Sauter und Förster sind Marken, die in der Premiumliga mit Steingräber, Steinway, Fazioli und C. Bechstein spielen? Wird das allgemein hier so bestätigt? Ich kann mich kaum erinnern, dass diese Marken mit ihrer jeweiligen Modellpalette an Pianinos und Flügeln bisher als das Maß aller Dinge genannt wurden.
Sind wir uns überhaupt über den Begriff Premium einig? Für mich heißt Premium höchste Güte, mehr geht nicht. Vielleicht ist Oberliga für Förster richtiger als Mittelklasse. Aber ich sehe in der Oberliga eher z. B. Grotrian Steinweg, von mir aus auch Yamaha S-Klasse und Shigeru. Schimmel und Seiler sind für mich auch Mittelklasse.
@Scaramouche
Bitte erkläre mir den Unterschied zu der Frage, ob sich ein Feurich 161 in Richtung Ibach F1 (165 cm) oder Sauter 160 tunen lässt zu der Frage, ob sich ein Kawai RX 3 in Richtung Steinway A tunen lässt? Klar bietet ein Instrument mit kürzerer Länge weniger Potential im Bass. Da gilt aber doch für Premium-Instrumente die gleiche Physik, die auch für günstigere Instrumente gilt. Wo soll der gravierende Unterschied liegen bei der von mir angeführten Frage, die ich als "ähnlich" beschrieben habe? Ist das Prinzip nicht das gleiche? So wie ich Dich verstehe, würde das vom der Logik im Endeffekt bedeuten, dass Deine Frage nicht gestellt werden darf, wei, Instrumente um 1,80 bis 2,50 im Bass schwächer sind als Konzertflügel mit der Konsequenz, dass die Frage auschließlich im Bereich Konzertflügel gestellt werden dürfe.
Nachtrag, Scaramouche: ich sehe, Fisherman scheint das so zu sehen wie ich, was die Größe angeht.
Da ich bei einem Flügel davon ausgehe, dass er sich deutlich von einem Klavier abhebt und unterscheiden KANN, schließe ich die Stutzflügel unterhalb von 180cm aus. Denn der Bass gleicht meist eher einem Klavier als einem Flügel. Von sehr wenigen Ausnahmen einmal abgesehen.
Auch wenn bei dieser Größe eine sehr gute Mittellage und Diskant erreicht werden kann, fehlt eben ein sehr wichtiger Teil. Deshalb dieser Ausschluss.
Supply@danke für Deinen Link. Ja so in etwa meine ich das. Wenn man bedenkt, dass ein sehr guter Intonateur, von denen es angeblich sehr wenige geben soll, die Hammer so stechen kann, dass ein Forteton mit einer Dynamikbreite angesprochen werden kann und trotz Kern nicht blechern oder aufdringlich klingt, sondern mit schönem Obertongemisch, dann meine ich, ist da sehr viel raus zu holen.
Ich hatte früher einmal einen alten Ibach von etwa 1925 und 180cm Länge. Dieser hatte nach neuen Hammerköpfen einen so schönen Klang, wie man ihn selten erlebt und er konnte sich durchaus mit Steinways messen.
Ich verkaufte ihn nur wegen des sehr leichten Tastengewichts. Heute ärgere ich mich darüber. Er stand 2 1/2 für 3500.- DM im Internet bis der erste, der ihn besichtigte, ein Österreicher, ihn zu sich holte. Dieser kam mit einer Klavierbauerin aus meiner Gegend. Auch sie äußerte sich sehr erstaunt über den Zustand und Klang des Flügels.
Anderes Beispiel:
Heute habe ich u.a. einen älteren Berdux, dieser hat so schöne Klangfarben (obwohl noch nicht wirklich intoniert), aber ein Klavierbauer riet mir davon ab, Geld in die Restauration zu stecken, da in der Vergangenheit schon einiges daran weniger ideales gemacht wurde.
Wär dem nicht so, bin ich mir fast sicher, aus dem könnte man ein 1A Instrument machen. Das ist jetzt meiner Meinung nach ein Mittelklasse Instrument, aber nach Renovation und Tuning wäre es das meiner Meinung nach nicht mehr, sondern eher Oberklasse bis.....(würde man sehen).
Warum sage ich das? Weil ich sehr gute Ohren habe und Vergleichbares kenne.
Es ist mir klar, dass viele andere Komponenten noch mit hinein spielen.
Auch die Ausgangsfrage interessiert mich noch. Manche Japaner (Kawai, Yamaha) haben eine so schöne Brillianz, aber klingen oft auch etwas steril. Liegt da nicht auch viel an den Hämmern?
Oder fehlt die mysteriösen, herzergreifenden und individuellen Klangfarben, weil alles schon so computer perfekt durchgearbeitet wurde?