeit bei uns angekommen sind, erlebe ich als sehr höfliche und teilweise sehr verunsicherte Menschen. Dass sie noch nicht die deutsche Sprache sprechen kann man ihnen ja wohl nicht vorwerfen. Ich halte den Begriff "Überfremdung" für einen Ausdruck dumpfer Panikmache, der irgendwelche diffusen Ängste vor allem Fremden unheilvoll nährt.

Keine Ahnung, wie komm ich auf Münsterland. Warst du da beim Bund. Niederrhein, da war ich mal ´ne zeitlang öfter in Moers.

OK, Überfremdung find ich ist ein normaler und gebräuchlicher Begriff. Wohn hier auf dem Land, und um mich herum auch mehr Türken als Deutsche, aber das liegt daran, dass es hier sehr dörflich ist. Wenn sich hier einmal eine türkische Familie angesiedelt hat, dann gehts immer so weiter.
 
Klasse.

Slowenien und Kroatien sind aber auch schön. Und in Greichenland ist es schön warm. DOrt sollen sie bleiben.

Aber!!!!!!!!!!! Hier gibts am meisten Kohle, die man heimschicken kann. Und Arbeit und Wohnungen und Smartphones

Warum hast du dir eigentlich die Mühe gemacht, aus Rudl Roodol zu werden?
War es doch gar nicht wert, auf diese Art Energie zu verschwenden.
 
@sla019 ein bissl mehr Reflexionsvermögen hätte ich dir schon zugetraut. Merkel hat allen Syrern versprochen, sie in kein anderes Eu-Land zurückzuschicken, nicht Faymann.
Bei den Polizei-Einsatzkommandos sitzen deutsche Verbindungsleute, die wissen alle Zahlen.
Abgesehen davon nimmt Österreich immer noch mehr Leute pro Kopf auf als Deutschland.
Einseitig die Quote auf weltfremde 50/Stunde festzulegen, ist ja wohl ein Witz.

Na, da hast Du mich halt überschätzt; mir ist noch nicht einmal klar, was der Begriff der Reflexion im vorliegenden Zusammenhang sollte. Die bayerische Polizei hat im übrigen ausdrücklich bestritten, daß sie verlässliche Zahlen aus Österreich bekommt. Und Merkels Versprechen ist hier nicht der Punkt - sie hält es ja, gegen alle Angriffe (naja, noch). Und Faymann hat ja zusammen mit ihr eine humanitäre Organisation des Migrantenzugs versprochen. Die Leute einfach an der Grenze auszusetzen nach dem Motto "wir können nicht, also macht, daß ihr weiterkommt", fällt schwerlich unter so einen Begriff, und daß die Landräte in Niederbayern von verlängerter Schleußerei sprechen, ist ihnen angesichts des rabiaten österreichischen Vorgehens nicht zu verdenken.

Den Beleg für die 50 Übertritte pro Stunde bist Du im übrigen schuldig geblieben: er kann angesichts der Ankunftszahlen in Bayern nicht stimmen: Nach Angaben der Stadt Passau standen in der Nacht plötzlich überraschend 2000 Flüchtlinge vor der Tür, die von den österreichischen Behörden nicht angekündigt worden waren (Die Welt, gestrige Ausgabe).
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum hast du dir eigentlich die Mühe gemacht, aus Rudl Roodol zu werden?
War es doch gar nicht wert, auf diese Art Energie zu verschwenden.
Soviel Energie war´s auch nicht. Hatte ganz vergessen, dass ich mit dem Namen schonmal einen Account bei blendpolis hatte. Naja, ist relativ schnell aufgeflogen.

fischerman´s gezieltes, politisch korrektes wording mich als Rassisten hinzustellen hatte mich zu dem Entschluss gebracht. Ich bin alles andere als politisch korrekt, und habe meine eigene Meinung zu den Dingen.
 
Keine Ahnung, wie komm ich auf Münsterland. Warst du da beim Bund. Niederrhein, da war ich mal ´ne zeitlang öfter in Moers.

OK, Überfremdung find ich ist ein normaler und gebräuchlicher Begriff. Wohn hier auf dem Land, und um mich herum auch mehr Türken als Deutsche, aber das liegt daran, dass es hier sehr dörflich ist. Wenn sich hier einmal eine türkische Familie angesiedelt hat, dann gehts immer so weiter.

Beim Bund war ich in Coesfeld. Was ist denn jetzt für Dich Überfremdung und welche Ängste verbindest Du damit? Ich habe das immer noch nicht verstanden. Du kannst doch davon ausgehen, dass sehr viele der derzeitig ankommenden Flüchtlinge nicht hier bleiben werden, zum einen, weil nicht alle Anträge genehmigt werden und zum anderen es eine europäische Lösung der Verteilung geben muss und wird.

So, jetzt muss ich aber ins Bett und lese vorm schlafen noch ein wenig im West-östlichen Divan;-).
 
@sla019 hast du Zugriff? Mach dir selbst ein Bild: http://tvthek.orf.at/program/ZIB-2/1211

Die 50/Stunde und Grenzübergang, die DE übernimmt, werden hier laufend genannt und wurden von Herrmann zumindest nicht dementiert.

Reflexionsvermögen passt für mich in diesem Kontext als Begriff, nachdenken, versuchen zu unterscheiden, nicht jeder Aussage gleich Glauben zu schenken. Bekannterweise ist Wahrheit ja ein dehnbarer Begriff, und oft hat jeder seine eigene Wahrheit und eigene Interessen.
Im Krieg stirbt die Wahrheit als erstes, heißt es, das war leider schön zu beobachten bei Putin und der Ukraine.
 
Ich wohne nicht im Münsterland sondern am linken (nicht politisch gemeint;-))Niederrhein. Ich habe bis vor kurzem in einem Stadtteil gewohnt, wo der Anteil an Ausländern weit über 50 % lag. Direkt gegenüber ist ein islamisches Kulturzentrum, wo sich jedes Wochenende zig Moslems getroffen haben. Ich war mit diesen Nachbarn sehr zufrieden, egal ob Türke, Afghane, Syrer, Grieche, Albaner, Kroate oder sonst was. Ich hatte nie Probleme und habe mich keineswegs als "fremd im eigenen Land" gefühlt. Die Flüchtlinge, die in letzter Zeit bei uns angekommen sind, erlebe ich als sehr höfliche und teilweise sehr verunsicherte Menschen. Dass sie noch nicht die deutsche Sprache sprechen kann man ihnen ja wohl nicht vorwerfen. Ich halte den Begriff "Überfremdung" für einen Ausdruck dumpfer Panikmache, der irgendwelche diffusen Ängste vor allem Fremden unheilvoll nährt.

Ich wohne in Berlin und es gibt durchaus Tage, wo ich z.B. in der S-Bahn rein aus Zufall erlebe dass ich mich frage, ob ich grad der einzige Eingeborene im Wagon bin :)

Ich persönlich habe da eigentlich keine Probleme mit, auch dass die Leute einfach auf Englisch auf einen einreden ist inzwischen Normalzustand, die fragen nicht mal mehr ob man das kann, das wird vorausgesetzt. Sogar mein Russisch kann ich abundzu wieder aufpolieren, weil Berlin russische Hochburg ist und in der S-Bahn oft genug Russen sitzen *g*

Mein Bäcker ist Türkisch, mein Stamm-Restautant Griechisch, bei der Tankstelle ists Russisch, auf Arbeit die Kollegen - Russisch, Iran, Pakistan, Indien, Jordanien, Vereinigte Emirate, Englisch etc. etc

Alles in Allem, kein Problem - für mich.


Mir käme es allerdings nie in den Sinn, den Leuten, die das weniger entspannt sehen dumpfe Panikmache vorzuwerfen. Berlin ist da teils wirklich extrem...derzeit, das ist dann also die Zukunft im ganzen Land - im Idealzustand, schließlich reisen grad mehr Leute ein als wir in einem jahrelangen Prozess integriert haben.

Es sind einfach Ängste von Bürgern, so what...man sollte auf sie eingehen und nicht alles mit "wir packen das" und "Nazis" plattmachen. Die Informationskultur Politik-Bürger ist wirklich ein Supergau...wobei dieser Faden schon länger abgerissen ist. Da scheinen mir die Amerikaner z.B. viel weiter (bei vielen anderen absurden Dingen...jaja), ich meine ich sehe Obama öfters Grundsatzreden halten und Erklärbär spielen als Merkel, das ist schon echt krass.
 
Ist für mich völlig indiskutabel so eine Studie. Erstens: Viel zu wenig Teilnehmer. Zweitens: Man müsste ja erst mal ne Studie erstellen, welche Kategorie Mensch überhaupt solche Fragen am Telefon beantwortet. Ich z.B. mache so was nie.

Dann müssen für Dich wohl die meisten dieser Studien indiskutabel sein. Die laufen halt übers Telefon. Ich habe auch schon an solchen telefonischen Umfragen von Meinungsforschungsinstituten teilgenommen.
 
Doch, konntest Du!
Das ist genau das was ich gestern angesprochen habe: Man bildet sich keine Meinung aus Informationen, ohne etwas über die Quelle zu wissen. Und dafür reichen ein paar Mausklicks.

Was? Und noch nie bei einem Treffen gewesen? Nachholen! :-)

Dann müssen für Dich wohl die meisten dieser Studien indiskutabel sein.
So ist es ja auch.
Die wenigsten Studien sind für mich repräsentativ.
 
Zuletzt bearbeitet:
kannst doch davon ausgehen, dass sehr viele der derzeitig ankommenden Flüchtlinge nicht hier bleiben werden, zum einen, weil nicht alle Anträge genehmigt werden und zum anderen es eine europäische Lösung der Verteilung geben muss und wird.So,jetzt muss ich aber ins Bett und lese vorm schlafen noch ein wenig im West-östlichen Divan;-).
Mit dieser Einsicht hast Du dann hoffentlich auch sehr gut geschlafen. Den guten Schlaf will ich Dir auch nicht nehmen, aber folgende Anmerkungen machen:
1. Kaum jemand wird abgelehnt werden, da Balkanbewohner schon seit Wochen nicht mehr kommen. Syrien, Eritrea, Afghanistan etc sind Gegenden, wohin man nicht abschieben kann. Viele haben auch keine Papiere, und mit vielen Staaten gibt es keine entsprechenden Abkommen. Es werden also fast alle dauerhaft bleiben.
2. Der Familiennachzug wurde gerade zum 1.9.2015 neu geregelt. Brauchte man früher eine Wohnung und ausreichendes Einkommen, kann man jetzt sofort nach Genehmigung von Asyl oder von subsidiärem Schutz SOFORT die Familie nachholen, und zwar direkt in die Sozialsysteme hinein. Haben viele nur noch nicht gemerkt. Also, vervierfachen wir die Zuzugszahlen mal in Gedanken.
3. Derzeit wird auch über eine Einschränkung des Familiennachzugs diskutiert. Da allerdings muss ich lachen. Angeblich sind doch die starken jungen Männer genau zu dem Zweck vorgeschickt worden. Was werden die wohl tun, wenn sie alle ein gemeinsames Ziel und gemeinsamen Frust wg nicht erlaubten Nachzugs haben und sich über ihr Smartphone beliebig organisieren können ? Vielleicht wurde beim Hackathon in Berlin dafür schon eine App programmiert ?
4. Das mit der EU-Verteilung kannst Du getrost vergessen. Jedenfalls für die, die bis zu einer Einigung Mitte 2016 in Deutschland angekommen sind. Die EU ist faktisch tot. Nach dem Griechenland-Desaster, der Staatsschulden- und Währungskrise macht spätestens jetzt die Flüchtlingskrise deutlich, dass es nie eine stärkere Integration geben wird, und wahrscheinlich ist das gut so. Nur, Deutschland sollte dann auch entsprechend handeln.
5. Und trotz alledem können wir die nächsten 10.000 bemitleidenswerten Gestalten, die heute Nacht wieder vor der Tür stehen, nicht zurückweisen. Aber ob man noch sehr gut schlafen kann, ist eine andere Frage.
 

Dann müssen für Dich wohl die meisten dieser Studien indiskutabel sein. Die laufen halt übers Telefon. Ich habe auch schon an solchen telefonischen Umfragen von Meinungsforschungsinstituten teilgenommen.

Eben. PoWi, Grundstudium. Auch wenn man es spontan nicht glauben kann, eine Erhebungsziffer zwischen 1000 und 1200 gilt q.e.d.als repräsentativ.


P.S. Zum Stichwort "Überfremdung": Das wird so subjektiv wahrgenommen wie andere potenziell "störende" Faktoren, Kinderlärm oder Ähnliches.
Sprich: Wenn ich einen Brass auf spielende Kinder habe, erbost auch das gedämpfteste Spiel. Wenn man eine positive Einstellung hat, stört auch echter Lärm überhaupt nicht.
Wenn man einen Brass auf "undeutsch" aussehende Menschen hat, sieht man sich von ihnen umzingelt, auch wenn es nur ein paar sind und sie sich noch so ordentlich benehmen.

Da wir in Deutschland das Glück hatten, keine Kolonialmacht gewesen zu sein, sind wir es einfach nicht gewöhnt. In Paris sah es schon immer ganz anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir käme es allerdings nie in den Sinn, den Leuten, die das weniger entspannt sehen dumpfe Panikmache vorzuwerfen.

Ich habe @Roodol Foa Npadre keine dumpfe Panikmache vorgeworfen sondern geschrieben, dass ich damit den Begriff "Überfremdung" assoziiere. Eine Antwort, welche Befürchtung man mit dieser "Überfremdung" verbindet, habe ich zumindest noch nicht in diesem Thema hier entdeckt. Vielleicht erhalte ich die ja noch. Wenn ja, hoffentlich nicht in der Form, dass wir bald mehr Moscheen als Kirchen haben. Das wäre nämlich im Angesicht des seit Jahren anhaltenden Trends der zunehmenden Kirchenaustritte bei beiden großen Konfessionen etwas befremdlich.
 
@Andre73

Es läuft nicht super. Das ist nach meiner Beobachtung aber kein Problem der Überfremdung, sondern sozialer Probleme.
 
Gerade meinen früheren Nachbarn getroffen, seine Meinung zu dem Thema: klar könne man die Grenzen dicht machen bzw die Massen aufhalten, er sage nur 9mm.... Was ein A.....:-( Er dachte ich würde aufgrund meiner beruflichen Erfahrung mit ihm auf einer Linie sein und umso erstaunter war er als ich meinte, ich sei absolut optimistisch, dass wir das schaffen.... Er war froh, dass er die nächste Station raus musste als er merkte, dass ich seinen Kommentar daneben fand...
 
@Andre73

Es läuft nicht super. Das ist nach meiner Beobachtung aber kein Problem der Überfremdung, sondern sozialer Probleme.

Und das kannst Du also schön säuberlich trennen? Soziale Brennpunkte mit sehr hohem Migrantenanteil sind ja nun keine Ausnahme, sondern gibt es in allen Geschmacksrichtungen in allen Großstädten der Welt. Also in der Medizin wird für deutlich weniger statistische Deckungsgleichheit ein Zusammenhang prognostiziert ;)

Wir haben auch einige solche Brennpunkte in Deutschland - und das trotz einem recht geregelten, jahrezehntelangen Einwanderungsprozedere. Aktuell sehe / fühle ich nur Chaos bei der Einwanderung, wie sollte es auch anders sein bei den Zahlen - und das zusammen mit unfähigen Politikern...eine tolle Mischung.

Ich hab bereits Beispiele genannt, warum manche "Überfremdung" fühlen oder assoziieren. Ich erlebe es in Berlin oft genug Live und in Farbe, dass man ausschließlich von nicht deutsch-sprechenden Menschen umgeben ist, nicht in Neuköln, sondern in U-Bahn oder Tierpark. Ist das so schwer verständlich, dass da manche Ängste haben, dass sie sich unwohl fühlen? Für mich nicht, obwohl es mich slebst nicht betrifft...auch eine Form der Empathie, die ich gegenüber der eigenen Mitbürger manchmal vermissen lasse bei unseren soziallen Gallionsfiguren.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Zurück
Top Bottom