Zweiter KL nehmen für begrenzte Zeit?

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RedRose

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6. Apr. 2022
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Hallo zusammen,

ich bin ganz neu bei Euch :001: Ich hatte schon öfters hier im Forum gelesen, aber mich nie angemeldet..

Ich bin am überlegen ob ich für eine begrenzte Zeit ( 8 Unterrichtsstunden) einen zweiten KL nehme, um zu schauen wie die Person unterrichtet von der Methodik her, wie genau und schnell Stücke bearbeitet werden etc.. Hat das von Euch jemand schon mal gemacht? Wie war die Erfahrung?

Der Hintergrundgedanke ist:
Ich gehe gern zu meinem jetzigen KL, die Chemie passt, aber irgendwie hab ich mir schon öfters gedacht das geht alles zu schnell. Habe gezweifelt ob ich das packe, teilweise demotivierte Phasen gehabt weil ich so viel Zeit reinstecke und nicht genügend dabei rauskommt was er fordert. Ich konnte mich immer wieder fangen/mitkommen indem ich noch mehr Zeit investiert habe oder aktiv gesagt gekürzt/ Stücke nicht gemacht habe und gesagt hab es geht zu schnell. Irgendwie komm ich aber immerwieder an den Punkt und frage mich liegst an mir oder am KL. Was kann ich tun? Aufhören will ich nicht.

Ich spiele jetzt seit knapp 2 Jahren von Anfang an mit KL. Gestartet bin ich bei 0, keine Vorkenntnisse, konnte keine Noten lesen.
Ich hatte nach einem Jahr aufgehört wegen dem oben genannten Grund und hab ein Jahr pausiert. Nun nehme ich seit ca. 9 Monaten wieder Unterricht.

Freue mich auf Antworten von euch ;-)

Gruss RedRose
 
Hallo RedRose,

zunächst mal herzlich Willkommen :001:

Wenn ich das so lese, denke ich als Allererstes: Klavierlehrer wechseln! Du sagst, die Chemie passt zwischen euch... Ich sehe das völlig anders. Du hast sogar schon ein Jahr ausgesetzt, weil du dich von deinem Lehrer überfordert fühlst. Ich gehe davon aus, dass du das Thema auch schon bei ihm angesprochen hast? Deutlich genug? An wem es liegt ist doch egal, so wie es derzeit läuft wirst du früher oder später die Freude an deinem Hobby verlieren.

Mein Rat daher: Probier es mit dem anderen Lehrer. Wenn du dir vorsichtshalber deinen bisherigen Lehrer noch "warm halten" willst indem du zweigleisig für ein paar Stunden fährst, so ist das in meinen Augen legitim.

Ich spüre schon beim lesen deines Beitrags den Stress den du dir machst. So sollte es nicht sein.

Liebe Grüße,
Pirata
 
Herzlich willkommen auch von mir! Ich schliesse mich @Pirata vollumfänglich an.
Die Chemie kann gar nicht stimmen, wenn der Lehrer nicht begreift, dass er zuviel will.
Ein Lehrer muss immer schauen: Wo ist mein Schüler? Nur darauf lässt sich langfristig aufbauen.
 
RedRose, so sollte es wirklich nicht sein. Du willst doch nicht für den KL spielen und keine Prüfungen machen. Das klingt bei dir wie bei einem Schüler vor der nächsten Klassenarbeit. Jeder hat so sein Lerntempo, Klar, lernen ist immer auch Arbeit. Aber es sollte einfach nicht so sein, dass man sich schlecht fühlt, wenn man etwas nicht sofort hinkriegt.

Vielleicht reicht ja schon eine Probestunde bei einem anderen KL um zu sehen, dass es auch anders geht.
 
Hallo und willkommen bei Clavio.

Ich konnte mich immer wieder fangen/mitkommen indem ich noch mehr Zeit investiert habe oder aktiv gesagt gekürzt/ Stücke nicht gemacht habe und gesagt hab es geht zu schnell.

Die Chemie mag noch so gut sein zwischen Euch, aber wenn Du Dich überfordert und unter Druck gesetzt fühlst (obwohl Du es thematisiert hast) dann scheint er nicht der Richtige für Dich zu sein. Ich würde auch wechseln.
 
Vielleicht einen Klavierlehrer für jeden Finger. Dafür gibt es sicherlich auch ein Fremdwort: Poly…
 
Hallo zusammen,

ich bin ganz neu bei Euch :001: Ich hatte schon öfters hier im Forum gelesen, aber mich nie angemeldet..
Herzlich willkommen!

Ich bin am überlegen ob ich für eine begrenzte Zeit ( 8 Unterrichtsstunden) einen zweiten KL nehme, um zu schauen wie die Person unterrichtet von der Methodik her, wie genau und schnell Stücke bearbeitet werden etc.. Hat das von Euch jemand schon mal gemacht? Wie war die Erfahrung?
Wenn der zweite eine völlig andere Herangehensweise hat, ist es eher kontraproduktiv, gerade für Dich als (fortgeschrittene) Anfängerin. Würde ich nicht machen.
Für einen gut fortgeschrittenen Schüler kann das eine produktive Herausforderung sein.
Der Hintergrundgedanke ist:
Ich gehe gern zu meinem jetzigen KL, die Chemie passt, aber irgendwie hab ich mir schon öfters gedacht das geht alles zu schnell. Habe gezweifelt ob ich das packe, teilweise demotivierte Phasen gehabt weil ich so viel Zeit reinstecke und nicht genügend dabei rauskommt was er fordert. Ich konnte mich immer wieder fangen/mitkommen indem ich noch mehr Zeit investiert habe oder aktiv gesagt gekürzt/ Stücke nicht gemacht habe und gesagt hab es geht zu schnell. Irgendwie komm ich aber immerwieder an den Punkt und frage mich liegst an mir oder am KL. Was kann ich tun? Aufhören will ich nicht.
Auf menschlicher Ebene mag die Chemie stimmen, aber nicht auf fachlicher. Und die ist fast noch wichtiger, weil nur ein guter Unterricht Dich weiterbringt. Wenn der Unterricht passt, und der Lehrer Deine Begeisterung und Wissensdrang unterstützt, dann ist es egal, ob er ein bißchen schrullig ist oder so.
Mich irritiert es, dass Deiner offensichtlich nicht merkt, dass er Dich überfordert. Hast Du ehrlich mit ihm gesprochen? Was sagt er, wenn Du sagst, es geht zu schnell? Wie reagiert er darauf?

Sag ihm deutlich, dass Du weniger Zeit ins Üben stecken möchtest, und lieber Stücke spielen, die Dich nicht so fordern, aber voranbringen.
Aber ich bezweifle, dass Du auf Dauer mit ihm zufrieden sein kannst. Du hast ja schon aufgehört, und das ist kein KL wert, im Gegenteil! Wenn er Dich dazu bringt, aufzuhören, ist das das Schlimmste, was passieren kann.
Positiv ist, dass er Dir es nicht verleiden kann, aber im Endeffekt ist auch das eigentlich negativ...

An Deiner Stelle würde ich wechseln, wenn der Lehrer, auch nach deutlichen Bemerkungen Deinerseits, einfach seinen Standard-Unterricht weiter durchzieht, ohne Rücksicht auf Dich.
 
Herzlich Willkommen RedRose,

von mir ein paar andere Gedanken zu Deiner Geschichte: Warum kann man einen erwachsenen Menschen im Freizeitbereich so unter Druck setzen? Ich will jetzt auf keinen Fall, dass Du Dir blöd vorkommst, denn ich glaube, dass es bei den meisten Menschen so ist. Ich sehe es nur als gute Gelegenheit, das zu Hinterfragen.

Versuch mal folgende Perspektive: Du bist erwachsen, nur Du bestimmst, wer Dir etwas zu sagen hat / wer Autorität über Dich hat. Gelingt Dir das gegenüber dem Lehrer, kannst Du von dem profitieren, was er Dir beibringt und das was Dir zuviel ist da kannst Du Dich abgrenzen. Damit würdest Du sehr viel innere Freiheit gewinnen, auch in anderen Bereichen Deines Lebens.
Im Extremfall kann man das sogar gegenüber des eigenen Chefs praktizieren, wobei man dafür definitiv auch die Veranlagung braucht, sonst macht es einen wahnsinnig, ständig zu hinterfragen: Nehm ich das oder nicht. Also diese Art Eigenverantwortung kostet auch Energie, weswegen es oft auch sinnvoll ist, einfach zu machen, was einem gesagt wird. Es geht nur darum sich bewusst zu sein, dass man die Wahl hat.

Im Bezug auf den Lehrer kann es natürlich sein, dass so eine Standpunktverschiebung von Dir dazu führt, dass das mit der Chemie gar nicht mehr stimmt. Es gibt Menschen die es überhaupt nicht vertragen auf diese Art in Frage gestellt zu werden. Selbstbewusst, kompetente Menschen haben damit aber in der Regel aber kein Problem.

Die Reaktion derer, die diese Autonomie bei ihrem Gegenüber nicht vertragen, macht es natürlich auch schwer, diesen Weg zu gehen. Doch da muss man sich bewusst machen, die zeigen nur ihre eigene Schwäche. Und wenn man sich selbst in dem Moment eines toben Gegenübers als überlegen fühlt, weil man die Wut als Ausdruck der Schwäche erkennt, dann hat man wirklich die innere Freiheit, die ich jedem Menschen wünsche. Also ja, ich weiß, dass es gar nicht so leicht ist, da hin zu kommen, aber jeder Schritt ist ein Gewinn und so eine Freizeitsituation ist ein perfektes Übungsfeld.
 
Mag sein, dass der Lehrer ehrgeizig und fordernd ist, mag auch sein, dass er vielleicht nur anspornen und motivieren will. Aber offenbar redet ihr da aneinander vorbei und dass es es genau, wo man sagt, die Chemie stimmt NICHT.

Aber ich bin ein bisschen ratlos, wie einen ein Lehrer überfordern kann. Schimpft der, weil Du "nur" eine Stunde übst pro Tag? Oder ist der ungehalten, weil das Stück nach drei Wochen immer noch nicht sitzt? Mag man ja kaum glauben. Wenn die Chemie stimmt, muss er ja ganz nett sein, also was lässt dich dich überfordert fühlen? An sich ist ja ein Lehrer u.a. dazu da, einem die Fehler aufzuzeigen und einen dann anzuleiten, wie es besser geht. Das ist also immer auch Kritik, ohne die geht es nicht. Manch einer vergisst dann allerdings, im Gegenzug auch mal Lob auszusprechen, was die meisten als Motivation dringend brauchen. Hapert es daran?
 
Ich bin noch werktätig und muß Geld für meine Hobbies verdienen.
Wenn ich weniger geübt habe, kommuniziere ich das - kurz ! - am Anfang der Stunde und gut ist. Und dann habe ich halt Diverses nicht geübt. Dann dauert das Übestück ein paar Stunden mehr. Muß ich ja bezahlen.
Aber ich bin auch nicht gestresst, dass ich länger brauche. Es soll ja auch Spaß machen. Blöd wäre die Verzögerung nur bei Weihnachtsstücken.

Ein zweiter KL würde mich mega-stressen. Dann brauche ich ja doppelte Übungszeit. Habe ich nicht. Ich spiele jetzt 1 1/4 Jh., mein KL kennt inzwischen meine Grenzen, und kann mir auch sagen, wo Limits an von mir vorgeschlagenen Stücken sind. Auch gut. Dann halt später. Und bei manchen Stücken ist die Hürde (nur) ein paar Takte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin vor meinem endgültigen Lehrerwechsel auch eine Weile zweigleisig gefahren. Durch die Probestunden bei anderen KL (ich habe da so Pakete von 4 oder 5 Stunden gebucht) ist mir viel klarer geworden, was ich brauche, was die KL so für Ansätze haben, was mir an wem gefällt/nicht gefällt und was - jetzt gerade - für mich am besten passt. Ich hatte allerdings das Glück, dass ich die Zusatzstunden teilweise in die Ferien legen konnte, ob ich zwei KL im laufenden Wochenbetrieb mit üben gepackt hätte, weiss ich nicht.

Unbedingt aber andere Stücke mit dem anderen KL üben, das funktioniert sonst nicht. Ich hab jetzt eine "Klassik durch und durch" KL (was auch toll ist) und hätte manchmal noch gern einen zweiten Lehrer für Modernes (Pop, Film) und Improvisation.
 

Vielleicht einen Klavierlehrer für jeden Finger. Dafür gibt es sicherlich auch ein Fremdwort: Poly…

Ja genau, irgendwas mit Poly
:011:

Ist auch gar nicht so schlecht. Meine erste KL nach meinem Wiedereinstieg hatte ich auch etwa zwei Jahre, dann wurde mir das zu eng bei ihr (also der Vertrag - ich konnte nur wöchentlich buchen oder eben gar nicht, dann habe ich aufgehört, weil mir das zu viel wurde), später hatte ich eine andere, zu der ich etwas seltener ging, das hat sich dann irgendwie in der Coronakrise gelöst. Aber ich habe bei beiden anders gelernt und das war insgesamt bereichernd. Inzwischen überlege ich, noch einmal jemand anders zu suchen, weil ich wieder an einem Punkt bin, an dem ich allein nicht weiterkomme.

Was ich sagen will: Man muss loslassen können. Auch Klavierlehrer*innen. Ich kenne das, ich brauche auch immer etwas Anlauf, um mich von etwas zu trennen, was nicht mehr so funzt. Aber manchmal muss das sein.

Aber zwei auf einmal wäre mir genau wie in der Liebe auch zu viel :008:
 
Danke für eure zahlreichen Antworten! :001:


Auf menschlicher Ebene mag die Chemie stimmen, aber nicht auf fachlicher. Und die ist fast noch wichtiger, weil nur ein guter Unterricht Dich weiterbringt. Wenn der Unterricht passt, und der Lehrer Deine Begeisterung und Wissensdrang unterstützt, dann ist es egal, ob er ein bißchen schrullig ist oder so.
Mich irritiert es, dass Deiner offensichtlich nicht merkt, dass er Dich überfordert. Hast Du ehrlich mit ihm gesprochen? Was sagt er, wenn Du sagst, es geht zu schnell? Wie reagiert er darauf?
Ich hab es schon öfters erwähnt bzw. ich muss ihn von Zeit zu Zeit wieder bremsen. Wenn ich es sage das es zuviel ist meint er OK, dann geht das 3 Wochen wieder in einem langsameren Tempo dann ist wieder das Tempo angezogen. Ob ich generell eine Schülerin bin die länger braucht für den Unterrichtsstoff kann ich nicht einschätzen, von meinem Gefühl her eigentlich nicht und wenn wäre es mir egal. Ich bezahle und wenn ich länger brauche, dann ist es so. Ich habe kein Datum im Kopf an dem ich ohne KL sein will und alles alleine spielen können will.

Aber ich bin ein bisschen ratlos, wie einen ein Lehrer überfordern kann. Schimpft der, weil Du "nur" eine Stunde übst pro Tag? Oder ist der ungehalten, weil das Stück nach drei Wochen immer noch nicht sitzt? Mag man ja kaum glauben. Wenn die Chemie stimmt, muss er ja ganz nett sein, also was lässt dich dich überfordert fühlen?
Nein, geschimpft hat er noch nie, das ginge gar nicht für mich, ich bin erwachsen. Eine Art Überforderung fühle ich in der Fülle was ich z.B. als Aufgaben mitbekomme, ich schaffe es selten alles so gut vorbereitet zu haben das ich mit einem wirklich guten Gefühl zur nächsten Stunde komme. Je nachdem wieviel ich arbeite (jede Woche verschieden) hab ich mal mehr Zeit mal weniger, ich schaue aber schon das ich mind. auf 5-6 Übestunden pro Woche komme. Ich bekomme im Schnitt mittlerweile 3 Hausaufgaben mit: 2 Stücke mit je 2-3 Seiten und noch irgendwas anderes z.B. eine Seite im Schulbuch/ von einem anderen Schulbuch, eine Übung oder was noch nicht passt da da und da...
3 Wochen für ein Stück gab es glaub noch nie, ich spiele die aufgegebenen Stücke dann vor das nächste mal, da wird dann gesagt was nicht gut ist, das nächste mal spiele ich es dann wieder vor mit den Verbesserungen und dann wars das, fertig abgehakt, nächstes...
Manchmal ist es auch mehr, schwierig zu beschreiben was genau es immer ist, ich habe kein Hausaufgabenheft. Es ist dann dies und jenes was ich nochmal durchspielen soll oder polieren muss.
Einmal waren es 17 Seiten, da hab ich dann gesagt bei der nächsten Stunde das es jetzt reicht, ich hab so ein Stress. Er fragte nur "Wo hast du ein Stress" , dann hab ich ihm die 17 Seiten jede einzelne vorgezählt, hier das, dies noch und das noch. Danach war das Tempo/die Fülle drastisch gekürzt.
Im Moment muss ich neu in den Stücken improvisieren, ich muss bereits gespielte Stücke abändern, improvisieren das es meine Stücke sind und nicht abgespielt nur vom Blatt oder auswendig gelernt. Oder ich bekomme ein neues Stück wo die li. Hand nur die Akkorde spielt, das muss ich dann das nächste mal spielen mit meiner Improvisation/Abänderung das es interessant klingt.

Ich bin noch werktätig und muß Geld für meine Hobbies verdienen.
Wenn ich weniger geübt habe, kommuniziere ich das - kurz ! - am Anfang der Stunde und gut ist. Und dann habe ich halt Diverses nicht geübt. Dann dauert das Übestück ein paar Stunden mehr. Muß ich ja bezahlen.
Ich gehe auch arbeiten, zwar niederprozentig, habe auch noch Haushalt und Familie nebenher.
Ich äussere das auch vor der Stunde wenn ich was wirklich nicht geschafft habe, aber halt auch sehr oft ich hab es nicht gut genug geschafft habe vorzubereiten und das macht auf Dauer ein schlechtes Gefühl.


Wie gesagt als Person habe ich ihn gern, aber sein Tempo macht mir immer wieder zu schaffen, oder ich bin einfach zu schnell gestresst.... :-|

:konfus:

Daher die Überlegung ich hole wir wo anders mal einen anderen Input und schaue ob mein Stresslevel wirklich so niedrig ist.


Gruss RedRose
 
Weil wir ja weder in der Schule noch in der Uni sind, kann man seine Hausaufgaben auch einfach mal nicht (vollständig) machen.
Ich sage oft: diese Woche habe ich nur dieses Stück geübt und das andere nicht. Ich bin auch schon zu Stunden gekommen und hatte gesagt, ich habe hier nur Takt ... bis Takt ... geübt. Es lohnt sich manchmal auch nur knifflige Stellen zu üben, wenn man wenig Zeit hat. Ein Tipp, den ich aus dem Forum mitgenommen habe: lieber weniger gut geübt haben als viel nur ein bisschen.

Eigentlich ist es sogar meistens so, dass ich lange Zeit nicht beide Stücke einfach locker durchspielen kann (meist erst nach einigen Wochen), sondern die Teile vorspiele, die ich im Stück bearbeitet habe.
 
@RedRose

Stücke / Unterricht / Üben bei mir:
( Spätanfänger, inzwischen 1 1/4 Jahre. 3/4 h Unterricht pro Woche außer Schulferien)
Letztes Stück: Chopin Prelude Nr. 4 e-Moll, op. 28. ->. 4 Wochen
Aktuelles Stück: J.S.Bach Invention Nr. 1 C-Dur, BWV 772: gewählt vom meinem KL als „technisches Stück“
1. Stunde rechte Hand bis Anfang Takt 5, Verzierungen. Übersicht über Thema und Varianten re / li
2. Stunde : rechte Hand bis Takt 12, links bis Anfang Takt 5
3. Stunde : Zusammenspiel bis Takt 5, Durchsprache Problemstellen, „leichte Takte“ 15-18
4. Stunde: ausgefallen , ich hatte keine Zeit
5. Stunde : kommt jetzt: langsames Zusammenspiel - soweit ich komme. Sicherlich: Korrektur meiner
diversen exotischen Fingersätze, die nicht passen und ich ja eigentlich sinnvolle Vorgaben
habe.

Üben: wenn möglich täglich. Abwechselnd E Piano und Klavier. Täglich mind. 30 min, wenn möglich 2x 30 min.

Die Stunden mit dem KL beginnen, „was habe ich geübt / nicht geübt, wo sehe ich weiteren Klärungsbedarf bis da hin“
Dann Vorspielen, Korrekturen
Dann das jeweils Neue - soviel Zeit ist da nicht

Mir ist schleierhaft, wie man 17 Seiten in einer Stunde runterreißen kann. „Meine“ Bach Invention hat gerade mal zwei Seiten und da bin ich die 5. Stunde dran.
 
Meine Erfahrungen mit KLs beschränken sich auf den vor ca. 50 Jahren wohl nicht unüblichen "Gouvernanten-Malen nach Zahlen-Unterricht", also ohne Gehörbildung und ähnliches, sondern reines Spielen nach Notenblatt.
Waren zwar zwei sehr nette Damen, so richtig zu einer musikalischen Entwicklung hatte es allerdings auch nicht groß beigetragen.
Wie auch immer, aufgrund meiner beschränkten Erfahrung kann ich deine Situation nicht unbedingt richtig einschätzen.
Meine Frage wäre, ob dein KL überhaupt ein ausgebildeter, d.h. studierter Klavietpädagoge ist.
Irgendwie kommt mir das Ganze anhand deiner Schilderungen sehr unorganisiert, gepaart mit einem pädagogischen Unvermögen, sich auf den jeweiligen Schüler einzustellen, vor, was er da so veranstaltet.

Oder unterrichtet er normalerweise Wunderkinder oder weit fortgeschrittene Schüler?
 

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