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Clara Clementi
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Ich hab ihn gelöscht, da Du meine Frage in einem anderen Beitrag (https://www.clavio.de/forum/klavierspielen-klavierueben/8287-erst-mechanisch-ueben-spaeter-interpretieren-7.html#post115023) schon beantwortet hast.
(...) "mechanisch" übst, wenigstens nicht wie ich diese Vokabel verstehe.
Ich mach mal ein Beispiel, was darunter verstehe.
Der Schüler soll also dieses berühmte Menuett aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena spielen. Der Lehrer ringelt feierlich den Titel ein und spricht beschwörend: "Hausaufgabe: Bis zum nächsten Mal Hände getrennt." Auf weitere Anweisungen wird verzichtet. Ja solche Lehrer soll es geben.
Der arme Schüler hat noch nie ein Menuett gespielt, hat also keine Ahnung, wie er das spielen soll, wie das klingen soll, in den Noten steht auch nicht viel (Henle Urtext), also prügelt er sich mechanisch die Noten ins Hirn. Das Ergebnis klingt erwartungsgemäß "unbegabt"
In der nächsten Stunde geht es so weiter. Lehrer: "Schon ganz gut, Du mußt ohne Fehler spielen... Hausaufgabe: Hände zusammen:"
Über die Musik wird nicht gesprochen, geübt wird daran schon gar nicht. Ich mache keine Witze, ich habe Schüler übernommen, die jahrelang solchen "Unterricht" bekommen haben.
Das bedeutet für mich "mechanisch" üben: Die Finger bewegen, Tasten drücken, mehr oder weniger zur richtigen Zeit die richtige Taste treffen - ohne auch nur ansatzweise die Musik zu verstehen, zu spüren, innerlich zu hören, oder wenigstens zu wissen, wo's hin geht.
Hallo gestatte mir dazu zu antworten, schließlich hast du mich leider ziemlich knapp und drum leider missverständlich zitiert!
So wie du das Wort "mechanisch" verstehst, so würde ich sagen, dass wirklich niemand auf der Welt so klavier spielen kann. Wir menschen sind doch keine Maschinen, wir atmen und fühlen den puls (leicht schwer leicht schwer)...sollten es zumindest tun auch beim Auswendiglernen.
Ich denke diese Grundlegenden Dinge habe ich vorausgesetzt...und nicht bedacht, dass bei einem Anfänger dies nicht der Fall sein könnte.
In dem Sinne dieser Wortbedeutung sage ich, dass beim Einlernen eines Stückes nicht mechanisch, sondern mechanischer geübt wird...
Die Bewegungsabläufe (Fingersatz Hand geg. Armbewegungen werden automatisiert) dabei- hier das mechanische (ein Sprung/ Repetition üben...pure Technik, wenn man nicht der Meinung ist, das Bewegungsabläufe auch zur Klang/bewegungsvorstellung zählen können)
trotzdem wird im Auge behalten, welche Taktart wir in dem zu übenden Stück haben und welche Zählzeiten betont und unbetont sind.
desweiteren wird ständig vorausgehört...das wird wohl keiner bestreiten?!
Es ist, wie es in irgendeinen anderen Thread einmal rolf gesagt hat, dass zeitweilig die Klangvorstellung in die zweite Reihe rutscht.
In diesem Forum scheint vieles wiederholt diskutiert zu werden...mir scheint ich wiederhole mich andauernd...
SÄNGER...wenn er eine Koloratur übt muss er unbedingt darauf achten welcher Ton betont wird und welcher nicht (Klangvorstellung). Trotzdem denkt er technisch, wenn er darauf achtet (lockere den Bauch...undundund). Diese Arbeitsweise ist auch nicht anders, wenn der Sänger sich einsingt also im Grunde wirklich technische Übungen macht.
Es ist doch so... je nach Begriffsauffassung können wir dieses und jedes sagen, als mechanisch, technisch und und und verifizieren. Ich selbst habe mir zuweilen selbst widersprochen, wenn man meine anderen Beiträge zu diesem Thema anschaut.
gruß Clara